Kapitel 55

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Hey ihr Lieben :**

Hier ist das nächste Kapitel für euch!!!

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und hoffe, dass euch das Kapitel gefällt :))

Vielen Dank noch mal für all eure Aufrufe, Favos und Kommentare *-*
Ich hab euch alle soooooooo lieb!!!

Soulwriter721
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„Wow, es ist so schön...altmodisch hier.", sagte ich und schaute aus dem Fenster.
Harry grinste und meinte: „Nette Wortwahl."
Holmes Chapel war wirklich ein kleines Kaff, irgendwo im nirgendwo. Alle Häuser waren im Altbaustil und Harry hatte mir gesagt, dass hier knapp 5400 Menschen lebten.
„Da sind wir.", sagte Harry nach einer Weile und hielt vor einem schicken Haus.
Wir stiegen aus und gingen den Kiesweg entlang, bis wir an der Haustür ankamen.
Auf einmal war ich nervös.
Gleich würde ich Harrys Eltern kennenlernen und ich hoffte, dass sie mich mögen würden.
Die Haustür ging auf und bevor ich mich noch einmal sammeln konnte, stand eine hübsche Frau vor uns und lächelte gut gelaunt. Sie hatte dunkelbraune Haare und ein strahlendes Lächeln, während sie Harry in eine enge Umarmung zog.
„Hey, Mum.", lachte Harry und erwiderte die Umarmung.
Ich sah etwas betreten auf meine Füße und wartete. Deshalb bekam ich auch nicht mit, wie sich Harry von seiner Mutter löste und ich gleich darauf von ihr in eine Umarmung gezogen wurde.
„Ich bin Anne. Es freut mich so sehr, dich kennenzulernen.", strahlte sie mich an und ich konnte nicht anders, als zurückzulächeln.
„Es freut mich auch sehr.", sagte ich und plötzlich tauchte ein Mann in der Tür auf.
Auch er lächelte liebevoll und umarmte Harry. Sie schlugen sich gegenseitig auf den Rücken. Ich hatte ehrlich gesagt noch nie verstanden, was Männer daran so männlich fanden.
„Hey, ich bin Robin. Schön, dich kennenzulernen."
Auch er zog mich in eine Umarmung, aber zum Glück ohne mir dabei auf den Rücken zu hauen. Ich war mir nicht sicher, ob meine Knochen das heile überlebt hätten.
„Vielen Dank, es freut mich auch.", erwiderte ich lächelnd.
„Sue, komm erst einmal rein. Die beiden Männer können das Gepäck schleppen.", meinte Anne und zwinkerte mir zu.
„HEY! Ich bin hier der Sohn, den du seit einer langen Zeit nicht mehr gesehen hast.", protestierte Harry gespielt beleidigt.
„Aber du bist auch ein Gentleman...es sei denn, du hast meine Erziehung vergessen.", sagte Anne bedrohlich und schon war Harry verschwunden, um die Koffer zu holen.
Lachend begleitete ich Anne in das Haus. Es war sehr schön eingerichtet und überall standen Fotos herum. Mit einem Lächeln auf den Lippen, sah ich mir Harry als kleinen Jungen an. Er war aber auch knuffig gewesen.
„Möchtest du etwas trinken? Eine Tee, vielleicht?", fragte Anne, während sie mich neugierig beobachtete.
„Ja, sehr gerne.", antwortete ich und folgte ihr in die Küche.
Auf dem Tisch stand Kuchen und Anne machte den Tee. Etwas verloren stand ich in der Küche, bis ich schließlich fragte: „Kann ich helfen?"
„Nein, aber danke. Setz dich doch einfach.", meinte Anne lächelnd und ich setzte mich.
Kurz darauf kamen Harry und Robin zurück.
„Kuchen!", rief Harry begeistert und stürmte an den Tisch.
Anne lachte und gab mir eine Tasse, die ich dankend annahm. Harry hatte offenbar beschlossen, dass es Zeit für Kuchen war, da er ihn einfach anschnitt und verteilte. Auch mir reichte er ein Stück und es kam mir so vor, als ob er ein extra großes Stück abschnitt. Mit einem falschen Lächeln nahm ich den Teller entgegen und starrte den Kuchen an.
Stück für Stück aß zwang ich ihn in mich hinein und versuchte mich auf die Gespräche zu konzentrieren. Dabei verklebte der Zucker des Kuchens meine Zähne. Während die Stimme in meinem Kopf mich wütend anschrie und beleidigte, freute sich mein Magen und machte sich sogleich daran, den Kuchen an meinen Oberschenkeln anzusetzen.
Anne und Robin waren jedoch sehr freundlich und es machte Spaß, sich mit ihnen zu unterhalten.
„Gemma kommt am Donnerstag vorbei und ich dachte, dass wir abends alle Essen gehen könnten.", sagte Anny plötzlich und Harry schien sich wirklich zu freuen.
Ich hatte schon mitbekommen, dass er ein sehr enge Beziehung zu seiner großen Schwester hatte. Auch ich war gespannt darauf, sie endlich kennenlernen zu können.
Nachdem wir fertig waren, wollte ich Harry etwas Zeit mit seinen Eltern geben und entschuldigte mich.
„Ich zeige dir schnell, wo dein Zimmer ist.", sagte Harry sofort du sprang auf.
Anne und Robin warfen ihm einen komischen Blick zu. Irgendwie war es eine Mischung aus Belustigung und...Wissen?
Kopfschüttelnd lief ich hinter Harry her, der mich in das Gästezimmer brachte. Es war einfach eingerichtet, hatte aber trotzdem ein Bad.
„Mein Zimmer ist direkt nebenan und deswegen müssen wir uns das Bad teilen.", sagte Harry und kratzte sich etwas verlegen am Kopf.
„Macht doch nichts. Dann kann ich dich mitten in der Nacht erschrecken.", meinte ich mit einem gespielt teuflischen Grinsen.
Harry ging darauf ein und schaute mich ängstlich an, während er sagte: „Oh nein, bitte nicht. Ich habe keine Ahnung, wie ich mich gegen ein kleines schwaches Mädchen wehren soll!"
„Hey, ich bin nicht klein und schwach!", protestierte ich.
Harry grinste mich nur an, ehe er sagte: „Vielleicht solltest du dich lieber vor mir in Acht nehmen. Ich habe hier Heimvorteil."
Mit diesen Worten verließ er mein Zimmer und ließ mich schmunzelnd zurück. Ich öffnete meinen Koffer und suchte mir frische Sachen heraus. Dann ging ich duschen und achtete darauf, dass die Verbindungstür zu Harrys Zimmer auch abgeschlossen war.
Sicher war sicher.
Nachdem ich mich frisch gemacht hatte, warf ich mich auf das Bett und griff nach meinem Handy. Natürlich hatte ich ziemlich viele Nachrichten von den Jungs.
Die meisten waren von Liam, in denen er fragte, ob bei mir alles ok war.
Und dass ich mich ja an die Regeln halten sollte!
Die anderen Jungs schrieben nur, dass sie mich vermissten und ich immer genau das Gegenteil von dem machen sollte, was Harry machte.
Kurz darauf loggte ich mich bei Twitter ein und scrollte durch die Tweets. Harry hatte etwas getweetet.

