Kapitel 26 - Mara

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Bitte entschuldigt die lange Wartezeit, aber die Zeit ist mir einfach davon gerannt.

Die nächsten Tage verliefen mehr oder weniger ereignislos. Ethans Spur zu einem der Artefakte erwies sich als falsch und verlor sich schließlich im Sand.

Wir hielten uns überwiegend nur im Hotel auf, um der Gefahr zu entgehen, wieder von Hannah oder den Gorgonen überrascht zu werden. Die letzte Begegnung verfolgte mich noch immer in meinen Träumen und der lebende Beweis – die Direktorin – verdeutlichte nur noch mehr, wie gefährlich Hannah uns geworden war. Und dass, obwohl mein Herz ständig dagegen protestierte.

Mrs. Frey ging es bereits besser, doch sie wirkte trotzdem noch müde und geschwächt. James und Helen kümmerten sich mit aller Fürsorge um sie, doch sie hatten es nicht einfach, denn die Direktorin lehnte jede Hilfe konsequent ab. Oft saß sie in der Sonne auf der Dachterrasse und starrte in den blauen Himmel. Der Verlobungsring an ihrem Finger glitzerte dann im Licht wie ein Stern am Nachthimmel.

Ich tat es ihr manchmal gleich, ließ mich von der Sonne verbrennen und dachte viel nach. Über das Gespräch mit James, Hannah, unsere Reise, Will ... eigentlich über so ziemlich über alles und es stimmte mich nicht gerade gut. Ich schien nicht die einzige zu sein, die grübelte. Auch Will war nachdenklich, Helen wirkte oft abwesend und niemand war zu Späßen aufgelegt.

Schließlich checkten wir am fünften Tag nach dem Frühstück aus und machten uns auf den Weg zum Flughafen. Die nächste Station war Paris. Die Stadt der Liebe. Immer wenn ich als Kind an Paris gedachte hatte, waren mir sofort der Eiffelturm und Disneyland in den Sinn gekommen und ich hatte meinen Eltern in den Ohren gelegen, dort Urlaub zu machen. Jedoch ohne Erfolg. Nicht einmal das Bündnis mit meinem Bruder hatte sie dazu überreden können.

„Das kann doch jetzt nicht wahr sein", fluchte Helen neben mir im Taxi und ich schrak zusammen.

„Was denn?"

„Stau."

Ich stöhnte auf und ließ meinen Kopf gegen die Fensterscheibe sinken. Das wär's ja. Wenn wir jetzt unseren Flug verpassen würden ...

Im Schneckentempo schlichen wir über den glühenden Asphalt, Autofahrer hupten, obwohl das den Stau auch nicht auflösen würde und ich wurde immer ungeduldiger. Der Taxifahrer schimpfte auf Italienisch, drückte ebenfalls kraftvoll auf die Hupe und schob sich durch eigentlich nicht vorhandene Lücken zwischen den Autos. Nach etwa einer halben Stunde nahmen wir wieder Fahrt auf und ließen den Stau hinter uns. Helen wies den Taxifahrer an, ordentlich Gas zu geben und wir jagten über die Landstraße bis die Umgebung nur noch verschwommen vorüberzog.

„Los jetzt", wies Helen mich an, als wir den Flughafen erreichten, drückte mir den Koffer in die Hand und dem Fahrer sein Geld und winkte James und der Direktorin zu, die gerade aus dem zweiten Taxi ausstiegen. Hintereinander hetzten wir durch das Terminal und mussten erst einmal zwanzig Minuten am Check-In-Schalter anstehen.

„Geht es, Elara?", fragte Helen und ich warf der Direktorin einen Blick zu. Sie lehnte schwer an James' Schulter und presste eine Hand in die Seite.

Ihr Nicken wirkte nicht sehr überzeugend, doch Hannahs Mutter gab sich mehr oder weniger damit zufrieden.

Schließlich passierten wir die Sicherheitskontrolle und suchten unser Gate.

Eine halbe Stunde später hoben wir ab und ich schloss die Augen.

Die zwei Stunden Flugzeit vergingen meiner Ansicht nach viel zu schnell, doch der Direktorin schienen sie sehr viel abverlangt zu haben. Sie sah wirklich krank aus und hielt sich nur dank James einigermaßen aufrecht.

Academy for Elementarys 2 - Vernichtender KampfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt