Kapitel 4 Hermine und Pansy

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Hermine ging in ihr Zimmer und brachte ihre Tasche weg. Sie zog sich ihre Schuluniform aus und eine schwarze Jeans und ein grünes T-Shirt an. Sie wusste, dass es in der siebten Klasse keine Pflicht mehr war, ihre Schuluniform zu tragen, aber sie tat es gern. Sie fühlte sich wohl darin.

Sie wusste, dass sie nach dem Essen noch einmal zu McGonagall musste also nahm sie eine kleine Tasche und steckte ihren kleinen Notizblock und einen Stift hinein. Sie hörte ein leises klopfen an der Tür also rief sie: „Herein?"

Zu ihrer Überraschung betrat Pansy den Raum. Sie hatte verweinte Augen und sah furchtbar aus. Hermine konnte nicht anders, als zu ihr zu gehen und sie in den Arm zu nehmen. Pansy ließ es sich gefallen und es dauerte eine ganze Weile, bis sie ich beruhigt hatte. Hermine zauberte ihr ein Taschentuch in die Hand und führte sie zum Sofa.

Die beiden setzten sich und es sprudelte aus Pansy heraus: „Ich habe mich mit Milli wegen dir gestritten. Sie hat schlechte Sachen über dich erzählt und ich bin wütend geworden und habe sie angeschrien. Ich habe ihr gesagt, wie nett du zu mir bist, obwohl ich Jahre lang so gemein war und das du wahnsinnig intelligent bist und das Draco dir sein Leben verdankt. Aber das wollte sie alles nicht hören. Sie meinte, dass du ihm den Trank bestimmt absichtlich untergemogelt hast um ihn zu töten und das du dasselbe auch mit mir machen würdest. Ich habe gesagt, dass sie spinnt und dass du viel netter bist, als sie und daraufhin hat sie mir eine reingehauen und ist verschwunden. Hermine ich habe Angst vor ihr."

Hermine schaute sie überrascht an. Pansy hatte sich doch wohl nicht wirklich wegen ihr gestritten, und hatte ihr gerade auch noch Komplimente gemacht. Draco war anscheinend nicht der einzige, der sich geändert hatte.

„Wenn du möchtest, kannst du heute Nacht bei mir schlafen und vielleicht können wir ja auch die Zimmer tauschen, so dass wir uns ein Zimmer teilen.", sagte Hermine auch wenn sie nicht glaubte, dass Pansy das wirklich wollen würde. Umso mehr überraschte sie Pansys Antwort: „Das würdest du wirklich für mich tun?"

Sie sah Hermine mit großen Augen an und es lag so viel Hoffnung darin, dass Hermine nur nicken konnte. Pansy fiel ihr um den Hals und sagte: „Ich danke dir Hermine. Sowas nettes hat noch nie jemand für mich getan und es tut mir ehrlich leid, dass ich all die Jahre so gemein zu dir war. Ich habe wirklich geglaubt, dass der Blutstatus wichtig ist und uns voneinander unterscheidet. Ich weiß, dass ist keine gute Entschuldigung, aber ich war lange Zeit in Draco verliebt und wollte ihm unbedingt gefallen. Deswegen hab ich mitgemacht.

Ich weiß nicht, ob du dich daran erinnerst, aber du hast mir bei dem Kampf um Hogwarts mehr oder weniger das Leben gerettet. Ich hatte mit zwei Todessern gleichzeitig gekämpft und du hast das gesehen und hast mir geholfen. Da hab ich gemerkt, wie nett du bist und wie mächtig. Du hast es einfach so geschafft, die beiden außer Gefecht zu setzten und mir wurde klar, dass du eine bessere Zauberin bist, als ich. Da wurde mir auch Bewusst, was für ein Blödsinn das mit dem Blutstatus ist und ich hoffe sehr, dass du mir irgendwann verzeihen kannst."

„Ist schon ok Pansy, der Krieg hat uns alle verändert.", sagte Hermine und stand auf. „Wir sollten langsam zum Essen gehen und wenn du willst, kannst du dich gern mit zu mir und Neville an den Griffendor Tisch setzten.", fügte sie hinzu und hielt die Tür auf. Pansy nickte nachdenklich und gemeinsam liefen sie in die Große Halle.

Dort angekommen warteten am Eingang Draco und Blaise. „Wir haben schon auf dich gewartet Pans. Kommst du?", fragte Blaise gut gelaunt. Pansy schüttelte den Kopf und sagte: „Danke Jungs, aber ich werde mich heute mit zu Hermine setzten. Ich habe mich mit Millicent gestritten und habe keine Lust auf ihre Gesellschaft, aber ihr könnt ja mit zum Gryffindor Tisch kommen."

Die Jungs sahen die beiden Überrascht an, nickten aber. Zu viert liefen sie zu Neville und setzten sich. Neville schien sehr erfreut darüber und während der gesamten Mahlzeit unterhielten sie sich über alles Mögliche und lachten viel. Die ganzen Schüler schienen sie anzustarren und zu tuscheln, da sich noch nie Gryffindors und Slytherins freiwillig an einen Tisch gesetzt hatten. Aber die fünf störte das nicht und sie genossen die Zeit gemeinsam.

Nach dem Essen liefen Pansy und Neville in die Bibliothek, da sie sich beide für Kräuterkunde interessierten und irgendetwas in einem Buch nachschlagen wollten. Blaise ging in sein Zimmer und Draco und Hermine begaben sie auf den Weg zu Professor McGonagalls Büro. Hermine sagte: „Schokoladenkuchen", und der Wasserspeier gab die Treppe zum Büro der Schulleiterin frei. Die beiden gingen nach oben und traten ein.

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