Schlaflosigkeit

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Der Tag der Hinrichtung, rückte näher und näher.
Ich wurde unruhig und angespannt.

Jede Minute des Tages, nutze ich zum Training.
Nachts, sorgte ich dafür, dass Law so gut wie möglich Alptraumfrei blieb.

Das war das mindeste, was ich tun konnte, da er sich bereit erklärte, mich nach Marineford zu bringen.

Ich fühlte mich ausgelaugt.
Meine Gedanken, drehten sich ausschließlich um meine Brüder.
Ace, weil er zum Tode verurteilt war und Ruffy, weil ich nicht wusste wo er war.
Wusste er Bescheid, dass Ace in solcher Gefahr schwebte?
Wenn ja, würde er kommen?

"Du siehst nicht gut aus" sagte Ikkaku beim Frühstück.

"Schlecht geschlafen" murmelte ich und stocherte in meinem Essen.

Irgendwie, fehlte mir Zorro.
Er wusste immer das richtige zur richtigen Zeit zu sagen.
Er baute mich auf, sobald er sah, dass es mir schlecht ging.

Auch Ruffy fehlte mir schrecklich.
Wir waren noch nie länger, als ein paar Stunden getrennt.
Wenn ich nachts zu ihm kam, beruhigte er mich immer.

Ich hatte ihn nie nötiger gebraucht, als zu dieser Zeit.

Meine Laune war auf dem Tiefpunkt angekommen.
Am liebsten hätte ich einfach losgeheult.

Ich legte das Besteck beiseite und ging nach draußen.
Ich kletterte auf den Mast und setzte mich auf den Quermast.

Tsuki lag auf meinem Schoß und ließ mich nicht eine Sekunde aus den Augen.

Selbst zum Klo kam sie mit.

Ich sah auf das ruhige Meer.
Das sanfte rauschen der Wellen, die an das Boot schlugen, beruhigte mich etwas und ich schloss die Augen.

Klar wusste ich, dass man als gesuchter Pirat in Gefahr war.
Ich hätte nie gedacht, dass es irgendeinen von uns erwischen würde.

Ob es anders gelaufen wäre, wenn Sabo noch gelebt hätte?
Vielleicht wären die beiden wie Ruffy und ich zusammen zur See gefahren und hätten sich gegenseitig beschützt.

Ich seufzte.

Eigentlich musste ich morgen fit sein.
Ich brauchte meine Kraft.

Aber wie sollte man schlafen, wenn man unruhig war?
Wie sollte ich was essen, wenn ich einfach nichts runter bekam?

"Hey Yui!" rief mich jemand.

Ich sah nach unten, wo Law stand.
"Komm runter!" rief er.

Ich kletterte zu ihm runter und sah ihn fragend an.

"Mitkommen" sagte er.

Ich folgte ihm ins Innere, in eine Art Krankenzimmer.

"Setz dich da hin" forderte er.

Ich tat wie mir geheißen und setzte mich.
Er nahm sich einen Hocker und setzte sich vor mich.

Dann begann er damit, mich zu untersuchen.

"Dir ist klar, dass du so nicht kämpfen kannst, sollte es dazu kommen, dass wir nach Marineford fahren?" fragte er.

Ich antwortete nicht.

Natürlich würde ich kämpfen und wenn ich halb Tod wäre, ehe ich dort ankam.

"Essen" sagte er und warf mir einen Apfel zu.

Ich steckte ihn in die Tasche und murmelte später.

"Yui, jetzt" sagte er und seine Stimme duldete keine Widerrede.
Ich holte das Ding wieder raus und kaute lustlos darauf herum.

Monkey D. Yui (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt