Kapitel 29

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Yuna

Ich stapfte die Treppe nach oben. Sumi hatte das Haus verlassen, Doyoung war weg und mein Bett wartete auf mich. Mit voller Wucht ließ ich mich vorwärts auf die Matratze meines Bettes fallen. Im Moment war jede Bewegung für mich schwer. Alles fühlte sich so schwer an. Das lag natürlich an meiner Stimmung. Ohne Lucas ist alles so farblos und langweilig und der Streit macht die ganze Sache noch viel farbloser. Ich krallte mich in meine Bettdecke und zog mich nach oben, in Richtung Kopfkissen. Dort angelangt setzte ich mich und lehnte mich an mein Kopfende. Von meinem Nachttisch fischte ich mir meine Fernbedienung für den Fernseher. Ich drückte auf den roten Knopf. Der Fernseher sprang an und ich schaltete auf irgendein beliebiges Programm und sah mir einfach irgendwas an, hauptsache Beschäftigung. Ich zog mir die Bettdecke bis zum Kinn hoch und kuschelte mich in mein Bett. Bis auf die Töne die von meinem Fernseher kamen, war es ruhig. Pure Stille. Das ist der Vorteil nur mit Jungwoo zusammen zu leben. Er ist nicht laut, er ist das komplette Gegenteil davon. Naja, außer wenn seine Freunde da sind. Dann bräuchte man schalldichte Wände und riesige Kopfhörer. NCT ist einfach unglaublich laut. Aber zum Glück wird mein ganzer Tag entspannend in meinem Bett verbracht. Ohne Lärm, ohne Menschen, ohne Probleme.

Zwei Stunden sind vergangen und in der Zeit habe ich sämtliche Fernsehkanäle angehabt. Es kann auch ab und zu echt der größte Mist im Fernsehen laufen, das ist echt nicht normal. Ich legte mich in eine andere Postion um und nahm meine Fernbedienung in die Hand, um auf den nächsten Sender zu wechseln. Plötzlich wurde jedoch meine Tür aufgerissen. „Ich glaube ich Spinne. Da kam Doyoung ins Dorm zurück und erzählt mir, dass du nicht mit uns losgehen willst? Schäm' dich", beschwerte sich Johnny lautstark. Er stand mit gehobener Faust in meinem Zimmer. Anstatt ihm zu antworten, zog ich mir meine Bettdecke über den Kopf. Ich hatte echt nicht die Nerven dazu mich mit ihm anzulegen. Ich hörte Schritte auf mein Bett zu kommen. Dann war meine Bettdecke verschwunden. „Yah! Du kannst mir doch nicht einfach meine Bettdecke wegreißen", zickte ich Johnny an. „Siehst du doch. Und jetzt stehe auf und komme mit uns", befahl er mir. Johnny stemmte seine Hände in die Hüften. „Pfff, ich mache heute gar nichts", sagte ich und blieb stumpf liegen. Dann passierte etwas, womit ich nicht gerechnet hatte. Johnny packte mich an meinem Bein und zog mich vom Bett. Mit voller Wucht fiel ich auf den Boden. Ich schaute sauer und geschockt zu Johnny hoch. Dieser sah mich ebenfalls geschockt an. Lange hielt dieser Ausdruck aber nicht an, da wir beide nun anfingen laut zu lachen. „Du bist so ein Idiot", lachte ich. „Ich hab dich auch lieb", lachte Johnny zurück. Er beugte sich vor und hielt mir seine Hand hin. Ich nahm diese an und stand kurze Zeit später wieder auf meinen eigenen Beinen. „Dank dir tut mein Hinterteil ganz schön weh", schmollte ich. „Das wird schon wieder", lachte Johnny immer noch. Es tat ihm langsam trotzdem Leid. Somit breitete er seine Arme aus und sah mich erwartungsvoll an. Ich stieß genervt Luft aus und breitete ebenfalls meine Arme aus. Johnny machte voller Freude ein paar Schritte auf mich zu und umarmte mich dann. „Ich möchte nur, dass du weißt, dass ich immer für dich da bin. Egal wie schwer du es hast und egal mit wem du ein Problem hast, okay?", sagte Johnny. Ich nickte leicht auf und ab, bevor ich mich aus seinen Armen befreite. Danach ließ Johnny mich alleine, da ich mich umziehen sollte. Schweren Herzens trennte ich mich von meiner Jogginghose und zog eine helle Jeanshose an. Meinen pinken Wollpullover ließ ich an, da es draußen nicht sonderlich warm aussieht.

