Hermine ließ sich in ihrem Zimmer aufs Bett fallen und entfaltete den Zettel von George.
Liebe Hermine,
es freut mich natürlich, dass Draco sich bei dir Entschuldigt hat und das ist das mindeste was er tun konnte. Aber ich bitte dich darum, ihm kein Vertrauen zu schenken. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Draco sich wirklich so verändert hat. Er hat dich, Ron und Harry Jahre lang gequält und er war ein Todesser. Selbst wenn er dazu gezwungen wurde, hätte er niemals versuchen dürfen Dumbledore zu töten. Bitte sei vorsichtig, bei allem was mit ihm zu tun hat. Ich traue ihm nicht, und das solltest du auch nicht.
Ich kenn dich und ich weiß wie gutherzig du bist und wahrscheinlich hast du ihm schon verziehen und siehst ihn als neuen Menschen, aber bitte versprich mir, das du vorsichtig bist.Ron ist dabei in Hogsmeade einen neuen Laden auf zu machen. Ich habe ihm angeboten, mich nach einer passenden Stelle umzuschauen. Das bedeutet, ich komme Ende dieser Woche nach Hogwarts und ich freue mich, wenn wir uns wieder sehen.
Liebe Grüße
George.Hermine lag in ihrem Bett und dachte über den Brief nach. Konnte George Recht haben? Hermine war sich nicht sicher. Draco war wirklich so anders gewesen. Er hatte mit ihr gelacht, sich normal mit ihr unterhalten und sie hatte die Zeit mit ihm wirklich genossen.
Aber sie kannte sich, sie hatte schon immer das Problem, dass sie Menschen zu schnell verzieh und vertraute und meistens wurde sie dann enttäuscht. Aber sie konnte nichts dagegen tun. Selbst der Krieg hatte ihr nichts von ihrer Naivität genommen. Aber sie wollte einfach daran glauben, dass Draco sich geändert hatte.
Hermine schaute auf die Uhr und stellte mit schrecken fest, das gleich die nächste Stunde beginnen würde. Sie sprang auf, nahm ihre Tasche und rannte los. Sie öffnete die Tür zum Gemeinschaftsraum und lief in jemanden hinein. Sie fiel rückwärts um und stieß sich den Kopf an der Tür. Sie richtete ihren Blick nach vorne und vor ihr saß Pansy. Sie war ebenfalls hingefallen und hielt sich das Handgelenk. „Sorry.", sagten beide gleichzeitig.
Hermine stand auf und hielt Pansy die Hand hin um ihr auf zu helfen. Sie lächelte Dankbar, ergriff sie und ließ sich von Hermine nach oben ziehen. „Könntest du bitte noch kurz auf mich warten? Ich hasse es allein zu spät zu kommen?", fragte Pansy unsicher. „Ja klar, aber beeile dich bitte.", antwortete Hermine und betrat den Gemeinschaftsraum.
Ihr war klar, dass sie es noch pünktlich schaffen würde, wenn sie jetzt los rennen würde, aber naja. Sie hatte Pansy gesagt sie würde warten, also wartete sie. Pansy kam aus der Tür und sah sie dankend an. Zusammen liefen sie in die Kerker zu Zaubertränke bei Professor Slughorn.
Hermine öffnete leise die Tür und schlich mit Pansy zu den letzten zwei leeren Plätzen in der vorletzten Reihe. Außer Blaise der hinter ihnen saß bekam niemand etwas mit.
„Bitte öffnen sie ihre Bücher auf Seite 352. Heute werden sie zusammen mit ihrem Nachbarn beginnen einen Amortentia zu brauen. Da es allerdings ein sehr schwieriger Trank ist, dessen Zubereitung einige Tage dauert, ist es vielleicht sogar besser, wenn sie sich in vierer Gruppen zusammen finden. Und damit es keine Streitereien gibt, werde ich die Gruppen einteilen.
Die erste Gruppe besteht aus Neville Longbottom, Susan Bones, Justin Finch-Fletscher, und Ernie Macmillan. In der zweiten Gruppe arbeiten Terry Boot, Michael Corner, Lisa Turpin, Theodore Nott und Millicent Bullstrode. Und die letzte Gruppe setzt sich dem zu Folge aus Hermine Granger, Draco Malfoy, Blaise Zabini und Pansy Parkinson zusammen.
Ich erwarte von ihnen allen eine gute Zusammenarbeit. Da die Zubereitung des Trankes auch während anderer Schulstunden, während der Malzeiten, Nachts und am Wochenende notwendig ist, werden sie alle einen Raum zugeteilt bekommen. Diesen Raum werden nur die Mitglieder der Gruppe betreten können.
Ich möchte sie darum bitten, das sie nachts mindestens zu zweit nach dem Trank schauen und Zutaten hinzugeben. Dazu bekommen sie alle eine Erlaubnis, sich nachts auf den Gängen aufzuhalten und ich möchte sie bitten, diese Sondererlaubnis nicht zu Missbrauchen. Sollte mir ein solcher Missbrauch auffallen, wird die Sondererlaubnis für diese Person eingezogen. Ich werde sie nun zu ihren Räumen führen, wo sie alle nötigen Zutaten finden. Bitte folgen sie mir."
Na das konnte ja was werden. Hermine liebte es schwierige Zaubertränke herzustellen, aber sie arbeitete lieber allein. Sie konnte es nicht leiden, mit Leuten zusammen zu arbeiten, die keine Ahnung von Zaubertränken hatten. Professor Slughorn war vor einer Tür stehen geblieben. Die Tür war grün mit einem roten Muster und Hermine war klar, dass dieser Raum für ihre Gruppe bestimmt war.
Slughorn ergriff erneut das Wort und sagte: „Ich möchte sie bitten, für ihre eigene Tür einen entsprechenden Zauber zu benutzen, der die Tür versiegelt. Dieser Raum ist für die Gruppe von Hermine Granger. Die anderen folgen mir bitte."
Pansy, Blaise und Hermine sahen sich an. „Was denkst du Hermine? Was wäre ein geeigneter Schutz für unsere Tür?", fragte Blaise und sah sie interessiert an. Er schien kein Problem damit zu haben, mit ihr zu arbeiten oder sie sogar um Rat zu fragen.
„Naja wir könnten sie mit einem Passwort schützen, was natürlich die leichteste Variante wäre.", sagte Hermine. „Ich denke wir sollten erst einmal hinein gehen.", meldete sich Pansy zu Wort und öffnete die Tür.
Der Raum war nicht sonderlich groß. An der linken Wand stand ein Schrank mit Zutaten, an der Rechten stand ein großer Tisch mit vier Stühlen und an der hinteren Wand waren mehrere Kessel in verschiedenen Größen aufgestapelt.
Die drei setzten sich und begannen darüber zu diskutieren, wie sie ihren Raum am besten Schützen sollten. Am Ende einigten sie sich darauf, ihn mit einem Schloss zu verschließen und als Schlüssel funktionierten nur ihre Zauberstäbe. Die Stunde war schon lange zu Ende, also beschlossen sie morgen mit dem Brauen zu beginnen.
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Anders als erwartet
Fiksi PenggemarDer Krieg in Hogwarts ist zu Ende und alle Todesser sitzen in Askaban, wurden ermordet oder sind spurlos verschwunden. Harry, Ginny, Ron, Hermine und George leben nun im Grimmauldplatz 12, doch für Hermine beginnt das letzte Schuljahr. Die anderen h...