Kapitel 7.

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Schnell lief Emma durch den Wald und entdeckte erneuert Mias Haus, wobei die Erinnerung wieder hochkamen. Sie entdeckte ein Polizeiauto vor dem Haus. Mit Schmerzen in den Beinen, weil sie gefühlte Stunden lief, klopfte sie schnell und laut gegen die Tür und schrie nach Hilfe. Auf einmal öffnete sich die Tür und zwei Polizisten sahen sie geschockt an, während anscheinend die Eltern von Mia hinten standen und mit einem verwirrten und weinenden Blick zu sahen. „Bitte, hilft mir.", sagte Emma weinend und außer Atem.
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„Schatz, wenn du dich noch nicht bereit fühlst, verstehe ich das.", sagte Harper, Emmas Mutter und setzte sich neben Emma aufs Bett hin. „Mom, ich ich habe Angst." Emma machte eine kurze Pause, um einmal tief ein und auszuatmen. ,,Er, er ist noch immer da draußen und was ist, wenn er mich wieder findet.", sagte sie und schon lief ihr eine Träne die Wange herunter. Sie wollte nicht mehr zurück, aber sich weiterhin Zuhause zu verstecken wäre nicht das beste für sie. Es sind jetzt nun fast sechs Monate vergangen, seitdem sie endlich frei war. Jedoch nicht ganz. Denn als die Polizei zur Stelle ging, wo James eigentlich auf den Boden liegen sollte, fanden sie ihn nicht. Und als sie sein Haus nach ein paar Stunden fanden, stand es jedoch in Flammen und alles war somit verbrannt. Nicht einmal die Frauen oder Mia fanden sie. Wie konnte sie auch so blöd sein und glauben, er würde sie nach Hause fahren.

„Du weißt doch, dass die Polizei alles tut, um ihn zu finden. Und es steht ein Polizeiauto vor deiner Schule. Es kann dir nichts passieren.", sagte ihre Mutter und Emma musste für einen kurzen Moment die Augen schließen, um darüber nachzudenken. „Du hast recht. Ich muss es wenigstens versuchen." Also stand Emma auf, bereitete sich für die Schule vor. Nachdem sie das getan hat, ging sie vor die Haustür und entdeckte ihren Freund, Henry. „Bist du bereit?", fragte er etwas besorgt und gab ihr einen leichten Kuss auf die Wange. Zusammen stiegen sie in seinem Auto ein und fuhren danach zur Schule, wo alle Blicke sofort auf Emma lagen. Als ob sie von den Toten auferstanden wäre. „Ich muss mich wohl noch daran gewöhnen müssen.", sagte Emma, während sie mit ihrem Freund Hand in Hand durch den Schulgang gingen. Als sie beim Schließfach ankam, begrüßte Emma gleich ihre beste Freundin, Abigail. „Hey, ich freue mich, dass du es schaffen konntest.", sagte Abigail und umarmte sie. Emma nahm ihre Bücher für den Unterricht heraus, ging zur Stunde und setzte sich hin, während die Blicke, die sie trafen, quasi aufaßen...

Nach die qualvollen Stunden in der Schule, brachte Henry, Emma mit Abigail nach Haus und fuhr danach wieder los, um Essen zu besorgen. „Ist deine Mutter arbeiten gegangen?", fragte Abigail, als sie das Haus betrittund die Schuhe auszogen. „Ja. Irgendwer muss doch das Geld für die Miete bringen.", sagte Emma leicht grinsend und machte sich auf den Weg zur Küche, um ihren Lieblingsorangensaft zu machen. Doch dann sah sie, dass sie keine Orangen mehr hatten und das eigentlich fast nichts im Kühlschrank lag. „Abigail, ich gehe kurz zum Supermarkt!", rief Emma, während sie ihr neues Handy in die Hand nahm und das Haus, ohne etwas von Abigail zu hören, verließ.

Beim Supermarkt, der nicht weit weg entfernt war, holte sie die Sachen, die sie braucht und bevor sie zur Kasse gehen konnte, sah sie schon wie die Leute Schlange standen. Also wartete sie somit zehn Minuten, oder sogar länger. Danach bezahlte sie endlich die Frau und ging dann raus. Plötzlich klingelte ihr Handy. Sie stoppte und legte die Tüten kurz auf den Boden. Sie sah, dass irgendeine Privatnummer sie anrief. Also hob sie ab und wollte etwas sagen, doch die Stimme, die sie hoffte, nie wieder zu hören, brachte sie zum Schweigen.
„Ich habe dich vermisst.", sagte James und sie begann zu zittern. Ihr Atem ging schneller und auch wenn sie ihn nicht sah, spürte sie, dass er dabei blöd grinste. Dieses verdammte Grinsen von ihm. „Wo bist du?", fragte sie voller Wut und blieb noch immer schockiert auf ihrem Platz stehen. Woher hatte er die Nummer? „Hast du mich etwa nicht vermisst?", fragte er und begann in den Hörer leiser zu lachen, was noch mehr Wut in ihr auslöste. „Du Mistkerl, wo befindest du dich?" „Ach meine Liebe, weißt du, dass es nicht klug ist, wenn man seine Freundin alleine Zuhause lässt.", sagte James und sobald er seinen Satz beendet hat, legte sie sofort auf und lief schnell nach Hause.

Doch vor ihrer Haustür hielt sie kurz an, als sie bemerkte, dass es ein Spalt offen war. Zitternd legte sie ihre Hand auf, die wieso auch immer, nasse Türschnalle und betritt langsam ihr Haus. „Abigail!", rief sie und fand plötzlich rote Flecken am Boden, das wie Blut aussah. Als sie bemerkte, dass sie keine Antwort bekam oder bekommen wird, bekam sie dadurch mehr Angst. Also folgte sie den Flecken am Boden, bis sie vor die Badezimmertür ankam und bemerkte, das Wasser unter der Tür herauslief. Langsam öffnete sie die Tür und betritt mit zitternden Beinen das Bad. „NEIN!", schrie sie und legte ihre Hand auf den Mund, als sie sah, wie Abigail schlafend in der Wanne lag. Das ganze Wasser war etwas rot und viele, kleine Kerzen standen auf der Kommode und auf den Boden. „ABIGAIL!", schrie Emma, während sie zu ihr lief und das Wasser abdrehte, das die ganze Zeit runterrann. Schnell nahm sie ihr Handy in die Hand und rief die Polizei an.

,,Ich brauche schnell Hilfe! Er war hier und hat meiner Freundin weh getan. Es, es, es ist viel Blut hier. Ich ich wohne in der Poolserstraße fünfundneunzig.", sagte sie panisch und am Ende ihres Satzes wurde sie etwas leiser, als sie auf die Wand blickte und bemerkte, dass etwas darauf stand.

Ungewollte LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt