About you and me

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Ich dachte immer, ich könnte dich irgendwie ein bisschen länger festhalten, wenn ich viel über dich schreibe. Ich wollte dir gerne noch ein bisschen länger über den Kopf streichen, noch ein bisschen länger in deinen Armen einschlafen - aber das konnte ich nicht. Zumindest nicht mehr anders als mit Worten.

Und die Worte, die mir noch blieben, wollte ich nicht loslassen. Also hab ich Texte geschrieben. Und Gedichte. Dir Wort für Wort geschenkt. Dich immer tiefer in mich geschrieben. Manchmal Satz für Satz geheult.

Es war nie einfach mit uns. Da war immer schon viel zu viel drum herum - und wir habens nie auf Dauer geschafft, einfach nur der Mittelpunkt zu sein.

Mittlerweile verblassen die Worte vor meinen Augen, wenn ich über dich schreiben will. Ich kann nicht mehr so viel über das schreiben, was du bist. Über das, was du tust.

Es bleibt mir nur noch das Präteritum. Jeder meiner Sätze verliert sich in der Vergangenheit.

Und ich, ich bin nicht da. Ich bin nicht in der Vergangenheit. Ich bin hier.

Und nach all den Worten über dich, nach all den langen Nächten, in denen du mir fürchterlich gefehlt hast, nach all den Tagen, an denen ich an nichts anderes denken konnte, als an dich, möchte ich nicht mehr in die Vergangenheit flüchten.

Sie gibt mir nicht mehr so viel Geborgenheit wie du es immer konntest. Vielleicht ist es auch das. Ich hab in den Texten über dich das Gefühl gesucht, das du mir immer gegeben hast. Und je weiter weg du rutschst, desto schwieriger wird es für mich, genau dieses Gefühl zu finden.

Ich will mich nicht mehr im damals verlieren. Ich bin im heute schon ziemlich verloren.

Es ist einfach wahr.

Ich bin hier.

Und du bist es nicht mehr.

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