Hey ihr Lieben :)
Hier ist das zweite Kapitel!! Viel Spaß beim Lesen und sagt mir, wie ihr es findet!!
Love you guys :**
Soulwriter721
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Der Schultag zog sich endlos in die Länge. Während mir in Mathe vor Augen geführt wurde, dass ich in der Grundschule unrecht hatte und wirklich die Basics hätte lernen müssen, fiel mir fünf Minuten vor Französisch ein, dass wir einen Test schreiben würden. Am Ende des Schultages war ich auf jeden Fall um die Erfahrung reicher, dass es keinen Sinn hat, fünf Minuten vor einem Test mit dem Lernen anzufangen.
„Die Noten sind doch egal, wenn du Star in der Reality-Show bist.", meinte Amy und klopfte mir aufmunternd auf die Schulter.
„Wer wird ein Star?", fragte plötzlich eine Stimme neben mir.
„Niemand, Zac.", murrte ich schlecht gelaunt und warf meinem Kumpel einen kurzen Blick zu.
Zac war einer meiner wirklich engen Kumpel. Mit seinen kurzen blonden Haaren und den strahlend blauen Augen hatte er schon so manchen Mädchen den Kopf verdreht. Nur ich war gegen seinen Charme immun. Allgemein hatte ich es nicht so mit Jungs. Meistens war ich mit ihnen gut befreundet, aber das war es dann auch schon. Meine Mutter machte sich immer große Sorgen, dass ich soziale Schwächen hatte, da ich der Typ Mensch war, der lieber nur ein paar, aber dafür gute Freunde hatte. Und diese guten Freunde waren eigentlich nur Amy und Zac. Und damit war ich zufrieden.
„Sue bekommt ihre eigene Reality-Show.", klärte Amy Zac auf und kicherte leise.
Erkenntnis breitete sich auf Zacs Gesicht aus und er zwinkerte mir zu, als er sagte: „Ich werde deine Show auf jeden Fall gucken. Ich bin dein erster und größer Fan! Ich werde dich im Internet stalken und dir überall hin folgen. Und wenn ich erst einmal weiß, wo du wohnst, dann hast du keine ruhige Minute mehr."
Nun musste ich auch lachen und haute Zac spielerisch auf den Oberarm.
„Zac, du weißt genau, wo ich wohne. Eigentlich wohnen wir fast im gleichen Haus, weil wir so viel Zeit zusammen verbringen. Ben hat dich sogar lieber als mich."
Das stimmte sogar. Sobald Zac mein Haus betrat, klammerte sich Ben an ihn, als ob es um Leben und Tod gehen würde. Anna hingegen sah ich nur zu den Mahlzeiten. Die restliche Zeit verbrachte sie in ihrem Zimmer, wo sie unendlich viele Poster anhimmelte oder an ihrem Laptop hing und immer wieder quietschte.
„Tja, ich bin halt ein Genie.", sagte Zac und setzte einen hochnäsigen Blick auf.
"Wenn du ein Genie bist, dann bin ich begabter als Einstein.", meinte ich trocken.
"Da sagen deine Noten in Physik aber etwas anderes, Schätzchen.", erwiderte Zac grinsend.
Amy verdrehte die Augen und sagte: "Sue ist besser in der Schule als du, Zac."
"Ich weiß.", meinte dieser nur und zuckte leicht mit den Schultern.
Kurz darauf brachen wir alle in schallendes Gelächter aus. Das war eine der Eigenschaften, warum ich Zac so lieb hatte. Er schaffte es immer mich zum Lachen zu bringen. An der Bushaltestelle verabschiedete ich mich von Zac und unterhielt mich noch mit Amy, bis wir ausstiegen mussten und sich unsere Wege trennten. Ich umarmte meine beste Freundin und machte mich gut gelaunt auf den Weg nach Hause. Während ich die Haustür aufschloss, fiel mir auf, dass der Wagen meiner Mutter in der Einfahrt stand. Das war merkwürdig. Normalerweise kam sie immer erst am späten Nachmittag nach Hause.
„Hallo!", rief ich laut, während ich den Flur betrat.
Zuerst blieb alles still, aber dann hörte ich die Stimme meiner Mutter.
„Wir sind im Wohnzimmer, Schatz."
„Mama, warum bist du denn schon zu Hause? Ist irgendetwas passiert?", fragte ich verwundert, während ich in das Wohnzimmer ging.
