Kapitel 1

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Disclaimer
Dieses Kapitel und die darauffolgenden Kapitel wurden nicht Korrektur gelesen. Deshalb könnten ab und zu ein paar Rechtschreib- oder Grammatikfehler auftauchen.

Yuna
Die Lautsprecher meiner Kopfhörer steckten tief in meinen Ohren. Eines meiner jetzigen Lieblingslieder dröhnte laut durch meinen Kopf. Ich musste mich anstrengen nicht aufzustehen um mitzutanzen oder mitzusingen.

Der Bus hielt und schnell stand ich auf. Durch die Türen durch. Ein frischer Wind wehte mir um die Nase. Es ist Frühling hier in Seoul. Die Kirschblütenbäume blühen, die Sonne strahlt und ab und zu weht dieser schöne frische Wind. Alles schien perfekt zu sein, bis jetzt. Fröhlich lief ich die Straße entlang. An der nächsten Kreuzung bog ich links ab, um in die Richtung von dem Gebäude zu gehen in welchem ich nur mit meinem Bruder lebe. Richtig gelesen, ich lebe dort nur mit meinem Bruder, namens Jungwoo.

Als Jungwoo ein Jahr alt war, trennten sich seine Eltern. Er kam zu seiner Mutter, welche schon ein paar Monate später einen netten Mann kennenlernte. Es war mein Vater. Nachdem ein kleiner Unfall names Yuna passierte, beschlossen sie zu heiraten und zusammen planten sie eine gemeinsame Zukunft. Allerdings lief alles anders als geplant. Mein Vater versank immer und immer tiefer in seiner Arbeit, um für uns alle Sorgen zu können. Daraus folgte, dass meine Mutter den ganzen Haushalt alleine machen musste und sich auch alleine, um uns Kinder kümmern musste. Jungwoo half ihr dabei sich um mich zu kümmern. Aus diesem Grund wuchsen wir Geschwister immer enger zusammen, jedoch verlor ich somit die Verbindung zu meinen Eltern. Dadruch entstand dann wiederum Streit. Dieser Streit zog sich über etliche Jahre hinweg. Schließlich wurden Jungwoo's Talente entdeckt und er verdiente immer mehr Geld. Eines Tages beschloss er dann auszuziehen und mich mit sich zu nehmen, da ich es zu Hause nicht mehr aushielt. Täglich wurde ich von meinen Eltern angeschnauzt und für sämtliche Sachen verantwortlich gemacht, obwohl ich dafür gar nichts konnte. Es hieß immer, dass ich mich in der Schule mehr anstrengen sollte, so wie Jungwoo es getan hatte. Es hieß immer, dass ich mehr aus mir machen sollte, so wie Jungwoo es getan hat. Es hieß immer, warum ich nicht so erfolgreich bin, so wie Jungwoo es ist. Aber das waren nur nebensächliche Probleme.

Nun lebe ich zusammen mit meinem Bruder in einem großen Loft, welches sich zusammen mit zwei anderen Wohnungen in einem hohen Gebäude befindet. Jedoch steht die mittlere Wohnung zum Verkauf und die untere Wohnung ist auch so gut wie leer. Der Bewohner heißt Kim Donghae und ist ständig unterwegs oder auf Reisen. Wie es scheint, ist er ein ganz schön beschäftigter Mann.

Von weitem konnte ich schon die zwei Treppenstufen sehen, welche zu der Haustür führten. Plötzlich machte sich ein unwohles Gefühl in mir breit. „Habe ich den Schlüssel mitgenommen oder nicht?“, flüsterte ich mir selbst zu. In Gedanken ging ich das heutige Szenario am frühen Morgen durch. Zuerst stand ich aus meinem geliebten Bett auf, danach lief ich ins Badezimmer. Ich zog meine Uniform für die Schule an und lief dann zusammen mit meinem Rucksack auf dem Rücken in die Küche hinunter. Als nächstes aß ich meine morgendliche Schüssel Müsli und danach? Danach lief ich ohne einen Blick ans Schlüsselbrett zu werfen, aus dem Haus. Die Haustür Schlüssel hängen nun ganz entspannt neben meiner Haustür. Warum bin das typsich Ich?

