Soulmate {Kakashi FF}

Ein ganz normaler Morgen

"Wenn du meinst... Hab ich was im Gesicht?" Wie gebannt starrte mich Kakashi an.
"Nein, es ist nur..." Er wurde ein bisschen rot und sah zur Seite.
"Ich glaube es ist ziemlich unhöflich so etwas zu fragen, auch wenn du meine Freundin bist." Was könnte das für eine Frage sein? Doch nicht etwa... Kakashi beugte sich zu mir, ganz nah an mein Ohr heran.
"Kann es sein, dass du noch nie mit jemandem geschlafen hast?"
"Eh... ÄÄÄÄHHHHHH?! KAKASHI WIE KOMMST DU DARAUF..." Ich räusperte mich. "Wie kommst du nur darauf, so etwas zu fragen?" Meine Wangen fingen an zu glühen und ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Kakashi kratzte sich verlegen an der Wange und hustete einmal gekünstelt.
"Naja, deine Reaktionen und wie du immer reagiert hast waren ziemlich eindeutig. Tut mir leid, falls dir das jetzt irgendwie unangenehm war. Ich-"
"Ich bin... wirklich noch Jungfrau." Mit dunkelroten Wangen drehte ich mich auf die Seite.
"Als ob ich meine Unschuld an jemanden wie Daniel oder an jemand anders verlieren würde...", flüsterte ich leise und krallte mir ein Kissen. Kakashi legte einen Arm um mich und schmiegte sich an meinen Körper.
"Wenn dieser Prolet sich an dir vergriffen hätte, würde er heute anders aussehen. Ich werde schon darauf aufpassen, dass dir nichts passiert. Verlass dich drauf." Sanft drehte er meinen Kopf zu sich und küsste mich.
"Und um ehrlich zu sein hab ich auch keine Ahnung von sowas. Aber es gibt immer ein erstes Mal..." Ich nickte. Nun müsste ich einfach einen Platz im Guinness Buch der Rekorde als verlegensde Frau der Welt bekommen. Gerade als ich etwas erwidern wollte, spürte ich, wie Kakashi sich in meine Sachen krallte. Vorsichtig drehte ich meinen Kopf.
Seine Augen waren geschlossen und er atmete ganz ruhig.
"Er ist tatsächlich eingeschlafen... Unfassbar..." Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen.
"Naja egal..." Ich verschränkte meine Finger mit seinen und betrachtete sie.
Dann merkte ich auch schon, wie müde ich eigentlich war und schlief kurz darauf ein.

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Am nächsten Morgen

Ich wachte auf, geweckt von meiner penetranten inneren Uhr die mir sagte, dass ich zur Arbeit musste. Mit einem gequälten Seufzer richtete ich mich auf. Kakashi schlief immernoch tief und fest und ich hatte auch nicht die Absicht, etwas daran zu ändern. Vorsichtig beugte ich mich zu ihm nach unten und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Dann stand ich auf und machte mich fertig. Keine viertel Stunde später fiel auch schon die Wohnungstür ins Schloss, jedoch nicht, ohne Kakashi eine Notiz zu hinterlassen. Nachdem auch das erledigt war machte ich mich auf den Weg zu Yamanakas Blumenladen. Doch bevor ich mich zur Arbeit meldete, klingelte ich noch schnell Ella wach, da auch sie, wie Kakashi, die besten Eigenschaften eines Murmeltiers besaß.

"Wenn wir nicht zur Arbeit müssten, hätte ich dich schon längst pulverisiert. Du weißt wie sehr ich es hasse, früh raus zu müssen." Mit einem genervten Gesichtsausdruck latschte Ella mehr als lustlos neben mir her und bedachte alles, was Laute von sich gab, mit einem Todesblick.
"Jetzt hab dich mal nicht so Pepperoni, ohne Fleiß kein Reis!"
Oh Gott. Ich mußte mich so zusammenreißen, nicht zu lachen, dass ich prustete. Ella drehte den Kopf zu mir. Sie sah aus, als würde sie gleich explodieren.
"Ich werd dir gleich mal-", zischte sie, doch ich unterbrach sie mit einem:
"Später! Wir sind da, also benimm dich wie ein normaler Mensch."

Und so kam es, dass Ino uns in die Kunst des Schnittblumen-schneidens einwieß. Da Ella jedoch jemand von der Art Mensch ist, die nach jeder Flugzeug-Landung aufstehen und applaudieren würde, nach dem Motto: Danke das mein Arsch noch nicht auf dem Meeresgrund liegt!, hörte sie Ino übereifrig zu und honorierte sie anschließend natürlich auch für ihre Leistung.
Unsere Aufgaben waren, die Stängel der Blumen zurecht zu stutzen und sie anschließend möglichst passend zu präsentieren. Sogar Sträuße durften wir zusammenstellen. Und wenn es mal hart auf hart kommen würde, wären wir auch für die Kasse zuständig. Ino hielt uns anscheinend für vertrauenswürdig genug, doch ich hatte dabei immer im Kopf, wer ihr Vater war. Und Ella anscheinend auch.
Gerade als ich dabei war, passende Blumen zu ein paar gelben Rosen und Gerbera zu finden, hörte ich, wie sich jemand räusperte. Ich fuhr herum und erblickte sofort Kakashi, der lässig im Türrahmen lehnte. Auch Ella hatte ihn mittlerweile bemerkt.
"Ich hab deinen Zettel gelesen und wollte mal vorbei schauen, wie ihr euch so macht. Wie ich sehe steht der Laden noch nicht in Flammen." Ella verdrehte die Augen.
"Sehr witzig. Und jetzt geh mir aus der Sonne!"
Kakashi sah mich verwundert an.
"Was ist denn mit dir los? Mit dem falschen Fuß aufgestanden?"
"Lass sie Kakashi. Wenn Ella früh aufstehen muss, kann sie nichts und niemanden leiden. Du hättest mal den Killerblick sehen sollen, den sie den Spatzen auf unserem Weg hierher zugeworfen hat."