Heiße, trockene Luft empfing uns, als wir am nächsten Nachmittag aus dem Flughafen von Rom, Rom-Ciampino traten. Die Sonne knallte trotz der fortgeschrittenen Zeit des Tages erbarmungslos auf uns nieder und ich spürte wie sich erste Schweißtropfen auf meiner Stirn bildeten.
„Warum mussten wir die Tour nochmal im Hochsommer machen?", fragte ich und wedelte mit der Hand wie blöd vor meinem Gesicht herum, um wenigstens einen winzigen Lufthauch zu erzeugen. Der Flug und die Hitze zerrten an meinen Nerven und ich sehnte mich nur nach einer kalten Dusche.
„Weil-", setzte Ethan an, doch ich unterbrach ihn.
„Das war eine rhetorische Frage."
„Oh." Ethan zog eine Grimasse, bevor er sich mit dem Handrücken über die Stirn wischte. Sein Gesicht war von der Sonne in Berlin bereits gerötet und ich fragte mich, ob er wohl geröstet zurückkehren würde. Der Gedanke war belustigend und ich stieß schnaubend Luft aus. Ethan warf mir einen skeptischen Blick zu, fragte aber nicht weiter nach.
„Kommt, da vorne stehen Taxen", meinte Helen und deutete auf ein paar weiße Fahrzeuge, die am Bordstein parkten. Ohne zu zögern setzten wir uns in Bewegung. Jeder Schritt bedeutete nämlich, dass ich meiner heiß ersehnten kalten Dusche immer näher kam. Wie auch in Berlin nahmen wir zwei Fahrzeuge, doch diesmal achtete ich kaum auf die Umgebung, als wir loszufuhren. Die Klimaanlage pustete mir kühlende Luft ins Gesicht und ich lehnte meinen Kopf gegen die Fensterscheibe. Felder, Häuser, Höfe und Bäume zogen an uns vorbei und nichts von alledem weckte den Eindruck einer Stadt wie Rom. Irgendwann wichen die Dörfer höheren, eng aneinander gebauten Gebäuden und breiteren Straßen, die immer voller wurden. Je näher wir dem Kern der Ewigen Stadt kamen, desto zähflüssiger ging es voran. Der Taxifahrer schimpfte laut auf Italienisch und drückte mehr als einmal leidenschaftlich auf die Hupe. Wir passierten einige schöne Gebäude, die an das antike Rom erinnerten. Einheimische und Touristen bevölkerten die Gehwege, Geschäfte, Cafés und Restaurants säumten die große Straße. Nach einer Weile bogen wir in eine schmalere Gasse ab und der Taxifahrer bremste so abrupt, dass ich mich erschrocken aufrichtete.
„Sind wir da?", wollte ich wissen und blickte fragend zu Direktorin Frey.
„Ich denke schon", antwortete sie und löste ihren Gurt.
Zwei hohe Palmen säumten die breite Treppe zur Eingangstür. Die Fassade war bis zur ersten Etage aus Stein und in einem sandfarbenen Ton gehalten. Mir gefiel das Haus auf den ersten Blick.
Nachdem die Taxen bezahlt waren, stiegen wir die Treppe hinauf und traten durch die rundbogenförmige Eingangstür. Alles war in hellen, warmen Farben gehalten und machte einen sehr gemütlichen Eindruck. Zudem war es angenehm kühl und der Schweiß auf meiner Haut trocknete schnell. Der Rezeptionist war im Gegensatz zu dem in Berlin sehr charmant und freundlich. Ein typischer Italiener in elegantem Anzug eben. Laut einer Beschreibung an der Rezeption lag das Hotel nur fünf Gehminuten vom Kolosseum entfernt und war umgeben von traditionellen Trattorien und Weinstuben.
„Oh mein Gott, es gibt eine Dachterrasse", stellte ich begeistert fest. „Ich wollte schon immer mal über den Dächern von Rom frühstücken." Interessiert überflog ich den restlichen Text.
„Klimatisierte Zimmer mit modernen italienischen Kunstwerken, kostenlose Stadtpläne an der Rezeption, ein U-Bahnhof in fünf Minuten zu erreichen, zahlreiche Eisdielen, Pizzerien und Restaurants in den umliegenden engen Gassen. Können wir nicht einfach nur Urlaub hier machen?", wollte ich wissen und malte mir aus wie ich jeden Abend eine andere Pizza aß, mich mit Eis vollstopfte und durch schattige Gassen schlenderte.
„Ich wünschte, das könnten wir", erwiderte Direktorin Frey und ein trauriger Ton schlich sich in ihre Stimme.
„Na ja, Rom rennt nicht weg", meinte ich schnell und versuchte, mein schlechtes Gewissen beim Gedanken an Hannah zu übertönen.
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Academy for Elementarys 2 - Vernichtender Kampf
Fantasía- BAND 2 der Academy for Elementarys-Reihe! Der folgende Text enthält SPOILER für Teil 1! - „Sie gehört zu den Gorgonen. Zu Raven Dragonis Gefolge. " Zwei Sätze, die mir seit einer Woche durchgehend im Kopf umherwirbeln. Seit dem Tag, an dem Raven...