Acromantula

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Die Stunden Geschichte der Zauberei vergingen quälend langsam und alle versuchten krampfhaft nicht einzuschlafen. Danach liefen sie alle nach draußen zu Pflege Magischer Geschöpfe. Hermine freute sich riesig, da auch Harry, Ron und Ginny schon da waren. Zu ihrer Überraschung begann Hagrid gleich mit dem Unterricht.

Er wirkte sehr aufgeregt und ein bisschen durcheinander als er anfing zu sprechen: „Heute gestalten wir den Unterricht mal ein bisschen anders. Sie werden sich zu Paaren zusammenfinden und in den Verbotenen Wald gehen. Sie werden sich auf die Such nach zwei Abraxaner Fohlen machen. Abraxaner sind geflügelte Pferde und sie haben ein goldenes Fell mit weißer Mähne, diese Tiere können bis zu drei Meter groß werden. Sie alle bekommen von mir eine Flasche Pferdemilch gemischt mit Single Malt Whisky. Wenn sie eins gefunden haben, dann füttern sie es einfach mit der Flasche. Danach wird es ihnen folgen, in der Hoffnung, dass sie noch mehr haben. Sollten sie Probleme haben, sprühen sie rote Funken und ich werde ihnen zur Hilfe kommen und nun los."

Draco stöhnte leise auf. Sie mussten zu zweit laufen und Hermine würde mit Sicherheit mit Weasley, Potter oder der kleinen Ginny gehen. Wenigstens hatte er noch Blaise. Als er sich allerdings umdrehte, sah er ihn gerade zusammen mit Pansy im Wald verschwinden. Toller bester Freund, aber er konnte es ihm nicht mal verübeln.

Plötzlich tippte Draco jemand an die Schulter und als er sich umdrehte, blickte er in braune Augen. „Gehen wir zusammen?", riss ihn Hermines Stimme aus den Gedanken. „Gern.", antwortete er schnell und ein breites Grinsen zog sich über sein Gesicht. Zusammen betraten sie den Wald.

„Wo sollen wir lang gehen?", fragte Draco und sah sich um. „Keine Ahnung. Aber ich denke wir gehen einfach gerade aus oder? Die meisten sind nicht so gern hier und ich bezweifle, dass sie sich weit vom Waldrand entfernen werde.", meinte Hermine und lief geradeaus.

Sie liefen schweigend nebeneinander und lauschten auf die Geräusche des Waldes. Je tiefer sie kamen, desto enger standen die Bäume beieinander und es wurde immer Dunkler. Plötzlich lief Hermine in etwas hinein. Es klebte in ihrem Gesicht und sie versuchte es weg zu wischen. Als sie auf ihre Hände blickte erkannte sie Spinnweben, aber diese Fäden waren dicker und viel stabiler als normale.

Nun hörte sie auch ein leises klicken, das von weit über ihr kam. Draco sah sie fragend an, als er bemerkte wie sich blankes Entsetzen in ihrem Gesicht ausbreitete. „Was hast du?", flüsterte Draco mit einer Spur von Furcht in der Stimme. „Acromantulas!", war das einzige was sie hervorbrachte. Draco sah sich panisch um und auf einmal sah er, dass sie in einer kleinen Senke standen und überall waren riesige Spinnweben.

Das klicken wurde immer lauter und nun sah man auch die riesigen Spinnen, welche immer weiter aus sie zu krabbelten. Hermine spürte die Panik welche sich in ihr ausbreitete. Harry und Ron hatten ihr erzählt, dass die Spinnen sie fressen wollten. Die Spinnen waren nur noch wenige Meter entfernt und man konnte nun ihre Stimmen hören: „Fressen, Aussaugen, Töten!" Hermine zitterte vor Angst.

Sie richtete ihren Zauberstab auf die Spinne und rief „Stupor!" Die Spinne erstarrte und Hermine und Draco schockten immer weitere Spinnen, aber es half nicht viel, da die anderen nur aggressiver wurden und noch schneller auf sie losgingen.