An der Tür blieb ich stehen. Meine Mutter saß mit leicht verquollenen Augen auf dem Sofa und knetete nervös ihre Hände im Schoß, während ein fremder Mann auf unserem anderen Sofa saß. Als er mich erblickte, stand er auf, richtete seinen Anzug, und kam mir freundlich lächelnd entgegen.
„Guten Tag, mein Name ist Mr. Bennett. Bist du Sue Smith?"
Seine tiefe Stimme hatte einen merkwürdig beruhigenden Klang und ich ergriff seine ausgestreckte Hand.
„Ja, die bin ich. Es freut mich, Sie kennenzulernen.", antwortete ich höflich und lächelte leicht.
Meine Verwirrung wuchs von Minute zu Minute. Was war hier los?
„Mama, was ist hier los?", fragte ich schließlich nach ein paar Sekunden vollkommener Stille.
Langsam hob meine Mutter ihren Blick und sah mich an. Sie öffnete ihren Mund, aber es kam kein Ton heraus.
„Vielleicht sollten wir es so machen, wie besprochen. Die anderen warten auf Sie und Sue. Das würde die ganze Situation etwas...verständlicher machen.", meinte Mr. Bennett nach einer Weile.
„Ok, es ist offiziell. Ich bin verwirrt. Ziemlich verwirrt. Und ich hasse es verwirrt zu sein. Und jetzt gerade bin ich verwirrt und unwissend. Diese Kombination ist noch schlimmer und wirklich blöd.", sagte ich schließlich und leichte Wut klang in meiner Stimme mit.
Normalerweise war ich nicht leicht aus der Reserve zu locken. Dennoch hatte ich die Situation bereits gehabt, in der ein fremder Anzugträger in meinem Wohnzimmer war und mir nicht richtig mitteilte, was genau das Problem war. Und bei solchen Situationen kommt normalerweise nie etwas gutes dabei heraus. Zumindest nicht bei mir.
Meine Mutter ignorierte mich jedoch und stand auf, während sie sagte: „Ja, das ist eine gute Idee. Anna und Ben sind bei Freunden. Dann haben wir den ganzen Nachmittag Zeit."
„Zeit für was?", fragte ich lauter und noch wütender.
„Das erklären wir dir alles später. Jetzt müssen wir erst einmal ins Krankenhaus.", sagte Mr. Bennett und legte mir eine Hand auf die Schulter.
„Krankenhaus?", fragte ich geschockt: „Ist jemand verletzt? Oder sogar...TOT? OH MEIIN GOTT! IST MEINE MUTTER GESTORBEN? Ach nein...dumme Frage. Sie ist ja hier."
Ich schüttelte kurz den Kopf, während meine Wangen ganz heiß wurden. Diese dummen Fragen konnten auch nur von mir kommen.
„Es ist alles in Ordnung. Niemand ist verletzt. Lass uns jetzt einfach losfahren und später werden wir dir alles erklären.", sagte Mr. Bennett und erneut klang seine Stimme so unglaublich beruhigend.
Ob er wohl als Hypnotiseur arbeitete?
Schließlich fuhren wir in dem, zugegeben ziemlich schicken Wagen, von Mr. Bennett ins Krankenhaus. Niemand sprach ein Wort. Meine Mutter starrte noch immer vor sich hin, während ich schmollend auf der Rückbank saß. warum erzählte mir niemand, was hier vor sich ging? Das war gemein!
In meinem Kopf stampfte ich gerade mit meinem Fuß auf und musste mir ein Grinsen unterdrücken. Ich benahm mich gerade wie Anna heute Morgen. Anscheinend waren wir wirklich verwandt. Dennoch hätte ich Zac jetzt gerne an meiner Seite. Er konnte mich immer ablenken und zum Lachen bringen. Meine Mutter saß teilnahmslos neben mir und knetete noch immer ihre Hände im Schoß. Ich seufzte auf und lehnte meinen Kopf gegen die Fensterscheibe, während mein Herz in meiner Brust hämmerte. Ein Gefühl von Angst überkam mich.
Dennoch wusste ich, dass es nicht allzu schlimm werden konnte.
Immerhin war meine Mutter an meiner Seite...
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Blut ist dicker als Wasser (1D FF/Abgeschlossen)
FanfictionAuf den ersten Blick hin könnte man Sue Smiths Leben als perfekt bezeichnen. Eine liebevolle Mutter, tolle Freunde und wunschlos glücklich. Auf den zweiten Blick hin könnte man Sue Smiths Leben als totales Desaster bezeichnen. Als Baby im Krankenha...