Immer noch in Gedanken verloren, setzte ich mich auf eine der zwei Treppenstufen, vor meinem zu Hause. Mr.Kim Donghae ist mal wieder nicht zu Hause, sodass ich nicht einmal drinnen warten konnte. Mein Bruder befindet sich gerade im SM Entertainment Gebäude, um neue Lieder für NCT U, die Band von der er ein Teil ist, produzieren zu können. Reflexartig zückte ich mein Handy. Schnell wählte ich die Nummer von Jungwoo und rief ihn an. Einige Male ertönte ein Piepen. Nun sprang die Mailbox meines Bruders an, wie sollte es auch anders sein. Ich überlegte, vielleicht bekomme ich ja jemand anders ans Telefon. Vielleicht antwortet Taeyong. Jetzt wählte ich seine Nummer, jedoch ging wieder keiner dran. Der nächste auf meiner Liste war Lucas. Ich hatte seine Stimme lange nicht mehr gehört. Irgendwie vermisste ich ihn. Wir sind zwar nur gut befreundet, allerdings vermisse ich ihn sehr. Seit fast zwei Wochen bekam Jungwoo kein Besuch mehr von seinen Freunden. Stattdessen ist er immer weniger zu Hause und kommt erst spät in der Nacht wieder. Ich finde es traurig, da ich somit sehr oft alleine in der Wohnung bin und nichts zutun habe.

Schluss mit der Gefühlsduselei und zurück zu meiner letzten Hoffnung, namens Lucas. „Hallo Yuna! Lange nichts mehr gehört, wie geht's dir so?“, ertönte seine tiefe Stimme. Sofort machte sich ein Lächeln auf meinem Gesicht breit. In meinem Bauch bereitete sich ein warmes Gefühl aus, welches von einem Kribbeln begleitet wurde. Ich war mir aber nicht sicher, ob es Schmetterlinge waren oder die Tatsache, dass ich seit längerem nichts mehr gegessen hatte. „Um ehrlich zu sein, geht es mir gerade nicht gut. Ich bin kurz vorm verhungern und habe meinen Haustürschlüssel vergessen. Kann Jungwoo mir seinen vorbei bringen?“, erklärte ich ihm mein Problem. Auch wenn ich ihn nicht sehen konnte, wusste ich, dass er gerade nickte. Dabei vergaß er jedoch, dass ich ihn nicht sehen kann. Aus diesem Grund fing er nun kurz anzustottern und sagte:“Geht klar, ich werde ihm Bescheid sagen!“ Diesem Satz folgte ein kleines Lachen. Dann verabschiedete ich mich von ihm und legte auf. Ich steckte mir wieder meine Kopfhörer in meine Ohren und lauschte den beruhigenden Klängen von 'When You Love Someone' von Day6. Diese Band hatte es mir zur Zeit sehr angetan.

Ich starrte in den Himmel. Von Minute zu Minute wurde das helle blau immer mehr zu einem dunklen grau. Ebenfalls veränderte sich die Farbe der weißen Wolken, in ein noch viel dunkleres grau. Das Glück war heute wirklich nicht auf meiner Seite. Kurze Zeit später spürte ich, wie ein paar kleine Regentropfen in meinem Gesicht landeten. So schnell wie es geht, schnappte ich mir meinen Schulrucksack. Natürlich hatte ich keinen Regenschirm dabei. Ich schmiss meinen Rucksack wieder hinter mich. Deprimiert starrte ich nun auf die Straße. Wir wohnten in einer nicht sehr stark bewohnten Gegend, deswegen sind die Straßen immer wie leer gefegt. Währenddessen meine Augen auf die Straße fokussiert waren, konnte ich beobachten wie sich darauf Pfützen bildeten. Es hatte kürzlich angefangen stärker zu regnen. Schließlich wurde der Regen so stark, dass alle meine Klamotten bis auf die letzte Schicht durchnässt wurden. Da es keine Möglichkeit gab, sich unterstellenzukönnen, blieb ich auf den Tereppenstufen sitzen und beschützte mein Handy vor den großen Regentropfen. Ich liebte mein Leben, nicht.

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Das erste Kapitel meiner neuen NCT Fanfiction. Ich hoffe euch hat es soweit gefallen. Über Feedback würde ich mich natürlich sehr freuen! ❤️

Thinking 'bout you.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt