Soulmate {Kakashi FF}

Ein neuer Verbündeter

"Was...was um Gottes Willen ist hier passiert...?", flüsterte ich fassungslos. Mein Mund wurde ganz trocken, als ich etwas in der Mitte des Kreises entdeckte. Ich stolperte dorthin und fiel auf die Knie.
"Die Jutsuformel..." Tränen bahnen sich über meine Wangen, als ich sie mit meinen zitternden Händen an meine Brust drückte.
"Kakashi..."
Was konnte nur passiert sein? Ich wollte mir garnicht ausmalen, was sich hier abgespielt haben könnte.
"Anne!" Ich fuhr herum. Ella stand mit ihrem T-Shirt über die Nase gezogen vor mir und sah mich endgeistert an.
"Ich... Kakashi-", sagte ich und fing wieder an zu schluchzen. Sie kam zu mir und umarmte mich ganz fest.
"Beruhig dich erstmal. Weißt du, was hier passiert ist?", fragte sie vorsichtig, doch ich schüttelte nur den Kopf. Das Einzige was ich tat, war ihr die Schriftrolle zu geben, ehe ich wieder in Tränen ausbrach.
"Ella was mach ich denn jetzt?! Was ist, wenn ich Kakashi nie wieder sehe?!", schrie ich schon fast hysterisch. Auf einmal packte mich Ella an den Schultern und schüttelte mich wie einen Vodka Martini.
"Reiß dich zusammen du Heulsuse! Vom rumflennen kommt er auch nicht zurück! Das er nicht hier ist, ist ja klar, also muss er doch in Deutschland sein! Und außerdem haben wir die Schriftrolle..." Ella drückte mir die Decke vom Sofa ins Gesicht, welche ich mit einem Schniefen entgegen nahm.
"Hach... was würde ich nur ohne dich tun? Du bewahrst immer einen kühlen Kopf und bist so besonnen... aber wir haben immernoch ein Problem.", sagte ich schon etwas ruhiger und meine beste Freundin sah mich mit einem verwirrten Ausdruck im Gesicht an.
"Das da wä- Wir brauchen jemanden, der Chakra besitzt und kontrollieren kann!" Sie biss sich auf die Lippe.
"Und dem wir anvertrauen können, dass wir beide aus einer anderen Dimension kommen. Super. Und Tsunade können wir auch gleich vergessen."
"HEY! WER SIND SIE?" Ella und ich wirbelten herum. Was dachten sich alle Leute dabei, einfach mal so in fremde Wohnungen zu stolzieren, als würden sie ihnen gehören. Doch als wir erkannten, wer da vor uns stand, konnte ich nicht anders als zu Ella zu sehen. Und ihr ging es da nicht anders. Zumindest schien es so.
"Iruka Umeno?" Sie stand auf und ich tat es ihr gleich. Die Züge des Lehrers entspannten sich ein bisschen, aber er blieb immer noch in Kampfhaltung.
"Wer-"
"Wir brauchen Ihre Hilfe."

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Sein Mund stand offen.
"Und das ist kein Witz?" Energisch schüttelten meine beste Freundin und ich den Kopf.
"Warum sollten wir über so etwas Witze machen? Es geht hier um Menschenleben!", sagte Ella leicht säuerlich und ballte die Hand zur Faust. Iruka schloss seinen Mund wieder und sah mit einem Nicken auf die Teetasse in seiner Hand.
"Sie haben Recht. Ich werde Ihnen natürlich helfen, verlassen Sie sich drauf!" Er sah wieder auf und hatte ein selbstsicheres Lächeln aufgesetzt.
Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Ella's Faust sich wieder löste. Sie und Iruka redeten noch ein bisschen, während ich die Teetassen abspülte.
Dabei schweiften meine Gedanken immer wieder zu Kakashi. Inständig leise flüsternd betete ich die ganze Zeit dafür, dass ihm nichts passieren würde, als ich Ella lachen hörte. Sie schien sich wirklich gut zu amüsieren. Vielleicht...
"Anne?"
"Hmm? Was gibt's?" Ich stellte die letzte Tasse zurück in den Schrank und ging wieder ins Wohnzimmer.
Iruka saß auf dem Sofa und betrachtete mit einem siegessicheren Gesichtsausdruck die Schriftrolle in seiner Hand.
Ella trat an meine Seite und beugte sich zu meinem Ohr.
"So wies aussieht, hat er es wohl fast geschafft. Wir haben einen ganz schön guten Fang gemacht, findest du nicht auch?" Ich nickte.
Auf einmal stand Iruka auf und winkte uns zu sich.
"Ich habs. Wir können los."
Verwirrt blinzelte ich.
"Schon? Das ist ja großartig!", rief ich beinahe und meine Lippen verzogen sich zu einem Grinsen. Mit Ella im Schlepptau navigierte Iruka uns in die Mitte des vom Brand geschwärzten Parketts. Er breitete die Schriftrolle mit der Jutsuformel vor uns aus und wies uns an, uns ebenfalls auf den Boden zu setzen.
"Kann ich loslegen?"
Ich nickte und Ella lehnte sich neugierig nach vorne, um ihre Zustimmung zu zeigen.
Sofort fing Iruka an, Handzeichen zu machen und zum Glück erschien auch diesmal das gleißende, weiße Licht, dass uns wie einen Bannkreis umkreiste. Ich schloss die Augen und wartete auf den vertrauten Geruch der Linden, da es auch in Deutschland mittlerweile Frühling sein müsste. An diesem wunderschönen See.
Doch all das bleib aus. Stattdessen hörte ich Stimmen.
Viele Stimmen.
Blitzartig öffnete ich die Augen und sah mich um.
Mir stockte der Atem.
Wir waren nicht an dem See.
Um uns herum waren viele Menschen.
Alle ihre Blicken waren starr auf uns gerichtet, was mich zum Erstarren brachte.
Denn sie alle hatten gesehen, was da gerade passiert war.