Nathans POV.
Sie ist schon eine knappe Stunde im Badezimmer eingeschlossen. Langsam aber sicher mache ich mir Sorgen. Vielleicht ist sie auch nur eingeschlafen?, versuche ich, mir mein schlechtes Gewissen zu nehmen.
Ich atme tief ein und aus. Hätte ich geahnt, dass unser Deal so enden wird, wäre ich nie auf die Idee gekommen, sie zu fragen. So Leid es mir tut, aber schlussendlich hatte nur sie etwas davon. Mason hat sie in Ruhe gelassen. Doch meine Eltern stochern jetzt noch mehr in meinem Leben herum. Durch die Streitigkeiten, die Rose mit ihren Eltern hat, ist die Situation komplizierter geworden.
Am Anfang war mein Erzeuger für die Beziehung zwischen mir und Rose. Mittlerweile sagt er, ich solle mich von ihr fernhalten. Sie habe nun kein Geld und wird sich auf meiner Schulter ausruhen.
Wenn er bloß wüsste, dass Rose genau das Gegenteil von dieser Art Frau ist. Sie ist humorvoll, hat ein starkes Selbstbewusst und lässt sich von Niemandem was sagen. Eine bemerkenswerte junge Frau, die leider die negativen Seiten der Liebe zu spüren bekommen hat und nun auch von mir verletzte wurde. Mein Fäuste ballen sich zusammen.
Genau deshalb habe ich versucht diese Anziehung, die ich zu ihr gespürt habe, zu ignorieren. Ich wusste genau, dass ich nicht fähig bin, ihr das zu geben, was sie verdient hat. Aber ich konnte es nicht. Dieses eine Mal bereue ich, nur an mich gedacht zu haben.
In einigen Wochen wäre sie über ihren trotteligen Ex Freund hinweggekommen und eines Tages, hätte sie ihren Prinzen, der sie auf Händen trägt gefunden. Stattdessen musste ich sie an diesem Nachmittag auf meinem Motorrad mitnehmen. Ich bin sauer auf Mason, dass er sie so behandelt halt. Ich bin sauer auf Rose, dass sie einem Schwachmaten nachtrauert, der es nicht verdient hat, weil er nicht gesehen hat, was er verpasst. Doch vor allem bin ich sauer auf mich, weil ich anscheinend das unsensible Arschloch bleibe.
"Ich bin so ein Idiot!", ich fahre mir mit der Hand über mein Gesicht.
Plötzlich kommt mir die beste Idee, die ich seit langem hatte in den Sinn. Ich zücke mein Handy und rufe die einzige Person an, die sowohl mir als auch Rose helfen kann. Knapp erkläre ich ihm, in welcher heiklen Lage ich sitze.
15 Minuten später öffne ich die Eingangstür und spüre einen dumpfen Schmerz an meinem Kinn.
"Scheiße Ben!", ich reibe mir über die schmerzende Stelle "Das habe ich wohl verdient!"
"Wo ist sie?", aufgebracht stürzt er in meine Wohnung.
"Sie hat sich im Badezimmer eingeschlossen. Ich kriege sie da nicht raus und ich will sie auch nicht erschrecken, indem ich die Tür einschlage. Aber langsam mache ich mir Sorgen."
Ben läuft strikt auf die Badezimmertür zu und redet auf Rose ein. Da ich nicht lauschen möchte, gehe ich in die Küche und mache das Fenster auf, um Eine zu rauchen. Während ich in den Nachthimmel schaue, höre ich wie die Tür aufgeht und kurz danach wieder zugesperrt wird.
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Damit man einen kleinen Einblick in Nathans Kopf bekommt, schenke ich euch dieses kurze Kapitel. 😘
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Der Pakt mit dem Badboy
Teen Fiction"Was hält dich davon ab?" Was mich davon abhält? Dieser Junge bringt Gefühle in mir hoch, die ich versuche seit Monaten zu unterdrücken. Davor habe ich Angst. Wieder etwas zu fühlen. Wieder enttäuscht und verletzt zu werden. Doch, das ist doch bloß...