 Meinen pinken Wollpullover ließ ich an, da es draußen nicht sonderlich warm aussieht

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Ich schnappte mir noch kurz meinen Rucksack und lief dann nach unten. Dort warteten Doyoung, Jungwoo, Jeno, Renjun, Jaemin, Taeyong und Johnny im Wohnzimmer. „Hey", sagte ich leise und stellte mich neben das voll besetzte Sofa. „Dann können wir ja los", meinte Doyoung und klatschte im Anschluss in die Hande. Alle standen gleichzeitig auf, bis auf mein Bruder. „Dann wünsche ich euch viel Spaß", lächelte Jungwoo, welcher dem Anschein nach wohl nicht mitkommen wird. „Und passt auf Yuna auf. Sie geht schnell verloren. Und bitte bringt sie pünktlich nach Hause. Es ist zwar Wochenende, aber sie hat trotzdem Pflichten zu erledigen. Und-", schiebt Jungwoo hinterher. „Nichts mit und. Yuna ist in guten Händen. Sie hat ja schließlich uns", unterbricht ihn Jaemin und lächelt überzeugt. „Nicht so frech", ermahnt ihn Doyoung. Ich flüchtete schon mal aus dem Wohnzimmer und zog im Flur meine Schuhe an. Die anderen Jungs kamen nach und nach auch dazu und dann ging es los. Johnny lief vorne mit Taeyong, dahinter liefen Renjun und Jaemin. Ich tigerte alleine hinter den beiden her und hinter mir liefen Doyoung und Jeno überblickten die ganze Horde an Menschen. Gemeinsam liefen wir also durch die Straßen von Seoul. Letztendlich kamen wir in einem der weniger besuchten Viertel von Seoul an. Dort gab es eine Eisdiele am Ende einer engen Gasse. Es hört sich nicht so schön an, wie es eigentlich war. Wenn man in diese kleine Gasse hineinging, gab es links und rechts einige Blumenbeete in denen bunten Blumen vor sich hin blühten. Die Türen zu den Läden waren in den verschiedensten Farben gestrichen. Auf den Bänken, die vereinzelt an den Seiten standen, saßen ein paar ältere Ehepaare. „Wie habt ihr diesen Ort gefunden?", hakte ich beeindruckt nach. „Taeyong erkundet gerne sämtliche Stadtteile und findet somit die geheimsten Schätze dieser Stadt", erklärte Doyoung. „Das sollte ich vielleicht auch mal machen", stellte ich fest. „Naja, manchmal trifft man auch auf gruselige Menschen und du als junges Mädchen solltest schon gar nicht alleine durch fremde Gebiete laufen", fügte Taeyong hinzu. „Wer hat denn gesagt, dass Yuna alleine sein wird", Jaemin wurde ein bisschen langsamer, um neben mir zu laufen. Er legte einen Arm um mich. Taeyong und Johnny drehten sich zu uns um. Daraufhin zwinkerte Jaemin ihnen zu. „Du machst mich fertig", lachte Johnny auf. Wir liefen noch einige Schritte weiter und blieben dann vor der besagten Eisdiele stehen.
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1027 Wörter

Auf in ein langes Wochenende. Ich habe wirklich nichts geplant und rein gar nichts zutun. Vergangene Woche hatte ich ultra viel zu tun und musste auch noch zwei Klausuren schreiben. Diese Woche steht so gar nichts. Hate it. Aber ich kann mich nun ausgiebig meiner nächsten FanFiction zuwenden und meine Reactions und One Shot's aufmotzen, haha.

Gibt es bei euch irgendwelche interessanten Pläne?🙈💗

Thinking 'bout you.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt