Protector- Newt / Maze Runner FF

Kapitel 35:"Ein Stückchen Freiheit"

Wir versammelten uns in einem Halbkreis um die geöffneten Tore. Ich stand zwischen Minho und Newt. Ein Geruch von verbrannten Holz und ekligen Griewerschleim lag in der Luft. Die halbe Lichtung wurde gestern während die Griewer hier waren abgefackelt weil Teresa einen Griewer in Brand gesteckt hatte. Teresa und Thomas wurden gefesselt von Gally und anderen Baumeister Richtung Tore geschleppt. Thomas stellte sich ohnmächtig. Unser Plan war ganz simpel. Zwei Baumeister schleppten Thomas über die Wiese. Gally hatte zwei lange Baumstämme in die Erde geklopft. Ich hatte keine Ahnung für was die gedacht waren. Angespannt verlagerte ich mein Gewicht vom einen Fuß auf den anderen. Die beiden Baumeister ließen Thomas zu Boden fallen wie einen schwere Sack und traten dann beiseite. Ein breiter Typ mit schulterlangen Haaren hielt Teresa fest. Gally stand inmitten des Kreises und sah auf den bewusstlosspielenden Thomas herab. Er lag verkrümmt am erdigen schmutzigen Boden vor dem Labyrinth. "Das ist sone Verschwendung", murmelte Gally nur. Newt und ich sahen uns an. Was meinte er? "Gally", sagte Winston plötzlich. Gallys Blick richtete sich verwundert in seine Richtung. Er hatte wohl nicht gedacht das der kleine Hüter der Schlitzer sich jetzt zu Wort melden würde. Winston stand neben Jeff. "Ich find das nicht richtig, man", sagte er nur verlegen. "Ja was wenn Thomas Recht hat", sagte Jeff und fuhr sich mit der Hand über seine dunklen kurz geschorenen Haare. "Vielleicht kann er uns wirklich nach Hause führen", fügte Jeff hinzu. Teresas Blick wendete sich zu uns. "Wir sind zuhause verstanden?", Gally trat einen Schritt auf die beiden zu. "Ok? Ich will nicht noch mehr Namen da auf der Mauer durchstreichen müssen", Gally zeigte zur Mauer an dem all unsere Namen standen. Der von Alby durchgestrichen. "Denkst du wirklich uns zu verbannen bringt irgendwas?", sagte Teresa auf einmal und redete so laut sie konnte. "Nein", sagte Gally nur. Sein Blick wurde finsterer als sonst. "Aber das ist auch keine Verbannung.", er machte eine Pause,"das is ne Opfergabe" Mein Herz begann zu klopfen. "Was?", Teresas Augen weitenden sich. Gally wollte sie doch nicht wirklich töten, oder? Aber ich könnte es ihm sogar zutrauen. Der Typ mit den schulterlangen Haare packte Teresa fest an den Armen und begann sie an den Baumstamm zu fesseln. "Warte Gally! Nicht!", schrie sie nur. "Denkst du wirklich ich lasse Thomas nochmal ins Labyrinth nach allem was er getan hat?!", schrie Gally Teresa an. Ich schluckte. Newt nahm meine Hand. "Wir schaffen das", flüsterte er nur. Minho trat einige Schritte zur Seite. "Sieh dich doch um", sagte Gally laut,"Sieh dir unsere Lichtung an. Das ist die einzige Möglichkeit." Ich drückte Newts Hand fest. Newt sah wie auf Kommando zu Minho und strich sich mit der Hand übers Kinn. Minho nickte nur. Das war das Zeichen. "Hey hört ihr was er sagt? Warum tut er denn nichts? Er ist verrückt!", Teresa spielte ihre verzweifelte Rolle gut. "Hälst du die Klappe!", Gally schüttelte den Kopf. "Wenn ihr nicht versucht zu fliehen werden die Griewer wieder kommen!" "Halt den Mund!", schrie Gally sie an. Er war ein Irrer. "Bindet ihn fest", er deutete mit seinen Kopf zu Thomas. Gerade als die zwei Baumeister Thomas hochheben wollte schlug er die beiden zu Boden und überlistete sie und nahm den einen den Speer aus der Hand. Newt zog seine Machete und stieß den Baumeister vor Gally zu Boden. Teresa trat den Typen mit den schulterlangen Haaren fest zwischen die Beine und dieser ging zu Boden. Und ich und Minho legten unsere Macheten gleichzeitig auf die jeweils andere Schulter von Gally und sahen ihn beide mit einem bösen grinsen an. Thomas befreite Teresa aus den Fesseln und Chuck kam zu uns gerannt. Minho ging langsam zu den anderen, noch immer seine  Macheten auf Gally gerichtet. Jetzt trat auch Bratpfanne zu uns und reichte Teresa ein Messer. Ich stand seitlich zu Gally. Meine Machete an seinen Hals. "Ihr müsst nicht mitkommen, aber wir gehen jetzt", sagte Thomas. Ich steckte meine Machete weg. Gally würde es jetzt nicht wagen irgendwen anzugreifen. Er hatte aufgegeben. "Wenn noch jemand mitgehen will, jetzt ist eure letzte Chance", sagte Thomas. Gally schüttelte nur den Kopf. "Hört nicht auf ihn" Winston und Jeff sahen sich an. "Wir gehören nicht hierher", sagte ich dann. "Da draußen haben wir wenigstens eine Wahl", fügte Thomas noch hinzu. "Wir können hier rauskommen", sagte ich. Mein Blick schweifte über die Horde Jungs die noch übrig waren. Winston machte einen Schritt nach vorne, sah kurz noch zu den anderen und ging dann zu uns. Jeff seufzte und folgte ihm. "Tut mir leid man", murmelte er nur noch Gally zu ehe er sich zu uns stellte. Ein paar Jungs dessen Namen ich nicht kannte traten auch noch zu uns. Es standen nur mehr um die 6 Jungs hinter Gally. Man sah die Enttäuschung und Wut in seinem Gesicht. Alle schweigten. "Komm mit uns Gally", sagte Thomas nur. Gally schüttelte krank lachend den Kopf. "Niemals" Er sah aus als würde er vor Wut gleich platzten. Er machte mir Angst. Doch dann urplötzlich entspannten sich seine Gesichtszüge. Er wurde ruhig und sah uns an. Wie wir da als kleine Gruppe vor den Toren standen. "Viel Glück gegen die Griewer", sagte er nur. Wir liefen los, zwischen den Toren hindurch. Und ich konnte schon ein kleines Stücken Freiheit spüren.