Kapitel 12

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Yuna

Meine Fenster waren alle auf Kipp und die Jalousien waren oben. Das Wetter draußen war klar, der Wind kühl und die Luft angenehm warm. Perfektes Wetter für ein Treffen im Park! Bloß wo ist Sumi? Ich drehte mich einmal im Kreis, niemand ist da. Das Bett war gemacht, also lag auch niemand im Bett. Wahrscheinlich ist meine Freundin sich frisch machen. Ich setzte mich in mein Bett, zuvor schnappte ich mir noch die Fernbedienung für den Fernseher. Ich schaltete durch das Programm und blieb bei einer Music Show hängen, Mnet. Die Wiederholung von den besten Performances der vergangenen Woche und die ganzen Gewinner wurden gezeigt. Es ist immer wieder erstaunlich, wie gut sie doch alle tanzen, singen und rappen können. Vor allem diese ganzen Choreografien. Solche Choreografen hätte ich gerne. Seitdem meine Eltern den Tanz Unterricht für mich nicht mehr finanzieren, ist Schluss mit dem Tanzen. Irgendwie traurig, jetzt tue ich nämlich nichts mehr für meinen Körper. Außer die täglichen Spaziergänge zur Schule und zu meiner Freundin.

Ich vernahm ein Knacken. Kurz danach öffnete sich meine Zimmertür. Eine zurecht gemachte Sumi trat ins Zimmer. Sie trug eine kurze hellblaue Jeans, welche an den Hosenbeinen etwas ausgefranzt war. Dazu trug sie ein hellrosanes Oberteil mit kleinen Blüten und Blättern darauf.

Ihre braunen Haare wurden zu einem schönen Dutt auf ihre Kopf zusammen gebunden

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Ihre braunen Haare wurden zu einem schönen Dutt auf ihre Kopf zusammen gebunden. Sumi sah mal wieder äußerst elegant aus. „Guten Morgen, auch mal wach?“, ärgerte ich sie. „Wenigstens bin ich schon frisch für den Tag“, lächelte sie triumphierend. Ich sah an mir herunter. Ich trug immer noch meine graue Jogginghose und das weiße Oberteil mit dem großen Einhorn. „Ja, vielleicht sollte ich mich auch mal umziehen“, stellte ich fest. „Aber zuerst müssen wir reden. Setz' dich“, fügte ich lächelnd hinzu. Sumi sah mich skeptisch an, tat dann jedoch was ich ihr sagte. „Es geht um Mark. Haechan hatte mich angeschrieben, weil Mark weder deine noch meine Nummer hatte. Er möchte sich mit dir treffen, aber wo und wann weiß ich nicht“, schilderte ich ihr die Situation. Sumi sah mich überrascht an. Wieder einmal spielte sie an ihrem Armband herum. Unschlüssig stotterte sie irgendwelche Wörter:„A-Also ich weiß n-nicht. Denkst du, dass das e-eine gute Idee ist? Wir kennen uns schließlich noch nicht allzu gut. U-Und unser einziges Gesprächsthema ist immer Kanada.“ Ich sah sie mit einem 'Du-willst-mich-doch-auf-den-Arm-nehmen-Blick' an. „Gestern habt ihr beide doch auch die ganze Zeit miteinander geredet. Das wird toll“, machte ich ihr Mut. „Das war nur, weil Johnny dabei war. Er hat die ganze Stimmung mitgebracht“, erklärte Sumi. „Es ist nur Mark. Sonst bist du doch auch Jungs gegenüber offen. Was ist so besonders an ihm?“, hakte ich nach. Dieses Mal hoffte ich auf eine ganz bestimmte Antwort. Ich möchte endlich wissen, was zwischen den beiden läuft. Ob ich das wohl am heutigen Tage noch erfahren werde? „Du hast Recht. Es ist schließlich nur Mark“, wiederholte Sumi meine Worte. „Also sagst du zu?!“, quietschte ich vor Freude. „Nur unter einer Bedingung. Du kommst mit“, lächelte Sumi siegessicher. Von diesem Vorschlag war ich nicht so begeistert. „Ich bin dann aber nur das dritte Rad am Wagen“, schmollte ich. „Dann suche dir ein viertes Rad am Wagen. Wie wäre es mit Lucas?“, Sumi's Augenbrauen wackelten auf und ab. „Hm... ich kann ihn ja mal fragen“, meinte ich. „Wo wir gerade über Lucas sprechen. Was läuft da?“, ich war mir sicher, dass diese Frage kommen würde. „Wir sind nur Freunde. Ich werde mich jetzt nicht länger mit diesem Thema befassen“, versuchte ich meine Freundin abzuschütteln. „Ich erzähle dir dann auch von Mark“, machte sie mir ein Angebot, was ich ihr natürlich nicht abschlagen konnte. Doch zuvor machte ich mich frisch. Das Thema konnte noch etwas warten, Sumi rennt schließlich nicht weg. Ihre Versprechen hält sie, genauso wie ich auch immer ein.

