Sumi
Mittlerweile lag mein Kopf auf Mark's Schulter. Seinen rechten Arm hatte er um mich gelegt. Gelangweilt starrte ich durch die Fensterscheibe. Lucas stand seit über einer Stunde vor dem Mikrofon. Der Grund dafür waren seine Lines. Sie sollten perfekt sitzen, bloß gab es für die Produzenten kein perfekt. Da Lucas' koreanische Aussprache ebenfalls noch Verbesserungen benötigt, dauert es nunmal länger. Inzwischen war auch noch kein Ende in Sicht.
„Hätte ich gewusst wie lange sowas dauert, dann wäre ich nicht mit gekommen", sagte ich, aber meinte es nicht ernst. Mark sah empört zu mir herunter. „Sumi, hör auf immer zu nörgeln. Sei froh, dass dir diese Chance gegeben wurde", erwiderte Mark spaßeshalber. Ich lachte auf und sagte:„Du klingst wie meine Mutter. Schlimme Sache." Mark sah mich immer noch an und musterte nun ausgiebig mein Gesicht. Er setzte sich aufrecht hin, wobei ich meinen Kopf von seiner Schulter nahm. „Wie deine Mutter?", hakte er nach. Sein zuvor zufriedener Gesichtsausdruck verwandelte sich in einen besorgten. Ich nickte. Für eine kurze Weile blieb es still zwischen uns. Ich hörte nur wie Lucas seine Liedzeilen in das Mikrofon rappte. „Hast du eigentlich mal wieder mit ihnen geredet?", stellt Mark nun eine weitere Frage. „Nein, seitdem ich bei Yuna zu Hause bin nicht", verneinte ich. Nachdenklich schaute er über meine Schulter hinweg, auf die Wand hinter mir. „Und sie machen sich keine Sorgen um dich?", fragte er weiter. Wieder verneinte ich diese Frage:„Meine Eltern wissen, wo ich mich befinde. Ich würde nie bei fremden Leuten übernachten und für ein Hotel odef ähnliches habe ich kein Geld. Yuna würde außerdem darauf bestehen, dass ich bei ihr übernachte. Sie ist meine einzige und beste Freundin." Mark nickte verständnisvoll und lehnte sich zurück. Er sah immer noch nicht zufrieden aus, aber schon etwas erleichterter. Irgendetwas brannte ihm immer noch aus der Seele. „Und wie fühlst du dich bei dieser Sache? Möchtest du nicht langsam nach Hause und den Streit aus der Welt schaffen? Du kannst ja nicht ewig bei Jungwoo und Yuna wohnen", darauf wollte der Kanadier also hinaus. Ich holte tief Luft. Diese ganze Fragerei wurde langsam nervig. „Bei mir ist alles okay. Wenn es nach Jungwoo und Yuna gehen würde, dann wäre ich schon längst bei Ihnen eingezogen. Und klären muss ich nichts, denn nach einem Tag gäbe es schon gleich den nächsten Streit. Es ist alles gut so wie es ist", erklärte ich Mark und hoffte das dieses Thema nun durch sei. Für meinen Freund war es das allerdings nicht. „Sumi, es sind deine Eltern. Du kannst doch nicht auf ewig mit ihnen zerstritten sein", sagte er und war etwas überrascht von meiner Antwort, aber das eher im negativen Sinne. „Ja, es sind meine Eltern. So bemehmen sie sich aber nicht und aus diesem Grund kann die Situation auch gerne so bleiben, wie sie nun mal ist. Und jetzt will ich nicht weiter drüber reden, okay?", redete ich in einem etwas zickigen Ton. Mark schluckte und nickte im Anschluss. Er verschränkte seine Arme vor seiner Brust. Seine braunen Augen waren auf Lucas fixiert. Ich blieb aufrecht sitzen und beobachtete Lucas ebenfalls. Er stand, wie vor vielen Minuten auch, vor dem Mikrofon. Ein paar Kopfhörer saßen auf seinem Kopf. Der Chinese hatte seine Augen geschlossen und rappte gerade den nächsten Part ein. Seine tiefe Stimme klang wirklich gut. Yuna hätte es um den Verstand gebracht. Schade, dass sie nicht hier ist.
Inzwischen war Lucas fertig mit seinen Aufnahmen. Jaehyun und WinWin befanden sich nun auch in dem kleinen Studio. Zusammen mit Lucas und Mark standen sie hinter den Stühlen auf denen das Produktionsteam saß. Zusammen hörten sie sich die entstandenen und finalen Tonaufnahmen an. „Das klingt gut, ich bin zufrieden", lächelte Mr. Choi. „Good job!", rief Mark breit lächelnd und hob die Hand um mit Lucas einzuschlagen. „Oh my god, thanks bro", meinte Lucas daraufhin. Ich musste schmunzeln, solche Idioten. Auch die anderen fanden die Aufnahmen gut und somit war nun Mark an der Reihe. Wir beide hatten seit einer halben Stunde kein Wort mehr miteinander gewechselt. Er war nicht zufrieden mit meiner Einstellung gegenüber meinen Eltern. Ich war einfach nur genervt von der Unterhaltung und dem ganzen Thema. Somit hatten wir nicht weiter drüber geredet. Vielleicht reagieren wir beide auch einfach nur über, ich weiß es nicht. Jedenfalls hatte ich mir diesen Tag entspannter und harmonischer vorgestellt.
Mark lief also durch die schwarze Tür und schloss diese hinter sich. Er stellte sich vor das Mikrofon und setzte sich die schwarzen Kopfhörer auf. Lucas saß inzwischen neben mir. Er zückte sein Handy und tippte nun drauf herum. Ich entschloss mich auch dazu mein Handy aus meiner Handytasche zu holen. Ich schaltete den Bildschirm an und mir wurden mehrere Nachrichten angezeigt Yuna.
Warum hast du mich alleine gelassen?
Sumi, lass mich nie wieder alleine!
Ich meine es ernst.
Dank dir musste ich mein Bett verlassen. Ja richtig gehört, ich musste mein Bett verlassen.
Und jetzt antwortest du nicht mal. Hoffentlich ist dein Tag besser als meiner.
Ich wollte Yuna zurückschreiben. Ich wollte es wirklich. Aber ich vernahm, wie Mark tief einatmete, daraufhin begann die Musik zu spielen und Mark begann zu rappen. Meine komplette Aufmerksamkeit lag nun nur auf dem Kanadier. Sein Talent aus der Nähe zu bewundern ist noch viel besser, als alleine in meinem Zimmer. „Er ist wirklich gut", meinte Lucas plötzlich. Ich drehte meinen Kopf zu ihm. „Da hast du allerdings Recht", lächelte ich. Die Aufnahme wurde gestoppt. Mark blickt unsicher durch das Fenster. „Sollte ich den letzten Ton etwas sanfter machen? Oder ist das so okay?", fragte er Mr. Choi. Der Mann im Stuhl überlegte kurz. Er sah zu seinem Kollegen herüber, dieser zuckte nur mit seinen Schultern. „Das passt so, der Song ist ja auch nicht sanft und es passt gut zum Rhytmus", erklärte der Produzent. Mark nickte. Sie nahmen den Part noch ein paar mal auf und arbeiteten sich immer weiter nach vorne. Letztendlich war dann auch Mark fertig. Als nächstes war WinWin an der Reihe, der Soundeffekt Meister. Er hatte vier einzelne Worte und das nennen die seine "Lines". Dazu kommen noch ein paar Background vocals und er singt den Refrain mit ein. Das Süße daran war, dass er immer wieder Mark fragte, ob es so okay sei oder nicht und was er ändern könnte. Anscheinend ist ihm Mark's Meinung wichtig. Jaehyun schien das auch so zu sehen. Währenddessen er seine Aufnahmen tätigte, holte er sich ebenfalls Ratschläge von Mark. Und dann, dann war es vollbracht. Die heutigen Aufnahmen waren alle fertig. Wir konnten alle nach Hause.
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1089 WörterMittlerweile habe ich meine Mathe Klausur hinter mich gebracht. Das Theme exponentielles Wachstum ist somit fast vorbei. Zu meiner Überraschung muss ich sagen, dass diese Klausur besser lief, als die vorherige in der ich sage und schreibe 01 Notenpunkt geschrieben habe und es somit eine 5 - ist. Mathe Profi am Start😂😂
Morgen kommt dann meine BRC Klausur auf mich zu. Yay, hoffentlich wird diese gut. Eine schlechte Note kann ich mir dort definitiv nicht leisten. Drückt mir die Daumen💞💪
Hoffentlich läuft bei euch die Schule besser, als bei mir und hoffentlich ist eure Klausurphase schon durch.❣️
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Thinking 'bout you.
Fanfictionท૮τ - ท૯ѳ ૮ષℓષτ૨૯ τ૯૮ђทѳℓѳgy „Yuna, hörst du mir eigentlich zu?", lachte meine beste Freundin, Sumi. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass sie mit ihrer Hand durch die Luft fuchtelte um meine Aufmerksamkeit wiederzubekommen. „Wo bist du denn wieder mit...