Ungewollte Liebe

Kapitel 32.

Wird das jetzt Emmas Leben sein? Mit Schmerz und Trauer verfolgt. Es sind jetzt schon drei Monate vergangen und ihr geht es noch immer schlecht. Als ob Alma sie gestern entführt hätte. Wieso konnte sie nicht einfach ihre Augen schließen und für immer in dieser wundervollen Dunkelheit verschwinden? Diese Gedanken hatte sie schon lange, aber sie tat es wegen ihrer Mutter nicht.

Ein Klopfen an der Tür, unterbrach Emma beim Denken und James betritt das Zimmer, das er seit Monate nicht so oft betritt. Er musste sie alleine lassen, auch wenn es ihm schwer lag. Am besten wollte er sie jeden Tag in seinen Armen nehmen. Aber er war sich sicher, er wäre der letzte Mensch mit dem sie reden wollte. Aber es ist allmählich genug. Sie hat seit Monate nichts ordentliches gefrühstückt, nur etwas Kleines zum Abend gegessen und verkroch sich wieder sofort ins Zimmer zurück. ,,Willst du vielleicht frühstücken?", fragte James und sah ihren liegenden Körper an. Sie sah wie eine lebendige Leiche aus. Doch Emma sah ihn nur böse an und dachte sich, wann er endlich damit aufhören wird zu fragen. Aber irgendwie hatte er recht gehabt. Sie bekam wirklich Hunger und es wird Mal wieder Zeit die wichtigste Mahlzeit des Tages zu essen. Also stand sie schweigend auf und ging, ohne ein Wort zu sagen oder ihn anzuschauen zur Küche.

Schweigend saßen sie nun zusammen und aßen. James schickte Logan die ganze Zeit Nachrichten, die er nicht beantwortete und wundert sich, was er so lange machte, um nicht auf sein Handy zu gehen? Seit der Geschichte mit Alma ist er komisch drauf und nicht mehr viel zu erreichen.
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,,Hier dein Essen.", sagte Logan und gab Alma ein Teller mit ein wenig Reiß und Schnitzel. Sie aß es schnell auf, als ob sie seit Monate nichts gegessen hat, obwohl sie vor drei Tagen Spaghetti bekommen hat. Als sie damit fertig war, legte sie sich wieder auf ihr Bett hin, das mittlerweile schon nach Scheiße roch und fragte sich, wie lange Logan sie noch festhalten wollte. Was sie gemacht hat, ist schon Schnee von gestern. Wieso lässt er sie nicht einfach wieder? Er hat ihr schon viel zu viele Schmerzen bereitet und sie manchmal verhungern lassen. Logan sah ihr die ganze Zeit dabei zu, aber er steckte plötzlich seine Hand in seiner Jackentasche, wobei sie dachte, bitte nicht schon wieder das Messer.

Doch er holte stattdessen ein kleines Heft raus, das irgendwie nach einem Reisepass aussah und warf es auf dem Tisch, wobei der Staub ihr Gesicht küsste. Sie sah es nicht gut, aber sie vermutete, dass es auch einer war. Kurz begann sie zu husten und Logan begann schon zu reden. ,,Das ist dein Reisepass und ein Ticket nach Triest.", sagte er und es herrschte für ein paar Sekunden Stille. Innerlich begann sie schon zu weinen. Sie wollte ihre Stadt nicht verlassen. Und schon gar nicht nach Triest, wo sie dort keinem kennt und neu anfangen muss. Das kann er vergessen. ,,Aber ich-" ,,Du wirst die verdammte Stadt verlassen, sonst kannst du mir hier verrecken. Das schwöre ich dir.'' Wütend unterbrach er sie, wobei sie seine Drohungen diesmal ernst nehmen musste. ,,Dein Flug ist schon heute. Mach dich fertig, ich fahre dich zum Flughafen und denk nicht einmal eine Sekunde daran irgendwelche Dummheiten zu machen", sagte Logan und stand währenddessen auf und löste sie von dem Fußfessel ab.

Nicht gerade sanft, und das seit langem, griff er ihr Nacken und schubste sie fast die ganze Zeit bis zum Bad. ,,Beeil dich. Wir haben nicht viel Zeit.'', sagte er und bevor Alma noch was sagen konnte, knallte er die Badezimmertür zu und wartete vor die Tür. Plötzlich klingelte sein Handy wieder und sah das James ihn anrief. Er weiß, er hat ihn seit Stunden nicht geantwortet und manchmal auch Tage, aber Logan wusste selbst nicht warum. Seit das mit Emma passiert ist, wollte er Zeit für sich alleine haben. Aber anscheinend ist es jetzt genug, denn als James nun zum dritten Mal anrief, hob er ab. ,,Ja?", fragte Logan ganz locker, wobei er sich den verwirrten Blick von James schon vorstellen konnte. Genervt lehnte er sich ein wenig an die Wand und wartete auf seine Rede, die er jedes Mal machte, wenn er öfters nicht abhob.