Die Gedenkfeier

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Nach ungefähr 10 Minuten ging Hermine wieder nach vorne. Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und begann zu sprechen: „Wir alle haben lange getrauert, aber es wird Zeit, dass wir wieder nach vorne sehen. Wir möchten jetzt in der Großen Halle ein Fest feiern. Wir möchten das Ende des Krieges und den Beginn des Friedens feiern. Es wird Zeit, dass wir wieder anfangen glücklich zu werden.

Keiner der Toten hätte gewollt, dass wir den Rest unseres Lebens in Trauer verbringen. Wir sollten unser Leben als ein Geschenk betrachten und das Beste daraus machen. Also lasst uns zusammen in die Große Halle gehen, Abendbrot essen und danach noch ein bisschen feiern.", sagte Hermine.

Nach und nach fanden sich alle Lehrer, Schüler und Gäste in der Großen Halle ein. In der großen Halle waren die Tische zu einem großen Viereck aufgestellt wurden und alle konnten sich setzten, wohin sie wollten. Selbst die Lehrer saßen zwischen den Schülern und unterhielten sich während des Essens mit ihnen.

Die Hauselfen hatten sich selbst übertroffen und ein unglaubliches Büffet angerichtet. Es gab nichts, was es nicht gab, selbst Zitronenbrausebonbons, wie Dumbledore sie gern gegessen hatte, standen auf dem Tisch.

Die Stimmung war ausgelassen und überall wurde erzählt und gelacht. Es schien als wäre die Feindschaft zwischen den Häusern komplett vergessen. Nach dem Essen wurden die Tische an den Rand der großen Halle geschoben, überall erschienen kleinere Tische voller Butterbier, Süßigkeiten und andere Knabbereien.

Vorne in der Großen Halle erschienen verschiedene Instrumente, welche von selbst die unterschiedlichten Lieder spielten. Ein paar Leute begannen zu tanzen, andere standen bei den Tischen und erzählten und wieder andere saßen einfach nur da und beobachteten das Treiben.

Hermine tanzte zusammen mit Draco und sie fühlte sich so wohl. Im Augenwinkel sah sie George und Angelina tanzen und sie freute sich drüber, ein breites Grinsen in Georges Gesicht zu finden. Auch Pansy und Blaise tanzten. Alles schien perfekt zu sein.

Plötzlich fiel Hermines Blick auf Ron, welcher alleine an einem Tisch stand und sie beobachtete. Ohne darüber nach zu denken gab Hermine Draco einen Kuss auf die Wange und ging auf Ron zu. „Du hättest wegen mir nicht aufhören müssen zu tanzen.", sagte Ron etwas verlegen.

„Doch das musst ich. Ron du bist noch immer einer meiner besten Freunde und ich ertrage es nicht dich unglücklich zu sehen.", antwortete Hermine und umarmte ihn. „Ich bin nicht unglücklich Hermine. Ich freue mich, dass du glücklich bist, denn das ist alles was ich jemals wollte und es ist schön dich wieder lachen zu sehen.", erklärte er und griff nach seinem Butterbier.

„Würdest du mit mir tanzen Ron?", fragte sie und hielt ihm die Hand hin. Überrascht schaute Ron sie an, nickte aber und ergriff ihre Hand. Sie liefen zur Tanzfläche und begannen zu tanzen. Hermine war mehr als überrascht, da Ron perfekt tanzen konnte. Er war nicht mehr der tollpatschige Junge wie früher, er war selbstsicherer und auch feinfühliger geworden.

Er sah Hermine in die Augen und sein Herz machte einen Satz, als er sie Lachen sah. Endlich war sie wieder glücklich. Nach einer Weile wurde die Musik schneller und Ron löste sich von Hermine und sie tanzten im Kreis zusammen mit Draco, Blaise, Pansy, Harry und Ginny.

Je später es wurde, desto leerer wurde es in der Großen Halle. Die jüngeren Schüler wurden zu Bett geschickt und die meisten Gäste begaben sich auf den Weg nach Hause. Irgendwann waren nur noch wenige Schüler anwesend und Professor McGonagall.

„Ich möchte mich bei dir für deine tolle Rede bedanken Hermine. Deine Worte haben mich sehr gerührt und ich danke euch allen, dass ihr das alles so super organisiert habt. Ich hätte es nicht besser machen können. Ich bin echt wahnsinnig stolz auf euch alle.", sagte Minerva an Draco, Hermine, Neville, Pansy und Blaise gewandt.

„Das haben wir gern gemacht und danke, dass sie es uns erlaubt haben.", sagte Hermine und die anderen nickten nur. „Ich werde jetzt schlafen gehen und ich möchte euch bitten, dass ihr die Halle am Ende bitte wieder in ihren üblichen Zustand versetzt ok.", sagte sie schmunzelnd. „Das werden wir Professor.", versprach Neville.

Kurz nach Mitternacht waren auch die letzten Schüler verschwunden und die Freunde machten sich daran die Halle wieder in Ordnung zu bringen. Danach gingen sie in den Gemeinschaftsraum. „Was haltet ihr davon, wenn wir heute Nacht alle zusammen schlafen?", fragte Blaise in die Runde.

„Die Idee ist gut, aber wir haben nur zwei Sofas.", sagte Neville. „Was ist mit dem Raum der Wünsche.", schlug Luna vor. Alle nickten und verschwanden im Bad, um sich umzuziehen und ihre Zähne zu putzen. Eine viertel Stunde später trafen sie sich wieder im Gemeinschaftsraum und begaben sich zum Raum der Wünsche.

Als sich die Tür öffnete fanden sie den kompletten Boden mit Matratzen ausgelegt und jede Menge Kissen und Decken. In einer Ecke des Raumes gab es einen Ofen, welcher eine angenehme Wärme verbreitete.

Schnell schnappten sie sich die Decken und Kissen und verteilten sich auf den Matratzen. Hermine lag bei Draco, Pansy bei Blaise, Angelina bei George und Luna bei Neville. Sie erzählten noch eine Weile, bis sie nach und nach einschliefen.

Plötzlich wurde Hermine durch ein seltsames Geräusch wach. Sie öffnete die Augen und sah sich um, Draco hatte seine Augen ebenfalls geöffnet und auch Pansy und Blaise schienen wach zu sein.

„Wenn Neville nicht gleich aufhört zu schnarchen, erschlag ich ihn.", konnte man George durch den Raum flüstern hören. Wie zur Antwort kam von Neville ein lautes schnarchen. Hermine konnte sich ein Lachen kaum verkneifen.

Sie bemerkte das auch Luna und Angelina wach waren, der einzige der Seelenruhig schlief und lautstark schnarchte war Neville. Nach ungefähr 5 Minuten, in denen keiner wieder einschlafen konnte, sah man, wie George sich vorsichtig erhob. Er griff nach seinem Kissen, schlich zu Neville und schlug ihm das Kissen mit voller Wucht mitten ins Gesicht.

Nun prusteten alle los vor Lachen und in nur wenigen Sekunden entflammte eine riesige Kissenschlacht. Im ganzen Raum flogen Federn umher und es schien, als würden immer neue Kissen auftauchen, die man werfen konnte. Jeder kämpfte gegen jeden und versuchte nicht getroffen zu werden.

Nach einer halben Stunde lagen alle schnaufend und vollkommen außer Atem, umringt von Federn und Kissen auf den Matten verteil.

Anders als erwartetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt