Zu Hermines Verwunderung, konnte sie die ganze Nacht ohne Alpträume durchschlafen. Sie wusste nicht, ob es daran lag, dass sie einfach viel zu fertig war, oder das Draco sie die ganze Nacht im Arm hielt.
Sie erwachte, da Draco vorsichtig eine Strähne aus ihrem Gesicht strich und ihr einen Kuss auf die Stirn gab. Sie konnte es nicht verhindern und ein breites Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht. Sie öffnete ihre Augen und sah in seine sturmgrauen. Hermine griff nach seiner Hand und verschränkte ihre Finger mit seinen.
Nun war auch auf seinem Gesicht ein breites Lächeln zu sehen. „Da wir ja heute frei haben, würdest du mit mir ausgehen?", fragte Draco und sah Hermine leicht verunsichert an. „Ich würde nur zu gern.", flüsterte sie und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
Nach und nach erwachten auch die anderen. „Hey Leute, ich wollte mich bei euch allen bedanken. Ich weiß nicht, was Millicent getan hätte, wenn ihr nicht aufgetaucht wert. Ihr seid die besten Freunde, die man sich wünschen kann.", sagte Hermine und sah jeden einzelnen kurz an.
„Das haben wir doch gern gemacht Hermine und dafür sind Freunde schließlich da.", antwortete Blaise und zwinkerte ihr zu. „Was haltet ihr davon, wenn wir heute alle hier essen?", erkundigte sich Draco und sah in die Runde. Alle nickten zustimmend und wie auf Kommando erschien Winky im Raum.
„Was darf Winky ihnen allen denn bringen?", erkundigte die kleine Elfe sich freudig. „Bring uns einfach was noch übrig ist.", sagte Harry fröhlich. „Soll Winky ihnen Frühstück bringen, oder Mittag?", fragte die Elfe. Alle sahen auf die Uhr und stellten fest, dass es bereits um zwölf war. „Also ich bin für Frühstück.", gestand Neville und alle anderen nickten zustimmend.
Die Elfe verschwand, nur um wenige Minuten später mit einem riesigen Frühstück wieder aufzutauchen. Es gab Kaffee, Cappuccino, Kakao, Tee, Brötchen, Rührei mit Speck, Marmelade, Honig, Plummpudding und vieles mehr. Winky setzte sich zu Hermine und Draco und alle stürzten sich auf das Frühstück.
„Was wird jetzt aus Millicent?", fragte Pansy in die Runde. „Ich denke, dass die Auroren auf der Suche nach ihr sind und wenn sie sie finden, dann landet sie in Askaban, genau wie ihre Eltern.", vermutete Neville ernst. Nach und nach widmeten sie sich anderen Gesprächen wie Quidditch und Rons Laden.
Als sie alle satt waren, verabschiedete sich Winky von ihnen, Ron und George gingen nach Hogsmeade in ihren Laden und Ginny und Harry reisten nach Hause. Die anderen liefen in den Gemeinschaftsraum wo ein paar ihrer Mitschüler zu finden waren und Zauberschach spielten oder lernten.
„Wo wollen wir eigentlich hingehen?", erkundigte sich Hermine. „Nach Prince Manor, wenn das ok für dich ist.", sagte Draco. Hermine nickte und beide gingen Duschen und zogen sich frische Klamotten an. Danach liefen sie gemeinsam zur Appariergrenze, da Hermine keine Lust hatte, erneut zu fliegen.
Im Manor angekommen begrüßten sie zuerst Dracos Mutter, welche bereits in Manor gezogen war und erzählten ihr von Millicent. Narzissa war schockiert, aber sie freute sich sehr darüber, dass ihr Sohn nun mit Hermine Granger zusammen war.
Hermine und Draco machten einen langen Spaziergang. Sie unterhielten sich über Zaubertränke, Snapes Zaubersprüche und über ihre Kindheit. Am See angekommen setzten sie sich auf den kleinen Steg. Hermine setzte sich zwischen Dracos Beine und lehnte sich mit ihrem Rücken an seine Brust. Er verschränkte ihre Finger mit seinen und gab ihr einen Kuss auf den Scheitel.
„Es ist so wunderschön hier.", flüsterte Hermine und kuschelte sich noch näher an Draco. „Ja das finde ich auch. Wirst du nach der Schule weiter im Grimmauldplatz 12 leben?", fragte Draco. „Das weiß ich noch nicht genau. Vielleicht suche ich mir auch eine eigene kleine Wohnung. Warum?", erkundigte sie sich.
„Weil ich dachte, dass du vielleicht auch hier wohnen könntest. Das Haus ist eh viel zu groß für mich und meine Mutter und ich würde mich freuen, wenn ich jeden Tag neben dir einschlafen und wieder aufwachen könnte.", flüsterte er kaum hörbar. Hermine traute ihren Ohren kaum. Hatte er sie gerade wirklich gefragt, ob sie bei ihm wohnen wolle?
Sie dacht eine Weile nach, bevor sie antwortete: „Ich würde mich sehr freuen, bei dir zu wohnen. Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, von dir getrennt zu sein.", gab sie zu und drehte ihren Kopf zu ihm.
Die untergehende Sonne schien über den See und färbte ihre Haare golden, leises Vogelgezwitscher war zu hören und das Geräusch des Wassers, das leicht gegen den Steg plätscherte. Draco hob seine Hand und streichelte durch Hermines Haare, bevor er sie sacht zu sich zog und sie küsste.
Hermine konnte nicht anders, als zu grinsen, so glücklich war sie. Der Schreck von letzter Nacht war wie vergessen und die Angst, die sie um Draco hatte, hat ihr gezeigt, wie wichtig er ihr war. Sie konnte es nicht mehr leugnen, sie hatte sich in ihn verliebt und mit jeder Berührung, jedem Kuss und jedem Lächeln wuchs dieses Liebe noch mehr.
Sie blieben noch eine ganze Weile am See sitzen und genossen die Nähe des anderen. Irgendwann fing Hermine an zu lachen und sagte: „Kann es sein, dass das unser erstes richtiges Date ist?"
„Wenn du es so betrachten willst, dann ja. Du könntest aber auch die Nacht in der Bibliothek, das Töpfe schruppen im Keller, unseren ersten Ausflug hier her und damit der Ritt auf der Thestrale, unser Aufeinandertreffen mit den Acromantulas, das Brauen des Amortentias oder das Tanzen auf der Gedenkfeier als Date zählen, obwohl die meisten davon nicht besonders glücklich waren.", sagte Draco und konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.
„Es ist gar nicht zu glauben, was wir in der kurzen Zeit alles erlebt haben. Mit dir ist es genauso aufregend, wie mit Harry und Ron damals.", lachte auch Hermine und dachte an all die Abenteuer zurück, die sie mit ihren Freunden durchgestanden hatte. Eine lange Zeit hingen beide ihren Gedanken nach, bis sie beschlossen wieder zurück zu gehen und mit Dracos Mutter Abendbrot zu essen.
Nach dem Abendbrot verabschiedeten sie sich von Narzissa und apparierten zurück nach Hogwarts. „Das war das schönste Date, was wir bis jetzt hatten.", sagte Hermine glücklich. „Ja das finde ich auch und ich hoffe, es werden noch viele weiter dazu kommen.", lachte Draco und gab Hermine einen langen Kuss.
Zusammen betraten sie den Gemeinschaftsraum. E war bereits Sperrstunde und die meisten lagen schon in ihren Betten. Als Hermine ihr Zimmer betrat, sah sie Blaise und Pansy friedlich in Pansys Bett schlafen. Schnell zog sie sich ein viel zu großen Schlafshirt und eine Boxershorts an und ging zu Draco.
Sie klopfte und betrat das Zimmer. „Kann ich heute bei dir schlafen? Ich möchte Pansy und Blaise nicht stören." Zur Antwort hob Draco seine Decke an und Hermine schlüpfte darunter. Sie legte ihren Kopf aus seiner Brust ab und lauschte seinen Herzschlägen. Er schlang seinen Arm um sie und nach kurzer Zeit waren sie eingeschlafen.
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Anders als erwartet
Fiksi PenggemarDer Krieg in Hogwarts ist zu Ende und alle Todesser sitzen in Askaban, wurden ermordet oder sind spurlos verschwunden. Harry, Ginny, Ron, Hermine und George leben nun im Grimmauldplatz 12, doch für Hermine beginnt das letzte Schuljahr. Die anderen h...