Mit meinen Klamotten in meiner linken Hand und meinem Handy in der rechten Hand betrat ich das Bad. Ich hüpfte schnell unter die Dusche. Dort ließ ich das warme Wasser über meinen Körper laufen. Warme Duschen sind das, was mich entspannen ließ. Nachdem ich fertig war, wickelte ich mir ein Handtuch um meinen Körper und eins um meine Haare. Danach putzte ich Zähne. Währenddessen tippte ich mit einer Hand eine Nachrichte an Haechan in mein Handy. Multitasking halt.

Es gibt gute Nachrichten!
Sumi stimmt der Sache zu🎉
Aber es gibt eine Sache, ich soll
mitkommen und damit ich nicht
alleine bin, kommt Lucas auch
noch mit. Dem muss ich die Sache
aber noch erklären.
Wünsche mir Glück!😅

Uhhhh, das werde ich sofort
weiterleiten! Ich freu mich.
Hier ist dein Glück:
🍀🍀🍀🍀💗💗💗

Danke Haechan😂💗

Immer wieder gerne😇
Die Einzelheiten über das
Treffen werden nachher
übermittelt.💕

Danach ging ich wieder offline und kümmerte mich um mein Aussehen. Heute werde ich vor die Tür gehen, das heißt ich muss mich schminken. Mascara wird ausgetragen und die Augenringe und andere nicht schöne Dinge in meinem Gesicht überdeckt. So konnte man mich anschauen. Als nächstes schlüpfte ich in mein heutiges Outfit. Es bestand aus einem kurzen weißen Faltenrock und einem Pullover. Der Pullover hatte an den Ärmeln jeweils einen breiten weißen Streifen und vorne zierte ihn einen weißen Schriftzug. Außerdem zog ich mir noch ein paar Kniestrümpfe an, welche ich so hoch zog wie es ging.

 Außerdem zog ich mir noch ein paar Kniestrümpfe an, welche ich so hoch zog wie es ging

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Meine blonden Haare kämmte ich einmal gut durch. Danach suchte ich eines meiner schwarzen Haargummis. Diese Dinger verschwinden auch in jeder Spalte. Letztendlich lag es dann doch dort, wo es immer lag. In der rechten Schublade der Kommode unter dem Waschbecken. Es wäre wohl doch am besten meine Brille aufzusetzen. Ich schnappte sie mir und setzte meine Brille auf meine Nase. Geht doch, jetzt ist schon alles viel klarer. Schnell band ich meine Haare noch zu einem Zopf zusammen und ließ vorne etwas mehr Haarsträhnen hinaushängen, damit das Ganze nicht so streng aussah. Mit meinen neuen Klamotten an meinem Körper und den alten Klamotten in meiner Hand lief ich zurück zu meinem Zimmer.

„Also, jetzt schieß los. Wir hatten eine Abmachung“, lächelte ich Sumi frech an, nachdem ich mich auf mein Bett gesetzt hatte. Eigentlich möchte ich doch nicht mehr wissen, was bei ihr und Mark läuft. Der Grund dafür? Ich habe Angst was passiert, wenn ich jemanden meine wahren Gefühle gestehe. Was würde dann passieren?
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1063 Wörter

Thinking 'bout you.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt