Gerade als James etwas sagen wollte, kam auf einmal ein Auto und hielt sofort an. Ein etwas ältere Mann und eine Frau stiegen aus und als sie Abigail blutend am Boden sahen, nahm die Frau geschockt das Handy in die Hand und rief schnell die Polizei an. James wurde schon etwas nervös. Er schlug plötzlich mit der Pistole gegen Henrys Kopf, sodass er nun einschlief und legte ihn danach in den Kofferraum. Während die anderen Männer die weinende Emma ins Auto brachten. Der etwas ältere Mann und die Frau, konnten nichts machen, denn es ging alles zu schnell und schon waren alle wieder weg. „Fahr schneller!", rief James den Fahrer zu, als er die Polizeisirenen schon hörte und schon gab der Mann, der das Auto fuhr, Vollgas...
Als sie endlich an der Villa ankamen, die Logan gehörte, stiegen sie alle aus und ein Mann öffnete den Kofferraum, um Henry herauszutragen. Doch plötzlich schlug ihm Henry unerwartet in den Bauch und lief schnell davon. Jedoch nicht weit genug, denn erneuert hielten ihn zwei Männer fest und brachten ihn schnell ins Keller. Währenddessen nahm James, die noch immer weinende Emma an die Hand und zog sie unsanft in eins der Zimmer rein. „Bitte, tu ihm nichts, JAMES!", schrie sie, aber nicht lange konnte sie mit ihm reden, denn schon sperrte er die Tür ab und ging nach unten in den Keller. Er öffnete die blaue Tür und sah, wie Henry bereits auf einem Stuhl saß und sein Fuß nervös wackelte. „Du bist nicht mein verdammter Bruder.", sagte James wütend und schlug ihm wieder einmal mehrere Male in den Bauch, worauf Henry zu Boden fiel und zum Husten begann. James wollte ihm grade noch einen Schlag ins Gesicht verpassen, doch Henry hob seine Hand und sagte: „Ich habe es auch nicht geglaubt. Aber schau.."
Henry holte aus seiner Hosentasche das Foto heraus, wo sie sich umarmten. „An diesem Tag.." Er stand langsam auf und hielt sich dabei am Stuhl fest, denn sein Körper tat höllisch weh und seine Beine konnten ihn nicht mehr tragen. „Weißt du noch, als der Hund mich gebissen hat und du dann schreiend ins Haus gerannt bist, weil du dachtest, ich werde verbluten und sterben.", sagte Henry und grinste dabei leicht, während er langsam seine Hose bis zu den Knien auszog. Henry zeigte James die Narbe, die er am Oberschenkel hatte und das brachte James für ein paar Minuten zum Schweigen. „Ich wollte dich im Heim besuchen, doch du warst schon weg." „WEIL ALLE MICH IN STICH GELASSEN HABEN!", schrie plötzlich James und schlug auf den kleinen Holztisch, der neben ihm stand. „VATER HAT UNS VERLASSEN, WIE MU-", schrie Henry, doch wurde von James sofort unterbrochen, indem er ihn am Kragen festhielt und ihm einen wütenden Blick zu warf. „Wage es ja nicht über Mutter zu reden.", sagte James außer Wut und schubste ihn auf den Boden, wobei Henry erneut zum Husten begann.
Ohne ein weiteres Wort zu sagen, verschwand James durch die Tür, schloss ab und ging zu Emma, die mit einem ängstlichen Blick nervös hin und her ging. „Seit wann weißt du es?", fragte er leiser und versuchte mit aller Kraft ruhig zu sein. Wenn sie das schon früher wusste, dann wäre das ihr Ende gewesen. „Ich, ich wusste es wirklich nicht. Ich habe es erst seit kurzem erfahren" Sie versuchte nicht gleich herumzuheulen, sonst kommt es so rüber, als ob sie log.
Es war für ein paar Sekunden still und James dachte nach. Er kam ihr langsam näher und nach seinen Blick zu urteilen, hätte sie das Gefühl, dass er ihr glaubte. Sanft legte er seine Hand auf ihre Wange und sah sie leicht grinsend an. Wieso verdammt nochmals grinste er jetzt? „LÜGNERIN!", schrie er und bevor sie überhaupt irgendetwas realisieren konnte, verpasste er ihr eine kräftige. Die härteste Ohrfeige, die sie je zum spüren bekam. Als sie mit ihren Kopf auf dem Boden stieß, dachte sie, dass es nicht schlimmer sein konnte, doch er schlug mehrmals gegen ihren Rücken. Bei jedem Tritt schrie sie lauter, bis er nach ein paar Sekunden endlich damit aufhörte. Langsam kniete er sich hin und legte ihre Haare, die ihr auf ihrem schwitzigen Gesicht lagen, auf die Seite, um ihr in die Augen zu schauen. Doch er tat nichts. Stattdessen ließ er sie wieder los und verließ das Zimmer. James hatte keine Lust mehr in einem Haus mit seinem Bruder und Emma zu sein. Er musste jetzt dringen mit Logan reden, sonst hätte bestimmt stattdessen etwas dummes getan...
Bei Logan angekommen, klingelte James Tausendmal an die Tür und als er bemerkte, dass er es vielleicht nicht hörte, schlug er laut gehen die Haustür, bis er es endlich öffnete. „Mädels sieht, James ist da!", rief Logan grinsend und mit eine betrunkene Stimme, während er James hereinzog. Er küsste ihn auf die Wange. James roch nun den starken Alkohol und hörte die laute Musik, die von hinten kam. Plötzlich kamen zwei kichernde und betrunkene Weiber, die nur Unterwäsche anhatten und liefen zu James, um ihn zu umarmen. Doch James schubste die Mädchen angeekelt weg und machte sein T-Shirt wieder ordentlich. „Mein Bruder ist zurück.", sagte er, worauf Logan zum Grinsen aufhörte und ihn geschockt ansah. „Geht rein, ich komme dann nach.", sagte Logan und schubste die Mädchen langsam wieder zurück. Etwas enttäuscht, weil James sie bei ihrem Spaß unterbrach, nickten sie und sofort verschwanden sie in ein anderes Zimmer. Logan nahm die Fernbedienung in die Hand, um die Musik auszuschalten...
Nachdem ihm James alles erzählt hat, lehnte sich Logan nach hinten zurück und atmete erschöpft aus. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Vielleicht willst du das nicht hören, aber du musst mit ihm reden und auch seine Sicht verstehen. Es sind ja fast 13 Jahre her. ", sagte Logan, während er Zigaretten aus seiner Hosentasche herausholte. Er reichte ihm eine und zündete es gleich an. „Und jetzt musst du dir eine kleine Pause gönnen.", sagte Logan grinsend, während er aufstand und zur Tür ging. „Victoria!", rief er laut und nach ein paar Sekunden, betritt schon ein Mädchen, die anscheinend Victoria hieß, grinsend das Wohnzimmer. „Beschäftige ihn, Süße.", flüsterte ihr Logan zu und nickte zu James, der seinen Kopf erschöpft nach hinten legte und den Rauch auspustete. Danach ging er durch die Tür und ließ die beiden nun allein. „Liebend gern.", sagte sie kichernd, während sie James näher kam. Langsam kniete sie sich hin und öffnete seinen Reißverschluss, während er sich dabei Emma vorstellte...
Während sie versuchte James glücklich zu machen, saß Emma weinend am Bett und fragte sich, wie sie nur so dumm sein konnte und James das sagen konnte. Das würde Henry ihr sicher nie verzeihen. Sie stand auf und versuchte nun zum hundertsten Mal die Tür zu öffnen, die anscheinend nie geöffnet werden kann. „JAMES, ÖFFNE DIESE VERDAMMTE TÜR!", schrie sie und schlug mit einem festen Gegenstand gegen die Schnalle, die nach ein paar Schläge brach. Als sie bemerkte, dass es jedoch eine blöde Idee war, schlug sie wütend gegen die Tür. Plötzlich hörte sie, wie etwas zerbrach. Verwirrt ging sie ein paar kleine Schritte nach hinten und öffnete langsam die Tür. Fröhlich und verwirrt, wie sie das gerade geschafft hat, lief sie in den Keller herunter und rief nach Henry.
„Ich bin hier!", rief Henry und sie folgte seine Stimme, die sie zu einer blauen Tür führten, welches mit einem Code öffnen muss. Oder mit einem Schlüssel, der sicher nur James hatte. „Schau, ob du die Tür öffnen kannst. Hol irgendetwas, um die Tür zu brechen!", rief Henry, wobei ihr eine Träne herunterlief, bei dem Gedanken, dass sie es nicht schaffen wird. „Da ist aber nichts.", sagte sie und versuchte den Code zu tippen, obwohl sie wusste, dass sie es sowieso nicht schaffen würde. Und die Tür sah nicht gerade so aus, als ob man so leicht hereingehen konnte. Henry lehnte seine Stirn an die Tür an und atmete tief durch. „Schatz, du musst von hier weg.", sagte er mit einer traurigen Stimme. „Ich kann hier nicht raus. Und schon gar nicht ohne dich." Weinend setzte sich Emma auf den Boden und wartet bis irgendetwas geschieht. „Bitte, verschwinde von hier, Emma!", rief Henry nun wütend und schlug die ganze Zeit gege die Tür, doch Emma ignorierte ihn und wartete bis James irgendwann einmal kommen wird.
Und nach einer Stunde oder vielleicht mehr, hörte sie endlich die Schritte von James, die näher kamen und nun vor ihr stand. „Was machst du hier? Nach oben mit dir, sofort!", sagte er und wieso zum Teufel konnte dieses Mädchen nicht einfach da bleiben, wo sie war. Nur wegen diesen Henry? Sein Bruder. Klingt komisch nach Jahren dieses Wort zu sagen.
Emma stand langsam auf und mit Tränen in den Augen, sah sie ihn flehend an. „Bitte, tu ihm nichts.", sagte sie, worauf er seine Hand erhob. Als ob er sie gleich schlagen würde, doch wieder geschah nichts.„Ich sagte, nach oben mit dir. Oder verstehst du mich nur, wenn ich dir ein paar Schläge verpasse?" Warnend sah er ihr in die Augen, wobei sie bemerkte, dass seine Augen etwas angeschwollen und rot waren. Hat etwa der herzlose James geweint? Mit einem leichten Nicken ging Emma wieder nach oben, wobei James nun allein vor der Tür stand und nicht wusste, was er sagen sollte. Das passierte sonst nie. Sonst weiß er immer, wie er beginnen sollte. Er öffnete etwas nervös die Tür und setzte sich langsam vor Henry hin. „Rede.", befahl James ruhig und reichte Henry eine Wasserflasche. Denn das wird anscheinend noch lange dauern.

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Ungewollte Liebe
HorrorJames ist ein gutaussehender 25-jähriger junger Mann, der dunkle schwarze Haare, braune Augen und einen guten trainierten Körper besaß. Er hat eine schlimme Vergangenheit hinter sich und keine Familie mehr. Nur einen besten Freund, der seine rechte...