Wie aus dem nichts tauchte plötzlich ein Besen in der Senke auf. Draco griff danach und zog Hermine hinter sich. Sofort schoss der Besen nach oben und durch das Blätterdach des Waldes. Er stieg immer höher und schoss plötzlich nach vorne. Hermine klammerte sich an Draco und sie spürte, wie ihr schlecht wurde.

Sie schloss die Augen, spürte jedoch wie der Besen immer wieder plötzlich die Richtung änderte und dann wieder nach oben und kurz darauf wieder nach unten schoss. Lange würde sie das nicht mehr durchhalten. Wieder ging es in einen Sinkflug und auf einmal fiel sie unsanft vom Besen. Sie spürte wie Draco sich aufsetzte, aber sie hielt die Augen noch fest geschlossen. Ihr war immer noch übel und schwindelig.

„Was war das denn bitte? Seit wann fliegst du denn so schlecht?", hörte sie Blaise Stimme neben sich. Vorsichtig öffnete sie nun doch ihre Augen und sah sich um. Sie lag bei Hagrids Hütte und alle starrten sie an. In dem Moment wünschte sie sich, sie hätte ihre Augen geschlossen gelassen.

„Ich bin diesen Besen nicht geflogen. Das hat er von selbst gemacht.", sagte Draco überrascht. „Was ist denn passiert?", fragte Ginny und half Hermine sich auf zusetzten. Zu Hermines Glück, begann Draco zu erklären: „Wir sind auf der Suche nach den Abraxaner Fohlen auf eine Kolonie von Acromantulas gestoßen und als ich schon dachte unser letztes Stündchen habe geschlagen, kam plötzlich der Besen angeflogen.

Ich dachte Hermine habe ihn gerufen, also hab ich uns beide raufgezogen und bin nach oben geflogen. Irgendwann habe ich jedoch gemerkt, dass ich den Besen nicht steuern konnte. Er ist immer in die entgegengesetzte Richtung geflogen, in die ich wollte und irgendwann habe ich es dann aufgegeben. Als wir dann hier waren, hat der Besen uns plötzlich abgeworfen."

Blaise fing lautstark an zu lachen und prustete: „Draco Malfoy, der Sucher von Slytherin fällt von einem Besen." Nach und nach mussten auch die anderen lachen, selbst Hermine und Draco stimmten mit ein. Als sie sich wieder beruhigt hatten meinte Neville: „Ich glaub, das war der Besen, von dem ich bei meiner ersten Flugstunde gefallen bin. Er ist danach im Verbotenen Wald verschwunden." „Deswegen halte ich nicht viel vom Fliegen.", sagte Hermine und wieder mussten alle lachen.

Nach einer Weile meldete sich Hagrid zu Wort: „Der Unterricht ist nun vorbei und ich danke ihnen Miss Parkinson und Mister Zabini, dass sie meine zwei kleinen Fohlen zurück gebracht haben."

Nach und nach verschwanden die Schüler und nur noch Pansy, Blaise, Draco, Ginny und das Goldene Trio waren noch bei Hagrid. „Geht es euch beiden gut?", fragte Hagrid nun sichtlich besorgt. „Ja alles bestens. Aber als Wiedergutmachung, das du uns nicht gewarnt hast, dürfen Draco, Pansy und Blaise mit zu dir kommen zum Tee trinken.", antworte Hermine und lächelte ihn unschuldig an. „Aber natürlich dürfen sie das.", meinte Hagrid und er war sichtlich erleichtert.

„Ach ja?", fragte Ron ein wenig genervt. „Ja Ron das dürfen sie. Sie können es nicht wissen, aber Mister Malfoy hat sich bei mir entschuldigt und ich habe mich dazu entschieden, seine Entschuldigung anzunehmen. Und was Mister Zabini und Miss Parkinson angeht, so muss ich sagen, dass auch sie sich verändert haben und dank ihnen habe ich die Fohlen wieder. Maxime hätte mich umgebracht, wenn den beiden etwas passiert wäre.", erklärte Hagrid und bei dem Gedanken daran wurde er ganz blass.

„Tut mir leid. Das war nicht böse gemeint.", sagte Ron und sah dabei zu den drei Slytherins. „Schon ok.", meinte Pansy und zusammen begaben sie sich in Hagrids Hütte.

Anders als erwartetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt