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Luke P.O.V

Ich hatte kaum gepennt gestern Nacht, war wahrscheinlich erst gegen zwei Zuhause. Und dann muss ich heute auch noch Chemie ertragen. Immerhin saß Sina gerade noch vor mir.

"Daniel hat mich gestern Abend angerufen und gefragt, wo du bist. Ich hab mir Sorgen gemacht." meinte sie vorwurfsvoll. "Ich hab an deinem Plan gearbeitet. Jan und Dani haben sich von alleine vertragen." murrte ich nur, stützte meinen Kopf auf der Hand ab.

Als unser Lehrer Sammer reinkam setzte Sina sich wieder auf ihren eigenen Platz. Er sah ziemlich angepisst aus. Markus flüsterte Max irgendwas zu, woraufhin der bloß mit den Schultern zuckte.

"Der Termin für Ihre Prüfung ist ja schon gesetzt und es gibt einige, die dafür noch nicht einmal ansatzweise vorbereitet sind." Motivation Einhundert, danke dafür. Stimmt aber schon, Abi war das letzte, woran ich in letzter Zeit gedacht habe.

Ich döste immer wieder ab, während Sammer vorne erklärte. Kurz fünf Minuten Augen zu tun keinem weh.

Außer meinen Ohren, die förmlich platzten, als Sammer sein scheiß Buch auf den Tisch knallte. "Guten Morgen Aston." meinte er trocken. "Wer hat Ihnen denn heute auf den Schuh gepisst?" beschwerte ich mich. Dafür durfte ich auch ziemlich schnell vor die Tür.

Immerhin konnte ich hier pennen. "Aston." Oder auch nicht. Ich sah mich verwirrt um. Okay, Paranoia weil ich nicht genug schlafe, auch schön. "Haben Sie einen Moment?"

Ah, da. Schilfchen, wer auch sonst? "Viel zu tun hab ich nicht." antwortete ich und deutete auf den Raum, aus dem ich eben rausgekickt wurde. Schilf kratzte sich verlegen am Arm.

"Alles cool?" fragte ich jetzt doch etwas verwirrt. "Ja, ich muss Sie nur um einen Gefallen bitten." Das gefällt mir jetzt schon. "Sie kennen Daniel besser als ich und ich bin eine Niete, was den ersten Schritt machen angeht."

Mein Grinsen vergrößerte sich bei jedem Wort. Ich legte Schilf einen Arm um die Schultern. "Keine Sorge, vertrauen Sie einfach auf den guten Luke und es wird alles klappen." versicherte ich ihm.

"Aber ich mache das ganze nicht ohne Gegenleistung." Schilf seufzte. "Nennen Sie mir Ihren Preis." Ich nahm meinen Arm wieder von seinen Schultern. "Ich will ein Foto, wie Sie ihn küssen. Ob ich es mache oder Sie ist mir egal."

Schilf sah mich etwas skeptisch an. "Darf ich fragen wieso?" fragte er. "Ich sehe Dani kaum Grinsen. Er erlaubt es sich oft nicht glücklich zu sein, weil er sich für so viel die Schuld gibt. Aber bei Ihnen, er hat mir sogar erzählt, dass Sie ihn zum Lachen gebracht haben."

Er lächelte kurz. Oh man, die Zwei waren ja schon irgendwie süß, wenn nur nicht all das Drama wäre. Apropos Drama, ich hab es nur am Rande mitbekommen, aber Max war doch gestern bei ihm in der Wohnung.

"Haben Sie Ihr Handy da?" fragte ich etwas vorsichtiger als vorher. Schilf zog sein Handy aus der Tasche. Ich nahm es ihm ab. Dann hat Max also wirklich kein Gerät in die Finger bekommen? Das passte so gar nicht zu ihm.

"Was tun Sie?" Ich holte mein eigenes Handy raus und speicherte Schilf in meinen Kontakten. "Irgendwie muss ich Sie doch erreichen können, wenn ich Sie brauche." erklärte ich grinsend.

Er nahm sein Handy wieder an sich. "Wird Menz ein Problem sein?" Schilf sah kurz zur Treppe, die zum zweiten Stock und von da ins Lehrerzimmer führte. "Ich weiß es nicht. Ich habe ihm gesagt, er solle sich raushalten und er weiß sicher nicht alles, was passiert ist."

Ich lehnte mich grinsend an die Wand. "Kam daher die Bisswunde? Sie haben sich auf den Arm gebissen, damit Sie nicht zu laut werden? Süß." spottete ich mit aller Liebe.

"Gott sei Dank sind Sie nicht Teil meines Sexuallebens Aston, weswegen Sie sich über solche Dinge keine Gedanken machen müssen." meinte Schilf nur. "Das war ein Ja."

Er verschränkte amüsiert lächelnd die Arme vor der Brust. "Vielleicht versuch ich es ja selbst beim Alpha." fügte ich hinzu. "Ich bezweifle, dass Sie in der Lage wären, den Wolf zu zähmen." Da hab ich ja meine Motivation, die wieder zusammen zu bringen.

"Ich mag Sie." grinste ich. "Ach und danke übrigens." fügte ich hinzu. "Für?" kam von ihm zurück. "Sie haben mich gesehen, in der Nacht und Sie haben der Polente nichts gesagt." murmelte ich, wissend, dass er mir den Arsch gerettet hat.

"Ich kann doch nicht zulassen, dass eine meiner Lieblingsnervensägen hinter Gitter kommt." "Das sag ich Dani." Schilf lächelte. "Einer meiner Lieblingsnervensägen, nicht der eine Aston."

Dann ist Dani jetzt der Eine. Wie putzig. "Sie können ja Mal Vertretung bei einem von Danis Kursen spielen und dann entscheiden, wie lieb Sie ihn noch haben." schlug ich spöttisch vor.

"Sie könnten in meinen Kursen aufpassen, damit wäre uns beiden deutlich mehr geholfen." "Wer hat momentan die besten Noten aus dem Kurs?" fragte ich hochnäsig.

"Momentan? Ich. Meinen Schnitt hast du bisher nicht überboten." Wer's glaubt.

Verbotene Liebe | BoyXManWo Geschichten leben. Entdecke jetzt