Zuhause angekommen, legte sich Emma erschöpft aufs Bett hin und spürte plötzlich James Hände auf ihren Rücken. Sie dachte, er würde sie nur wieder streicheln, doch dann begann er ihre Schultern zu küssen. „Hör auf.", sagte sie müde und hatte keine Kraft mehr sich zu wehren. Aber als sie bemerkte, dass er damit nicht aufhören wird, musste sie schnell etwas machen, denn sie weiß, es wird sonst nicht gut enden. „Ich sagte, hör a-" Sie wurde von ihm unterbrochen, indem er sie wütend umdrehte und ihr Kinn etwas zu fest hielt. „Wo warst du, als ich für dich die Party geschmissen habe, hmm?" Seine Wut konnte sie gut und deutlich hören und sie könnte schwören, dass seine Adern gleich platzen. Mit einem verwirrten Blick, sah sie ihn in die Augen und versuchte mit aller Kraft keine Angst zu zeigen. Denn er würde es sonst merken und es ausnutzen. Sie will sich nicht vorstellen, was James machen würde, wenn er es herausfindet. „Was meinst du? Ich war doch da." Sie wollte aufstehen, doch er drückte ihren Kopf wieder zurück und sagte: „Lüg mich nicht an. Mit welchem Kerl warst du. SAG ES MIR!"
Sie schloss ängstlich die Augen und auch wenn er sie gerade nicht schlug, sein Geschrei tat ihr mehr weh. „Ich war nur kurz am Klo. Ich weiß nicht, von was du sprichst!", sagte sie fast schreiend und begann dabei zu weinen, wobei James sie wieder losließ und sich irgendwie Gedanken machte. Was, wenn sie recht hatte? Derek war ja die ganze Zeit stockbesoffen und sie war ja nicht das einzige Mädchen dort. Wütend über sich selbst stand James aus dem Bett und ließ sie weinend zurück. Er ging ins Wohnzimmer, setzte sich auf die Couch hin und legte erschöpft den Kopf nach hinten. „Ich werde schon herausfinden, wer dich angefasst hat.", sagte er leiser.
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Früh stand Emma auf und erblickte gleich das süße Gesicht von ihrer Katze Aila. Wie gern würde sie in ihren schönen, wundervollen, blauen Augen verschwinden. „Guten Morgen, meine Kleine.", sagte sie lächelnd und stand mit plötzlichen Kopfschmerzen auf. Sie öffnete den Kleiderschrank und nahm gelangweilt ein paar Klamotten heraus...Blitzschnell öffnete James die Augen, denn wieder einmal hatte er einen Albtraum gehabt. Und mit der Frage, wie er nur auf der Couch schlafen konnte, stand er langsam auf und ging ins Zimmer, um nach Emma zu sehen. Doch als er ein paar Mal klopfte, kam keine Antwort. Also öffnete er die Tür und bemerkte, dass sie anscheinend duschen gegangen ist. Als er wieder herausgehen wollte, entdeckte er plötzlich ein kleines Buch unter ihrem Kissen. Verwirrt geht er dorthin und nahm es in die Hand. Dann fiel ihm wieder ein, dass es ihr Tagebuch war. Er verstand noch immer nicht, wieso sie das braucht. Sie sollte doch jetzt endlich ein wenig glücklicher sein, oder? Auch, wenn er sie manchmal zum Weinen brachte. Aber das ist nur die Angst, sie zu verlieren. Er hat sich auch versprochen, sie beim Schreiben zu lassen, weil es ihr anscheinend hilft. Doch weil seine Neugier stärker ist, öffnete er die und blätterte schnell durch.
Er las ein paar etwas verletzende Sätze, wie: „Er ist ein Monster. Ich wünsche James wäre tot. Mit einem Messer umbringen und Spaß daran haben. Würde James nur etwas sanfter zu mir sein, wird es vielleicht leichter für mich werden.." Plötzlich hörte James das Wasser von der Dusche nicht mehr. Schnell wollte er ihr Tagebuch wieder zurücklegen, doch dann kam ihm den Satz sofort vor die Augen. „Er lässt mich gut fühlen. Nicht so wie James." Emma betritt das Zimmer, ohne ein Wort zu sagen und trocknete dabei ihre Haare. Und Gott sei Dank legte James das Buch noch rechtzeitig zurück. Aber wer zum Teufel läasst sie gut fühlen? Etwa der Typ von der Party?
Emma zeigte ihm nur ihren Rücken, also stand James auf und umarmte sie langsam von hinten. Sie erschrak sich für einen kurzen Moment, denn anscheinend hatte sie ihn nicht bemerkt. „Es tut mir leid, dass ich dich gestern angeschrien habe. Das war nicht richtig von mir.", sagte er leiser und verpasste ihr einen weichen und zum ersten Mal liebevollen Kuss auf die Schulter. Emma verstand nicht, wie James, der James, der nie Fehler einsehen kann, sich entschuldigt hat? Auch wenn er das tat, hatte sie das Gefühl, dass irgendwas nicht stimmte. Emma drehte sich langsam um und sah ihn in die Augen. Aber sein Gesicht war ernst.
Und irgendwie wunderte sie sich, wie konnte Emma ihn in die Augen schauen und dabei keine Angst bekommen? Sie war ja nur höchstens zehn Minuten unter der Dusche? Wie kann sich danach so vieles verändern? „Okay.", antwortete sie leiser und entfernte sich langsam von ihm, um sich wieder aufs Bett zu legen. Doch James hielt sie wieder an den Arm fest und sagte: „Warte. Zieh dich um, wir gehen raus. Also du gehst raus." „Wohin?", fragte sie. „Shoppen. Mit Logan. Er sagte, dass bräuchtest du vielleicht. Und da hat er nicht so unrecht." Als James Logans Name sagte, spürte sie etwas, was sie nicht erklären konnte. Freute sie sich etwa ihn wiederzusehen? „Kommst du mit?", fragte sie in der Hoffnung, dass er nein sagt. Denn das war vielleicht ihre Chance zu fliehen. „Nein. Ich habe viele Sachen zu erledigen und jetzt beeil dich. Er sollte auf dem Weg sei-" Es klingelte an der Tür, worauf Emmas Herz vor Freude fast sprang. James ging dorthin und öffnete die. „Klingelst du jetzt an jede Tür, weil dich kein Auto mitnimmt.", sagte er und zwinkerte ihm zu. „Sehr lustig.", sagte Logan und schubste ihn auf die Seite, um hereingehen. „Emma jetzt beeil dich!", schrie James durch das Haus und schon kam Emma und zog sich schnell die Schuhe an. James kam Logans Ohr näher und sagte: „Pass gut auf sie auf. Sie kann echt schnell laufen."
Logan nickte leicht. „Keine Sorge.", sagte er und zum ersten Mal war James froh, dass sie gehen wird. Denn er vertraute Logan. Okay, um ehrlich zu sein freute er sich auch nur, weil er ihr Tagebuch in Ruhe lesen wollte.
Nachdem sich Emma gezwungenermaßen von James verabschiedet hat, stiegen sie ins Auto ein und führen zu dem größten Einkaufszentrum der Stadt. Die Fahrt verging schweigend und als sie endlich ankame, gingen sie zuerst zu H&M. Danach weitere fünf Geschäfte. Und letztendlich waren sie bei dem letzten Geschäft. Calvin Klein. Und das war ihr etwas zu peinlich. Nicht einmal mit Henry war sie je Unterwäsche kaufen. Sie und Logan standen nun vor den BHs und suchten sich ein paar aus. „Gute Entscheidung, aber ich sollte Sie hinweisen, dass Sie es besser ausprobieren sollen. Viele Kunden haben dasselbe getan.", sagte plötzlich eine nette Frauenstimme, die anscheinend hier arbeitete. „Nein, danke. Wir bra-", sagte Logan, aber wurde von Emma schnell unterbrochen. „Sie hat recht. Lass mich das kurz anziehen." Logan sah sie etwas genervt an und ging mit Emma Richtung Umkleidekabine. Aber dann kam wieder die schon etwas nervige Frau, die Logan liebend gern in die Fresse hauen möchte und stellte sich vor denen.
„Enschuldigen Sie, das ist die Frauenkabine, wenn Sie wollen können Sie kurz da wart-." „Ich werde ein scheiß hier warten.", sagte er mit einer schon etwas wütende Stimme. Seit wann bitte gab es sowas wie eine Umkleidekabine nur für Frauen? Emma legte ihre Hand auf seine Brust und mit ihrer liebevollen Stimme, sagte sie: „Keine Sorge. Ich komme gleich wieder." „Beeil dich.", sagte Logan und mit einem strengenden Blick verfolgte er ihre Schritte und konnte Gott sei Dank von seinem Platz aus sehen, in welche Kabine sie war. Gelangweilt, weil er weiß, dass es bei Frauen stundenlang dauerte, setzte er sich hin und wartete.
Nun stand Emma da und dachte nach, was sie jetzt machen sollte. Sie wurde nervöser. Langsam öffnete sie ein Spalt und suchte nach irgendwelche Hilfe. Aber hier war keiner. Als sie die Hoffnung aufgeben wollte, entdeckte sie plötzlich die Tür zum Fluchtweg. Ihr Herz begann, wie noch nie zu rasen und sie wollte verdammt nochmal durch die Tür, doch wie immer stand drauf ,Alarmgesichert'. Und weil sie keinen anderen Ausweg hatte, musste sie es Riskieren. Bei manchen Geschäften funktionieren die Alarmanlage ja nicht, oder? Sie könnte doch einfach schnell laufen? Und ohne weitere Gedanken darüber zu verschwenden, lief sie schnell dorthin und öffnete die. Der Wind schlug ihr sofort ins Gesicht und keine zwei Sekunden später, begann der Alarm schon laut zu läuten. Das war ihr Zeichen, um jetzt so schnell, wie sie nur konnte zu laufen. Sie lief die Treppen herunter und befand sich anscheinend bei dem hinteren Parkplatz des Einkaufszentrums. Sie bereute es getan zu haben, denn hier war nur eine große Straße und der Scheiß leere Parkplatz.
Und wie auch nichts anderes zu erwarten war hier niemand. Nur ein paar Autos und kein Mensch! „EMMA!", brüllte Logan, wobei ihre Hoffnung zu fliehen langsam stirbt und sich wünschte, dass der Boden sie jetzt verschlucken würde. Doch plötzlich schalteten sich die Autolampen eines Autos an und raste Richtung Emma zu. „Steig schnell ein!", rief eine Frauenstimme, die Emma etwas bekannt vorkam. Sie sah genauer hin und war verwirrt. Was machte Alma hier? Sie war sich nicht sicher, ob sie einsteigen soll oder nicht, nachdem sie James und Logan vor ihr gewarnt haben. Aber das war gerade ihre einzige Chance zur Flucht. „BLEIB SOFORT STEHEN. STEIG NICHT EIN!" Die laute und wütende Stimme von Logan gab ihr das Gefühl, keinen anderen Ausweg mehr zu haben, außer ins Auto einzusteigen. Also tat sie das auch und schon fuhr Alma schnell davon, ohne das Emma die Ahnung hat, was alles auf sie zukommen wird.

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Ungewollte Liebe
TerrorJames ist ein gutaussehender 25-jähriger junger Mann, der dunkle schwarze Haare, braune Augen und einen guten trainierten Körper besaß. Er hat eine schlimme Vergangenheit hinter sich und keine Familie mehr. Nur einen besten Freund, der seine rechte...