Mädchengespräche

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Am nächsten Morgen erwachte Draco, durch den Zauber den er am Abend zuvor gesprochen hatte. Hermine, Pansy und Blaise schliefen noch immer und sie sahen so ruhig und friedlich aus. Draco hob seine Hand und streichelte Hermine eine Strähne aus dem Gesicht. Sie öffnete ihre Augen und sah ihn an.

Hermine war schon eine Weile wach gewesen und hatte gespürt, wie Draco sich bewegte. Als seine Hand über ihr Gesicht fuhr und die Haarsträhne zur Seite strich, begann ihr Herz schneller zu schlagen und sie bekam eine Gänsehaut. Sie konnte nicht anders, als ihr Augen zu öffnen und in die stahlgrauen von Draco zu schauen.

Er hob wieder seine Hand und streichelte vorsichtig über ihre Wange. Keiner sagte ein Wort und sie sahen sich nur an. Hermine sah, wie Draco ihr langsam immer näher kam und ihr Herz begann zu rasen. Dracos Lippen waren nur noch wenige Zentimeter von ihren entfernt. Sie schloss die Augen und fühlte Dracos Hand noch immer an ihrer Wange. Sie spürte seinen Atem auf ihren Lippen.

„Seid ihr beiden schon wach?", hörten sie plötzlich Blaise Stimme vom anderen Sofa. Schnell öffnete sie wieder ihre Augen und sah, dass auch Dracos Augen weit aufgerissen waren und er sich ruckartig aufsetzte. „Ja sind grad aufgewacht.", stammelte er und wurde rot. Auch Hermine spürte, wie ihr die Hitze ins Gesicht stieg.

„Wollen wir uns fertig machen und dann essen gehen?", fragte nun Pansy und stand auf. Die anderen taten es ihr gleich und verschwanden in ihren Zimmern. Pansy und Hermine betraten gemeinsam das Bad und wie immer waren sie die ersten. „Was läuft da zwischen dir und Draco?", fragte Pansy, sobald die Tür geschlossen war.

Hermine spürte, wie sie wieder rot wurde und drehte sich schnell Richtung Dusche, bevor sie antwortete: „Gar nichts." „Das glaube ich dir nicht. Ihr habt euch geküsst oder?", hakte Pansy nach und betrat ebenfalls eine der Duschen. „Wie kommst du darauf?", quiekte Hermine und ärgerte sich, dass sie ihre Stimme nicht unter Kontrolle hatte. Sie konnte Pansy lachen hören, bevor sie meinte: „Ich wusste es doch, sowas weiß ich immer."

Hermine ließ diesen Satz unkommentiert und schaltete das Wasser an. Als sie die Dusche verließ, stand Pansy schon vor dem Spiegel und putzte ihre Zähne. „Also wann und wo und wie war es?", nuschelte sie mit ihrer Zahnbürste zwischen den Zähnen und musterte sie durch den Spiegel. Hermine wusste, dass es keinen Zweck hatte und erzählte ihr die Geschichte vom Prince Manor.

Pansys Augen wurden immer größer und sie prustete laut los, als sie hörte, das Dracos Mutter sie gesehen hatte. „War das euer einziger Kuss? Und liebst du ihn?", fragte sie und begann sich zu schminken. „Ja das war unser einziger. Also naja...", stammelte Hermine und wurde schon wieder rot. Wie ihr das auf die Nerven ging.

„Was?", erkundigte Pansy sich sofort und sah sie freudig an. „Wir hätten uns wahrscheinlich vorhin nochmal geküsst, wenn Blaise nicht dazwischen gerufen hätte.", gestand Hermine und begann sich nun ebenfalls zu schminken. „Ich wusste es.", rief Pansy triumphierend. „Und liebst du ihn?", fragte sie nun wieder ruhiger. „Ich weiß es nicht. Ich bekomme Herzrasen, wenn er mich berührt und ich bin gern in seiner Nähe, aber ob das wirklich Liebe ist weiß ich nicht.", erklärte Hermine und betrachtete dabei nachdenklich ihre Finger.

„Das wirst du schon noch merken.", meint Pansy aufmunternd und beginnt ihre Sachen zusammen zu packen. Keiner von beiden bemerkte die Elster, welche im offenen Fester saß und jedem ihrer Worte lauschte. „Und was ist das mit dir und Blaise? Kommt ihr euch näher?", erkundigte sich nun Hermine. In diesem Moment öffnete sich die Tür und eine müde Susan betrat das Bad. "Guten Morgen.", nuschelte sie und ging in die Duschkabine. Hermine und Pansy verließen das Bad und betraten ihr Zimmer.

„Naja, wir unternehmen viel zusammen und wir haben uns beim Trankbrauen auch schon geküsst, aber das war nur einmal. Ich weiß einfach nicht was ich machen soll. Blaise redet nicht so über Gefühle und ich weiß nicht, ob er mich auch mag.", berichtete Pansy, sobald die Tür geschlossen war und nahm ihre Schultasche.

„Er mag dich bestimmt. Dich muss man einfach mögen und ich werde dir helfen, es heraus zu finden.", versicherte Hermine. „Und wie?" „Das lass mal meine Sorge sein.", sagte Hermine grinsend und betrat mit ihrer Freundin den Gemeinschaftsraum, wo bereits Neville, Blaise und Draco auf sie warteten.

Gemeinsam liefen sie in die Große Halle und setzten sich zu Luna, George, Angelina, Harry und Ginny. Sie erzählten und lachten viel gemeinsam. Ron konnte nicht kommen, da er sich um den neuen Laden kümmern musste. „Schön, dass du dich auch mal wieder blicken lässt.", neckte Hermine George und schlug ihn leicht gegen die Schulter.

„Ja tut mir leid. Angelina und ich hatten uns viel zu erzählen.", versuchte er zu erklären. „Das war doch nur ein Spaß.", versuchte Hermine ihn zu beruhigen. Er grinste nur etwas verlegen und wurde leicht rot. Sie unterhielten sich noch eine ganze Weile über den Unterricht, die Zaubertränke und was sie heute Nachmittag Unternehmen wollten.

Keiner von ihnen bemerkte Theodore, welcher in ihrer Nähe saß und ganz genau zuhörte. Nach dem Essen machten sie sich auf den Weg zu Zauberkunst. Die Stunden vergingen genauso schnell, wie die beiden folgenden Stunden Muggelkunde. Danach trafen sich Pansy, Blaise, Draco und Hermine in ihrem Zaubertrankraum um den Aufsatz für Slughorn zu schreiben.

Sie setzten sich an den großen Tisch. „Ich denke, es reicht wenn wir einen Aufsatz schreiben. Wir haben den Trank schließlich gemeinsam gebraut.", schlug Hermine vor und die anderen stimmten zu. „Winky?", rief Draco in den Raum und sofort stand sie mit einem leisen Plopp vor ihnen.

„Was kann Winky den Herrschaften bringen?", erkundigte sich die kleine Elfe freundlich. „Kannst du uns ein Mittagessen bringen bitte? Und wir würden uns freuen, wenn du mit uns ist.", erklärte Draco. „Nichts würde Winky lieber tun.", antwortete die kleine Elfe und verschwand. Es dauerte keine 10 Minuten und der komplette Tisch stand voller Essen.


Anders als erwartetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt