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"Meine Mutter macht mich wahnsinnig mit ihren Vorstellungen! Ich verstehe, dass sie nur das Beste für mich will. Aber ich kann ja wohl selber entscheiden, was ich studieren will!"

Lächelnd beobachte ich Ben wie er sich mürrisch das Gemüse ins Maul stopft. Den ganzen Morgen über beschwert er sich, dass seine Mutter ihn gestern noch mit ihren eigenen Vorschlägen von Berufen bombardiert hat, die alle nichts mit dem Pädagogischen zu tun haben.

"Es reicht mir schon, dass das Praktikum nicht meinen Wünschen entspricht!", beruhigend streichel ich über seinen Oberarm.

"Du weißt, ich steh immer hinter dir! Egal wofür du dich entscheidest. Aber ich bin immer noch der Meinung, dass du das tun sollst, was du schon immer wolltest. Seit ich mich erinnern kann, wolltest du Lehrer oder Erzieher werden. Auch wenn ich es mir bei dir nicht vorstellen kann!", spielerisch stupse ich ihn an und tatsächlich bewirkt meine kleine Motivationsrede, dass er endlich lächelt.

"Ohne dich würde ich mich vermutlich schon lange vor Frustration aus dem Fenster geworfen haben."

Mit einem eingebildeten Blick werfe ich meine Haare nach hinten, woraufhin Ben nur lachend den Kopf schüttelt "Bitte tu das ja nie wieder!"

Ich öffne meinen Mund, um meinen besten Freund die Hölle heiß zu machen, als sich zwei Personen zu uns setzen, von denen ich es am wenigsten erwartet habe.

"Habt ihr euch verlaufen?", fragt Ben sichtlich wütend.

Ich bringe jedoch kein Wort heraus, sondern schaue die Beiden verdattert an. So viele Dinge schweben in meinem Kopf herum, doch mein Körper wollte einfach nicht auf meinen Kopf hören. Als würde es schreien "Steh auf! Hau einfach ab!", doch die andere Hälfte sagt "Bleib! Sag ihnen endlich das, was du seit Wochen los werden willst!"

"Spiel dich nicht so auf Ben! Schließlich waren auch wir mal befreundet!", ihre harsche Stimme hallt in meinem Kopf. "Schließlich waren auch wir mal befreundet!". Immer und immer wieder höre ich den Satz. Ich bekomme gar nicht mit, wie Ben aufgeregt mit den Beiden diskutiert. Auch nicht wie sie trotzs Bens Protesten versuchen auf mich einzureden.

Doch es war einfach viel zu viel für mich. Ohne auf ein Wort zu hören, stehe ich auf und verschwinde aus der Mensa. Ich vergesse, dass vermutlich alle Schüler mitbekommen haben, was genau gerade geschehen ist oder, dass meine ganzen Sachen noch bei unserem Tisch liegen. Ich vergesse sogar, dass ich noch Unterricht habe und laufe aus dem Schulgebäude heraus direkt auf das Tor zu.

"Ich hab schon einiges fieses über dich gehört. Aber schwänzen hätte ich dir nicht zugetraut!"

Total aus dem Konzept gerissen, suchen meine Augen den Schulhof nach der Person ab, bis sie schließlich bei der Raucherecke landen. Gelassen lehnt Nathan an dem Zaun mit seiner Zigarette in der Hand. Er nimmt einen letzten großen Zug, schnipst den Stummel weg und während er auf mich zukommt, streckt er seinen Kopf gen Himmel und pustet den Rauch aus. Gebannt schaue ich seine Muster auf dem Hals an. Ich beobachte jeden seiner Schritte; mal wieder ganz in schwarz gekleidet läuft er langsam und elegant auf mich zu, sein typisches Schmunzeln ziert seine Lippen und seine Augen schauen mich herausfordernd an.

Und in diesem Moment waren Mason und Kate total vergessen. In diesem einen Moment fühlte ich mich nicht verloren. Es war diese Vertrautheit, die ich nur bei Ben verspüre.

Nathan Lambert du wirst eine größere Rolle in meinem Leben spielen, als ich erhofft habe.


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Wow das ich es endlich mal geschafft habe. Einmal Applaus bitte!🎉😂

Ich weiß, das Kapitel besteht kaum aus Inhalt, aber Rose soll erstmal begreifen, dass sie Nathan schon lange in ihr Herz geschlossen hat. Auch wenn sie es sich nicht eingestehen will...

Der Pakt mit dem BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt