"Dafür komme ich garantiert in die Hölle!"
"Ich werde sehnsüchtig auf dich warten und dir einen Platz neben mir frei halten!", grinst Ben schelmisch.
Ich verdrehe lachend die Augen und schaue weiterhin auf die Straße. Nach dem Nathan mir alles erzählt hat, musste er plötzlich wieder nach Hause.
"Ich meine es Ernst Ben! Wenn du nur ein Sterbenswörtchen preis gibst, dann..!"
"Ich werde schweigen wie ein Grab. Mach dir keine Sorgen", unterbricht Ben mich.
Einerseits fühle ich mich schlecht, da ich meinem besten Freund die ganze Konversation von gestern erzählt habe. Aber andererseits habe ich Ben noch nie etwas verschwiegen und werde es auch nie.
Als wir an der Schule angekommen sind, sehe ich Nathan, der lässig mit seiner Zigarette in der Hand am Tor lehnt.
"Wenn man vom Teufel spricht", flüstert Ben.
Bevor Ben versucht in die enge Parklücke zu kommen, steige ich aus und laufe zu meinem Freund. Als dieser mich sieht, tritt er seine Zigarette aus. Ich habe ihm sowieso schon ab der ersten Sekunde vertraut. Doch wenn ich ihm jetzt in die Augen schaue, dann ist es nochmal was ganz Anderes. Er hat mir, wie ich es verstanden habe, der einzigen Person, von seinen Problemen erzählt.
"Guten Morgen", grinst er und gibt mir einen Kuss auf die Wange.
Augenblicklich erröten diese. Ich lächle verlegen zurück, während ihm ein heiseres Lachen aus der Kehle entfährt. Als außenstehende Person würde ich uns diese Beziehung abkaufen. Manchmal erwische ich mich selber bei dem Gedanken, was wäre wenn wir wirklich zusammen wären, aber sofort verwerfe ich ihn.
"Ich würde vorschlagen, dass ich dich nach der vierten Stunde, die wir eh zusammen haben, entführe und wir etwas gemeinsam machen", schlägt er vor.
"Aber wir haben Unterricht?!", frage ich verwirrt.
"Du Streberin kannst es dir leisten mal nicht anwesend zu sein!", wirft Ben von der Ecke ein und ich schaue ihn verstört an "Ich weiß, ich weiß. Ich komme mir auch vor, wie der letzte Creepster!"
Während Nathan anfängt zu lachen, ist es mir etwas peinlich, dass Ben so offen ist. Ich versuche, dies jedoch mit einem Lachen zu überspielen. Währenddessen weise ich Ben mit meinen auffordernden Blicken an, dass er verschwinden soll. Was er auch sofort mit einer Entschuldigung macht.
"Dein Freund ist echt komisch, aber er hat Recht!", wir schauen Ben hinterher, wie er in dem Gebäude verschwindet.
"Na gut", lasse ich mich überreden "Aber das erste und letzte Mal!", warne ich ihn vor.
Er hebt seine Arme verteidigend an und nickt grinsend "Versprochen!"
Er weiß genauso wie ich, dass es nicht das letzte Mal sein wird.
"Wie zur Hölle kannst du dich nicht unwohl fühlen in der ersten Reihe, genau vor dem Lehrer, sich die ganze Zeit mit mir unterhalten zu wollen?!", etwas gereizt, schultere ich mir die Tasche um.
Wir wurden früher aus dem Unterricht entlassen, weil Nathan es für nötig hielt, mich voll zu labbern. Nach mehrfachem Ermahnen, wurden wir schließlich aus dem Unterricht geworfen.
"Ich wollte da einfach raus. Die letzten 20 Minuten hat er doch eh nur von dem selben Mist erzählt und die nächsten.." ein kurzer Blick auf seine Uhr zeigt ihm, dass wir noch eine viertel Stunde Unterricht gehabt hätten, "15 Minuten wäre es nicht anders verlaufen. Ich wollte uns dieses Leid ersparen."
Während er lässig neben mir läuft und die nächste Zigarette raus holt, weiß ich nicht, ob ich mich schlecht fühlen sollte, dass wir den Unterricht verpassen oder, ob ich sauer auf Nathan sein soll, weil es nur seine Schuld war.
"Wenn du mir schon Ärger einbrockst, dann sag mir wenigstens, was du vorhast", mürrisch folge ich ihm zu seinem Bike.
Er hält mir den Helm hin "Wir gehen jetzt meine Schwester abholen!"
Ich bin total durcheinander, weil ich nicht erwartet habe, dass er mich so schnell seiner Schwester vorstellt. Verwirrt schaue ich zwischen ihm, dem Bike und dem Helm her und frage mich wie zur Hölle wir zu dritt da drauf passen sollen.
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Ein kleinen Nachteil muss es ja haben, wenn das nächste Kapitel so schnell kommt; es ist etwas kurz. Aber besser als nichts würde ich sagen 😁😁
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Der Pakt mit dem Badboy
Teen Fiction"Was hält dich davon ab?" Was mich davon abhält? Dieser Junge bringt Gefühle in mir hoch, die ich versuche seit Monaten zu unterdrücken. Davor habe ich Angst. Wieder etwas zu fühlen. Wieder enttäuscht und verletzt zu werden. Doch, das ist doch bloß...