Das könnte eine Liebesgeschichte sein...
Wenn ich hier Gedanken kreisend sitze, dreht es sich immer nur um dich.
Gefühlt bin ich niemals zuvor so auf jemanden getroffen wie auf dich. Ohne zu suchen, ohne zu erwarten, ohne zu hoffen - warst du da. In all dem Lärm und dem Chaos. Eine beruhigende Umarmung.
Das könnte eine Liebesgeschichte sein, wäre da nicht das Timing. Wenn jemand nicht gewillt ist, zu bleiben, sollte man ihn niemals aufhalten. Oder?
Ich werde es nicht tun. Ich werde mir nicht aufbürden, dich abgehalten zu haben, die Welt zu sehen und dich selbst zu finden.
Vielleicht gibt es kein schlechtes Timing, sondern immer das Richtige. Vielleicht bist du einfach falsch und nicht die Zeit. Wenn zwei Menschen zueinander gehören, würden sie auch trotz aller Unwegbarkeiten einen Weg zusammen finden.
Ich wache morgens auf und du bist da. In meinem Kopf. Ich schlafe abends ein und du bist da. In meinem Kopf. Aber nicht an meiner Seite.
Du sagst, du seist doch so gut wie weg. Warum gehst du dann nicht endlich?
Auf die Aussage, dass du dann hoffentlich auch endlich aus meinem Kopf verschwindest, erwiderst du nur, das könntest du nicht versprechen.
Du hälst mich nicht fest und lässt mich nicht los.
Seit fast 5 Monaten, seit 144 Tagen. Ich bitte dich, lass mich gehen, doch du berührst mich wieder.
Du schaust mich an und sagst, ich solle dich nicht so anschauen. Aber ich habe seit dem nur noch Augen für dich, wie sehr ich auch etwas anderes oder jemand anderen probiere.
Ich habe Angst. Angst, dich zu vermissen, wenn du tausende Kilometer und ein paar Meere entfernt bist. Angst, dich zu vermissen, bevor du dich überhaupt einen Schritt entfernt hast. Angst, dass ich dich mein Leben lang vermissen werde. Angst, dass du mein Kryptonit bist. Angst, dass ich etwas sehe, was gar nicht existiert. Angst, meinen eigenen Gefühlen nicht trauen zu können.
Du hast dich schon so oft für die große weite Welt entschieden, und nicht für mich.
Ich muss dich gehen lassen, um selbst wieder laufen zu können. Oder akzeptieren, dass wir eben nicht mehr, aber auch nicht weniger sind. Gute Freunde für eine gewisse Zeit. Mehr waren wir nie. Ein paar verliebte Blicke, ansonsten bist du dermaßen selbstbeherrscht, weil alles nur noch schlimmer würde, sagst du. Der Abschied würde noch mehr weh tun als ohnehin schon.
Vielleicht würden wir als Paar nie funktionieren.
Du, mit deinen Grübeleien und all den Zweifeln in deinem Kopf.
Ich, mit einem Lächeln im Gesicht, auch wenn ein Sturm tobt.
Zu gern hätte ich einen Sprung ins kalte Beziehungswasser gewagt oder zumindest hätte ich gerne neben dir gelegen und danach eine Erfrischung benötigt.
Eines Tages werden wir beide wissen, wer und was wir sind. Bis dahin lerne ich
Akzeptanz.
Geduld.
Selbstliebe.
Abschied.

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UNSPOKEN
PoésieDie Stürme in meinem Kopf ruinieren den Garten, den meine Seele trägt....