Finally home to see the best family with the best girl @SueBear-P.

Mit einem leichten Lächeln kommentierte ich:

Your family is amazing...I don't know how you could become such a weirdo ;D @Harry_Styles

Grinsend las ich mir die anderen Tweets durch.

WAS? Die hässliche Kuh ist bei meinem zukünftigen Ehemann zuhause?@SueBear-P.

Tu allen einen Gefallen und spring von der Brücke @SueBear-P.

Jetzt weiß ich wo sie ist! Nimm dich in Acht @SueBear-P.

Während mir Tränen über die Wangen rollten, rannte ich ins Bad. Der Kuchen rumorte schmerzhaft in meinem Magen und ich schaffte es gerade noch rechtzeitig zur Toilette. Während ich mich übergab, spürte ich, wie mir jemand die Haare hielt.
Erschöpft wischte ich mir den Schweiß von der Stirn und sah in Harrys besorgtes Gesicht.
„Tut mir leid. Das war widerlich.", flüsterte ich und lehnte meine erhitzte Wange gegen die kalten Fliesen.
„Ach was, du musst dich doch nicht entschuldigen. Aber warum musstest du dich übergeben?", fragte Harry nach.
Weil ich den Kuchen nicht mehr in mir haben wollte, dachte ich.
Aber das sagte ich natürlich nicht.
Stattdessen meinte ich: „Mir ging es schon den ganzen Tag nicht so gut. Vielleicht habe ich mir eine kleine Grippe eingefangen, oder so."
An Harrys Blick konnte ich erkennen, dass er mir nicht glaubte. Trotzdem sagte er nichts weiter dazu und schickte mich ins Bett. Kurz darauf klopfte es an meiner Tür und Harry kam zurück, dieses Mal mit Anne und einem Tablett im Schlepptau.
„Liebes, Harry hat gesagt, dass es dir nicht gut geht?", fragte Anne besorgt und legte mir eine Hand auf die Stirn.
Erst antwortete ich nicht. Ich war noch zu überwältigt davon, dass Anne mich „Liebes" genannt hatte.
Wie lange war das her, dass mich jemand so genannt hatte?
„Mh, Fieber scheinst du nicht zu haben. Trotzdem solltest du den Rest des Tages im Bett bleiben. Ich habe dir Tee gemacht und Tabletten gegen die Übelkeit mitgebracht.", sagte Anne und deutete auf das Tablett: „Brauchst du sonst noch etwas?"
„Nein, vielen Dank. Und tut mir leid, dass ich so viele Umstände bereite.", sagte ich leise und wurde rot.
„Ach, das machst du doch nicht. Wir sind froh, dass du da bist.", meinte Anne mit einem liebevollen Ausdruck im Gesicht und verschwand dann wieder.
Harry, der die ganze Zeit still auf meiner Bettkante gesessen hatte, sah mich an. Dann seufzte er auf, fuhr sich durch die Locken und schüttelte den Kopf.
„Wenn etwas ist, dann komm einfach runter.", sagte er schließlich und verließ mein Zimmer.
Ich nahm die Tabletten gegen die Übelkeit, trank den Tee und schlief schließlich ein.

Blut ist dicker als Wasser (1D FF/Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt