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Jan P.O.V

Dass Luke sich jetzt auch noch in eine Schlägerei mit Dylan verfangen musste. "Es war ihretwegen, oder?" Sina war nicht rüber zu uns gekommen, als Luke und Dylan förmlich weggeschleppt wurden, aber ihre Blicke waren eindeutig. "Kann gut sein." antwortete ich nur.

"Jan, wir haben nicht mehr viel Zeit. Ich muss mehr Info bringen können." meinte Daniel nach einem kurzen Blick auf sein Handy. "Du hast die Wahl. Prügel, weil du versagt hast und jemand anderes kümmert sich um sie oder du lieferst Infos." meinte ich ernst.

Markus räusperte sich, nachdem er die letzten Minuten still geblieben war. "Es gibt noch einen Weg, aber der wird schwierig und kann uns umbringen" erklärte er. "Das kann uns ein Gespräch mit Sandro immer." murmelte Daniel. Markus sah sich kurz um.

Er machte einen Schritt näher auf uns zu. "Dieser Mickey oder wie er hieß hat es geschafft, unter Sandros Händen zu verschwinden und er hat es geschafft, die Bullen auf ihn zu hetzen. Wenn wir mit ihm reden könnten, fänden wir heraus wie und könnten ihm folgen." flüsterte er.

"Du willst ihn verraten?" fragte Max so laut, dass sich einige zu uns umdrehten. Daniel schlug ihm mahnend gegen den Arm in die Seite. "Damit verraten wir nicht nur Sandro, sondern auch David." meinte er deutlich leiser. "Das wird Luke nicht zulassen."

"Er hasst seinen Vater." warf ich ein. "Und trotzdem ist er sein Vater!" zischte Daniel. "Er ist der einzige von uns, der überhaupt noch einen hat. Ich finde einen anderen Weg aber wir nehmen nicht den!" fügte er hinzu. Ich sah meinen Bruder nicht einmal an, während ich meine Frage stellte.

"Ist es das, oder hast du Angst, Schuld gegenüber Jennifer zu fühlen? Denn, wenn du sie verletzt, dann wird ihr Bruder dich hassen. Korrigier mich, wenn ich falsch liege." Daniel griff nach meiner Schulter und packte kräftig zu.

"Wenn du denkst, du kannst wieder und wieder meine scheiß Gefühle interpretieren kannst du auch gleich meinen Posten übernehmen. Ich bin nicht Schwach, weil ich fühle also tu nicht immer so, als wäre das der Fall!"knurrte er als Antwort und ließ grob wieder von mir ab.

Das meine ich doch überhaupt nicht verdammt. Du veränderst dich Dank einem Mann und das hat dich schonmal deine Schulter gekostet.

"Ich finde einen anderen Weg. Lasst mich einfach nochmal mit Jenny reden." Jenny also inzwischen schon. Die Zwei waren ja schnell Freunde geworden. "Sollten wir Luke abholen gehen? Er ist schon eine ganze Weile bei Herr Schilf."

Der Vorschlag von Max wurde ziemlich schnell angenommen. Zu viert liefen wir die Zimmer ab, bis wir das fanden, indem Schilf mit Dylan und Luke saß.

"Abflug Gelgesicht." verlangte Daniel und deutete zur Tür, während er Dylan mit seinem Blick fixierte. Der bewegte sich nicht.

"Ich sag es dir nicht nochmal. Oder willst du sie Ben enden?" Auf diese Worte hörte er endlich. Er schnaubte genervt und rempelte sich an mir vorbei nach draußen.

Es war fast schon faszinierend, wie Daniel sich entspannte, sobald Schilf in seiner Nähe war. Ohne ihn hätte Daniel Dylan an den Haaren aus dem Zimmer geworfen. Der Mann hatte gefühlt einen magischen Effekt auf Daniel.

"Ich muss mit dir reden, am besten allein." verkündete Daniel, den Blick auf seinen Lover gerichtet. Ein guter Weg, ein Gespräch anzufangen. "Kann Luke gehen?" Schilf sah auch nicht wirklich fröhlich aus. "Nachdem du freundlicherweise Dylan entlassen hast gibt es wohl keinen Grund, dass er noch länger hier bleibt."

Da liegt ja Spannung in der Luft. Wow, ich machte inzwischen schon dieselben Kommentare wie Luke. Das muss irgendwie ansteckend sein.

Daniel ging auf Schilf zu und sah ihn kurz stumm an, bevor er rüber zu Luke ging. "Denkst du etwa, deine Pädagogen-Nummer funktioniert wirklich bei zwei Spacken wie denen?" fragte Daniel, während er Luke vom Stuhl, auf dem er halbwegs lag hochzog.

"Hätte ich ihnen lieber einen Schlag gegen die Schulter verpassen sollen, so wie du es getan hättest?" erwiderte Schilf und verschränkte die Arme vor der Brust. Daniel sah kurz zu uns. Er wirkte nicht sauer, nicht ruhig, aber auch nicht aufgebracht. Er wirkte komplett monoton. Eine Seite an meinem Bruder, die mir wirklich Angst macht.

"Geht raus und schaut auf dem Weg, wer euch gesehen hat. Mitschüler sind egal, Lehrer oder die Ratte nicht." verlangte er ernst. Schilf aber hielt uns nochmal auf. "Ich kann den Direktor kein zweites Mal belügen, nur um euch zu beschützen." meinte er.

"Ich hatte dich schon beim ersten Mal nicht darum gebeten. Sag ihm einfach die Wahrheit oder gar nichts. Ich versichere dir, interessieren tut es ihn sowieso nicht." antwortete Daniel nur darauf.

"Lassen Sie den Kampf meine Sorge sein." bat Max. "Ich regel das und dann wird es so sein, als wäre nie etwas gewesen. Luke und Dylan haben ja beide bekommen, was sie wollten." fügte er hinzu, bevor wir den Raum verließen und die Zwei alleine ließen.

Verbotene Liebe | BoyXManWo Geschichten leben. Entdecke jetzt