Kapitel 6.

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„Doch leider sieht man den Entführer nicht. Aber das Schlangen-Tattoo auf seinem Arm, meine Damen und Herren bringt uns hoffentlich weiter..", sagte der Nachrichtensprecher, während die Szene kam, wo James das Haus betritt. Doch die Kamera war leider etwas weiter weg und man erkannte nur die Arme von James, wie er Emma und Mia herauszog. Und erst jetzt bemerkte Emma, dass er einen Schlangen-Tattoo am rechten Arm hatte. Langsam nahm James die Fernbedingung wieder in die Hand und schaltete danach den Fernseher aus. „Keine Sorge. Sie werden mich nicht finden können." Er nahm Emma in den Armen und streichelte sanft ihren Kopf. Mit etwas weit geöffneten Augen liefen ihr langsam Tränen herunter und ihr Mund war ein wenig geöffnet. Wäre diese verdammte Kamera in diesem Haus nur ein bisschen weiter nach rechts gewesen, dann hätten sie jetzt ein Scheiß Gesicht von ihm.

Doch weil das Schicksal schmerzhaft und grauenhaft ist, musste es so sein. „Schau mich an.", sagte James mit seiner tiefen Stimme leiser, worauf Emma schnell die paar Tränen wegwischte und ihn nun ansah. „Bring sie wieder nach Hause, bitte. Nimm sie nicht von ihrer Familie weg, sowie du es bei mir gemacht hast." Sie versuchte Augenkontakt zu verhindern, denn in seinen braunen Schokoladen Augen, könnte man sich schnell verlieren. Wäre er nur nicht so krank im Kopf. „Wirst du Ruhe geben, wenn ich sie jetzt gehen lasse?", fragte er genervt und sofort nickte sie. Emma wunderte sich wirklich, wie er seine Meinung so schnell geändert hat. ,,Ja!", sagte sie und man konnte die Erleichterung in ihre Stimme schon hören.
„Wieso willst du, dass sie unbedingt lebt? Vielleicht ist sie ja eine Nutte, die es verdient hat zu sterben." Emma sah traurig auf den Boden. Wie konnte er nur so denken? Denken, dass irgendein Mensch es verdient hat zu sterben.

„Sie ist vielleicht höchstens sechzehn Jahre alt und es ist mir egal, was sie oder wer sie ist. Auch Nutten sind Menschen. Und der einzige Mensch, der den Tod wirklich verdient hat, bist du.", sagte sie und das löste bei ihm ein Stechen im Herz. Er wusste, er wäre ein Monster, doch es von ihr zu hören, dass sie ihn den Tod wünscht, machte ihn wütend. Aber eins konnte James nicht verstehen. Wieso interessiert es ihn auf einmal, was sie sagte, oder sich fühlte? Wütend schubste er sie leicht auf die Seite, ging danach ins Wohnzimmer, gab die Matratze der Couch weg und nahm seine schwarze Colt M1911 Pistole in die Hand.
Er ging danach in den Keller, um Mia zu holen. „Aufstehen!", sagte er, während er sie an den Haaren hochzog und sie schreiend in seinen Kofferraum legte..

Nach quasi einer Stunde hielt er an und brachte Mia aus seinem Kofferraum heraus. Schnell bemerkte sie, dass sie sich in irgendeinem Wald befanden. „Tun Sie mir nichts. Ich werde nichts sagen, bitte.", sagte sie flehend, während sie weinend auf den Knien ging und ihre stark zitternden Hände bettelnd zusammenlegte. „Ruhig, meine kleine." Langsam wischte er ihr mit seinem Daumen die Tränen weg. „Doch du wirst mir noch viele Probleme machen.", sagte er und schon schoss er ihr in den Kopf, wobei viel Blut auf sein T-Shirt spritze und sie nun auf den Boden lag. Er öffnete den Kofferraum und nahm eine große Schaufel in die Hand, um sie zu begraben. Nachdem er das getan hat, ritzte er ein Herz an einem Baum, um seine Stelle nicht zu vergessen und fuhr danach wieder los...

Im Wohnzimmer angekommen, setzte er sich erschöpft hin und zog sein dreckiges T-Shirt aus. Mit geschlossenen Augen legte er seinen Kopf nach hinten und plötzlich hörte er kleine Schritte, die näher kamen. „Was ist los?", fragte er mit zusammengezogenen Augenbrauen. „Hast du sie wirklich wieder nach Hause gebracht?", fragte Emma leiser. Warum machte sie sich überhaupt solche Gedanken? „Ja, meine Süße. Das habe ich. Komm her." Er klopfte auf die leere Seite neben ihm und Emma setzte sich gleich hin. „Wann lässt du mich gehen?", fragte sie, nach ein paar unerträgliche Sekunden Stille. James öffnete seine Augen, sah auf die Uhr, die über dem ausgestopften Reh hing und es zeigte, dass es schon drei Uhr Nachmittags war. „Willst du spazieren gehen?", fragte er und ignorierte ihre Frage, die sie gestellt hat. Überrascht riss sie die Augen auf und sah ihn verwirrt an. „Du, du erlaubst es mir, spazieren zu gehen?", fragte sie, wobei er zum Lachen begann. „Dummes Ding. Ich und meine Pistole kommen mit.", sagte er grinsend und legte seine riesen Hand auf ihre Oberschenkel, wobei sie eine leichte Gänsehaut bekam. „Du kannst dir eine Jacke von mir anziehen."

Er stand auf, gab ihr eine Jeansjacke, wobei es ihr viel wärmer wurde. Nachdem sie sich auch die Schuhe angezogen haben, öffnete James die Haustür. „Ich warne dich! Kein Blödsinn.", sagte er mit einer drohenden Stimme, die sie besser nicht widersprechen sollte und bevor sie noch etwas sagen konnte, nahm er ihre Hand und begannen nun langsam zu spazieren...

Nach etwa zwanzig Minuten drehte er sie plötzlich um und drückte sie gegen einen Baum. „Was machs-" „Gott, wie du dich bewegst. Ich kann mich nicht mehr zurückhalten. Du machst mich verrückt.", unterbrach er sie und kam dabei ihren Lippen näher. Schnell atmend sah sie, wie er nun vor ihren Lippen nur ein paar kleine Zentimeter entfernt war und dann kam ihr plötzlich eine Idee, die nicht so klug sein ist. Doch sie musste es endlich machen. Sanft legte er seine Lippen auf ihre und beide begannen sich nun wilder zu küssen. Und ohne, die für Emma ekelhafteste Knutscherei zu unterbrechen, gingen beide langsam auf den Knien und James begann ihr die Jacke auszuziehen. Sie drückte ihn leicht nach hinten, sodass er auf den Boden lag und sie setzte sich auf seinen Schoß hin. Anscheinend hat es James gefallen, weil sie den Druck unter seiner Hose schon spürte. „Spring.", sagte er leiser, während er sie am Hals leicht festhielt und sie begann, wie befohlen, langsam zu springen. Emma legte ihre Hände links und rechts und stoppte für eine Sekunde mit den Küssen, um sich verführerisch auf die Lippen zu beißen.

„Gefällt dir das?", fragte sie, während sie seinen Hals küsst und für einen kurzen Moment die Augen schloss, so als ob es ihr gefiel. „Ja und wie mir das gefällt.", sagte er und grinste sie dabei pervers an. „Und wie gefällt dir das?!", rief sie und schlug ihn mit einem etwas großen Stein, den sie unbemerkt nahm, gegen sein Kopf. Schreiend stand sie auf und lief so schnell, wie ihre Füße nur konnten, davon.

Ungewollte LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt