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"Das habt ihr nicht wirklich gemacht!", fange ich an zu lachen.

"Wir sind um unser Leben gerannt", beendet Mason seine Geschichte. Nachdem wir Essen waren, haben wir uns entschlossen, noch etwas spazieren zu gehen. Ich habe mich unheimlich gefreut, da ich nicht wollte, dass unser erstes Date schon so schnell endet.

Die ganze Zeit über hat er mir von seinen Abenteuergeschichten mit seinen besten Freunden erzählt. Die beliebten Jungs der Schule waren sie, deswegen war ich unglaublich stolz, dass ausgerechnet Mason mich angeschrieben hat und schließlich sogar auf ein Date eingeladen hat.

"Bestimmt verbirgt sogar dieser Baum eine Geschichte", Hand in Hand laufen wir in einen Park rein.

"Er könnte unser Baum werden!", plötzlich bleibt Mason stehen und dreht sich zu mir. Ich sehe ihn mit strahlenden Augen. Doch er lässt nur meine Hand los und wendet sich mit einem spöttischen Blick von mir.

Auf einmal stehen wir nicht mehr in dem Park, sondern mitten auf dem Schulhof. Um uns herum bildet sich ein Kreis von Schaulustigen.

"Dann kann er davon erzählen, wie dumm und naiv du doch bist und tatsächlich denkst, dass ich dich haben wollte!", aus der Menge tritt plötzlich meine beste Freundin heraus. Sie kuschelt sich an Masons Brust, der sie nur in den Arm nimmt. Mein Augen füllen sich mit Tränen und ich habe das Gefühl, als würde ich mein Gleichgewicht kaum noch halten können.

"Kleine und naive Rose", diabolisch grinst Kate mich an. Die Schüler, die immer noch um uns herum stehen, fangen an zu lachen.

Plötzlich fängt sich alles an zu drehen, die Gesichter verschwimmen, das Lachen wird immer lauter. In der Menge erblicke ich sogar Ben, der sich den Anderen anschließt.

"Er hat dich nie geliebt!"

"Guck dich doch mal an!"

"Du wirst ihr nie das Wasser reichen können!"

Doch ich kann nicht mehr. Meine Beine brechen zusammen. Ich sitze auf meinen Knien im Mittelpunkt des Geschehens und halte mir weinend und schreiend die Ohren zu. Doch die Stimmen werden nicht leiser, im Gegenteil sie werden immer lauter und lauter.

Verschwitzt reiße ich meine Augen auf. Es war nur ein Traum, nur ein verdammter Traum. Automatisch greife ich nach meinem Handy, 2:34. Ich starre in die Dunkelheit, in der Hoffnung meinen schnellen Herzschlag zu verlangsamen. Es schlägt so schnell, als wäre ich einen Marathon gelaufen.

Eine halbe Stunde lang versuche ich einzuschlafen doch vergeblich. Genervt ziehe ich die Decke von meinem Körper, da mich die Hitze drohte zu ersticken. Ich setze mich auf und merke, dass ich meinen Pyjama durchgeschwitzt habe.

Ich bin froh darüber, ein eigenes Bad zu haben. Dadurch, dass ich sowieso kein Auge mehr zu bekomme, entschließe ich mich, duschen zu gehen.

Das heiße Wasser ließ mich für einen Moment alles vergessen. Die ganze Anspannung scheint mit dem Wasser weg zufließen. Ich seufze erleichtert auf.

"Es ist vorbei Rose. Lass dich davon nicht unterkriegen, nicht mehr. Du bist besser als die", flüstere ich mir selber zu.

Ich ziehe mir einen neuen Pyjama an und schaffe es tatsächlich noch bis zu meinem Weckruf um 6:30 zu schlafen.

Wäre ich doch lieber wach geblieben. Mit einem unerträglichen Pochen an den Schläfen stehe ich auf und mache mich fertig. Bevor ich aus dem Haus gehe, nehme ich eine Tablette und einen Kaffee für den Weg.

"Was ist den mit dir passiert?"

"Fahren nicht Fragen!", mürrisch setze ich mich in Bens Auto und schlürfe an meinem Kaffee.

"Auch wenn heute nicht dein Tag ist, geil siehst du trotzdem aus!", normalerweise versuche ich Sean immer zu überhören, doch heute ist mir nicht nach Zurückhaltung zu mute.

Ben schüttelt nur mit dem Kopf, als ich ihn kurz ansehe. Mit einem aufgesetztem Lächeln drehe ich mich zu dem besten Freund meines Exfreundes und gehe auf ihn und seine Freunde los. Ich konnte ihn noch nie leiden.

"Sean mein Lieber!", erst schaut er mich überrascht an, doch dann taucht wieder sein Macho Grinsen auf "Neben deinem bezauberten Lächeln fehlt dir doch etwas."

"Ja deine Lippen auf meinen!", innerlich verdrehe ich die Augen, bewahre jedoch die Fassung.

"Ich habe eine viel bessere Idee", ich schütte den Rest meines goldwerten Kaffees in sein Gesicht.

"Sag mal bist du eigentlich total bescheuert!?", er macht einen Satz nach hinten und wischt sich über sein Gesicht. Ich grinse leicht, und verkneife mir zu lachen. Er findet das jedoch nicht so witzig wie ich. Plötzlich packt er mich grob am Arm.

"Lass mich los verdammt!", bevor ich mich los reißen kann, wird er von mir weggezogen. Verwirrt schaue ich auf einen gut gebauten Rücken.

"Hat man dir nicht beigebracht wie man mit einer Lady umgehen soll?", die tiefe Stimme lässt mir eine angenehme Gänsehaut über den Rücken laufen. Ich höre und sehe nicht wie Seans Reaktion auf diese Aussage ist. Das Einzige was ich mitbekomme ist, wie sich Nathan umdreht.

"Du siehst heute übrigens echt Scheiße aus!", grinst er und verschwindet genauso schnell, wie er gekommen ist.

"So siehst du doch immer aus!", schaffe ich es noch, ihm amüsiert hinterher zu rufen. Was genau das gerade war und warum sich meine Laune auf einmal so verändert hat, kann ich momentan echt nicht beantworten.

Ich erwische mich dabei, wie ich ihn grinsend hinterher schaue. Als ich mich auf dem Schulhof umsehe, merke ich, dass mich jeder beobachtet. Mein Grinsen erlischt sofort und ich mache mich abrupt auf den Weg zu Ben, der mich amüsiert mustert.


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Sooo meine Lieben! Die schriftlichen Abitur Prüfungen sind geschrieben und die Ferien haben gerade angefangen🎆🎇Halleluja!!!

Heute mal ein etwas längeres Kapitel als sonst (zumindest kommt es mir so vor). Gewöhnt euch aber nicht daran 😜!

Der Pakt mit dem BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt