Kapitel 59

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Hey ihr Lieben :**

Ich weiß, dass ich etwas länger nicht mehr hochgeladen habe und das tut mir auch wirklich verdammt leid, aber ich habe momentan einfach keine Zeit mehr -.-

Die Schule nervt und meine Lehrer denken, dass ein Privatleben überbewertet ist...

Geht es euch genauso??

Aber hier ist jetzt erst einmal das nächste Kapitel für euch!!!

Die Widmung geht an Elounor102 (:

Und jetzt ganz viel Spaß!!

Love you guys :)

Soulwriter721

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Zugegeben, das Konzert war wirklich gut!
Auch, wenn ich die Musik nicht gerne mochte und mir eindeutig zu viel geschrien wurde, wussten die Jungs dennoch, wie man eine gute Show hinlegte.
Sie alberten auf der Bühne herum, sangen, lachten und kämpften. Es war, als ob sie für die Bühne geboren waren.
Ich saß die meiste Zeit am Bühnenrand im Backstagebereich und unterhielt mich mit der Crew. Nach den Twitterfragen kam das letzte Lied und dann war das Konzert vorbei. Ich konnte sehen, wie sich Mädchen weinend in den Armen lagen, als die Jungs die Bühne verließen. Ein Fan wurde sogar ohnmächtig und musste herausgetragen werden.
Ich schüttelte meinen Kopf und lief durch die Arena, um zurück zu der Garderobe zu gelangen. Dort würde ich die Jungs treffen. Doch als ich bei der Garderobe ankam, war noch keiner der Jungs anwesend und so unterhielt mich mit Lou. Sie würde uns auf die Tour natürlich begleiten und es tat gut zu wissen, dass ich eine weibliche Ansprechpartnerin in unmittelbarer Reichweite hatte.
Kurz darauf kamen die Jungs laut lachend und voller Adrenalin in den Raum. Sie sprangen umher, bewarfen sich mit Sachen und schienen kein bisschen müde zu sein.
„Und, wie fandst du es?", fragte mich Louis breit grinsend.
Ich antwortete, ebenso grinsend: „Es war toll. Mike aus der Crew hat mir ein Foto von seinem Hund gezeigt und gesagt, dass ich ihn mal Gassi führen darf."
Während ich sprach, zogen die Jungs Schmollmünder und Lou und ich brachen in Gelächter aus.
„Nein, euer Konzert war toll. Aber ich bin trotzdem noch kein Fan von euch.", sagte ich und wuschelte Niall durch die Haare.
„Wir kriegen dich schon noch weich.", meinte Louis mit einem teuflischen Grinsen im Gesicht.
Bevor ich etwas erwidern konnte, kam Paul herein und befahl den Jungs, dass sie sich umziehen sollten.
Es war chaotisch und laut, während sich Harry mit Zayn darüber stritt, wer zuerst duschen gehen durfte. In der Zwischenzeit hatte dich Liam klammheimlich in das Badezimmer geschlichen und war duschen gegangen.
Nach einer guten Stunde, in der Niall das Buffet leergefuttert und Zayn einen ziemlich mädchenhaften Anfall wegen seiner Haare bekommen hatte(ehrlich gesagt konnte nicht einmal ich diese Tonlage erreichen, wenn ich aufschrie), hatten es alle Jungs geschafft, sich fertig zu machen und gemeinsam gingen wir zum Ausgang. Paul und weitere Bodyguards verfrachteten uns in den Bus, welcher uns gleich zum Flughafen brachte.
Morgen würde ein Konzert in Glasgow sein und am nächsten Tag in Manchester, bevor es nach Dublin ging.
Langsam ließ auch bei den Jungs der Adrenalinschub nach und es wurde immer ruhiger im Auto. Niall war mittlerweile eingeschlafen und hatte es sich auf Liams Schoß bequem gemacht, der auch verdächtig entspannt aussah.
Am Flughafen wurden wir nach dem Check-In in einen separaten Wartebereich gebracht. Das Leben eines Stars hatte zwar seine Schattenseiten, aber die Reisebedingungen gehörten definitiv nicht dazu. Ich setzte mich auf einen der großen Sessel und stellte belustigt fest, dass Harry und Louis aneinander gekuschelt auf dem Boden schliefen. Zayn lag halb auf seinem Sessel und spielte mit seinem Handy herum, während Liam und Niall ebenfalls auf den Sesseln schliefen.
Ich hingegen fühlte mich noch ziemlich wach und beobachtete die Flugzeuge, welche starteten. Jedes Mal, wenn ich Flugzeuge sah, bekam ich Fernweh. Es musste ein unglaubliches Gefühl sein, jeden Tag an einem anderen Ort zu sein und die ganze Welt zu sehen.
Es musste ein unglaubliches Gefühl sein, so berühmt und erfolgreich wie die Jungs zu sein.
Sie mussten sich um nichts sorgen und verdienten Geld mit ihrer größten Leidenschaft.
Das war auch einer der Gründe, warum ich Pianistin werden wollte. Schon früh hatte ich angefangen, meine eigenen Lieder zu komponieren.
„Worüber denkst du so angestrengt nach?", fragte Zayn mich auf einmal leise.
Ich sah ihn kurz an und fragte zurück: „Woher willst du wissen, dass ich angestrengt über etwas nachdenke?"
„Weil du dann deine Augenbrauen immer zusammenziehst, was später übrigens fiese Falten hinterlässt.", nuschelte Harry vom Boden aus.
Er schlief also doch nicht.
Oder auf jeden Fall noch nicht ganz.
„Ich habe gerade nur an die Zukunft gedacht.", antwortete ich schließlich leise: „Liam hat mich heute gefragt, was ich später gerne mal für einen Beruf haben möchte."
„Und was wäre das?", fragte Zayn sichtlich interessiert.
Ich seufzte auf und meinte: „Keine Ahnung...vielleicht werde ich einfach reich und berühmt."
„Aber du weißt schon, dass man dafür meistens etwas tun muss, oder?", fragte Zayn belustigt.
„Sue hat ja anscheinend auch ein großes Talent.", nuschelte Harry erneut, aber an seiner Stimme konnte ich heraushören, dass er mehr schlief und somit den Satz unbewusst gesagt hatte.
Trotzdem blieb mein Herz einen Moment lang stehen, nur um dann doppelt so schnell weiterzuschlagen.
„Was meint Harry damit?", fragte nun Liam.
Überrascht sah ich ihn an. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass er wach war. Doch offensichtlich schliefen nur Louis und Niall seelenruhig.
Ich biss auf meiner Unterlippe herum und überlegte fieberhaft, was ich jetzt antworten sollte. Auf keinen Fall wollte ich sagen, dass ich Klavier spielen konnte, denn dann würden Liam und Zayn nur wissen wollen, warum ich kein Klavier mehr spielte.
Aber Harry hatte andere Pläne.
„Jetzt ist nach dem ersten Konzert, Sue.", meinte er und setzte sich auf.
Ich warf ihm einen Todesblick zu. Also hatte er es die ganze Zeit geplant, dass ich den Jungs heute meine Geschichte erzählen sollte.
Verräter.
Aber eigentlich war es auch klar gewesen. Harry war niemand, der Geheimnisse vor den anderen Jungs hatte.
Trotzdem war ich unglaublich sauer auf ihn und verschränkte die Arme vor der Brust, während ich ihn wütend anfunkelte. Dies schien Harry wohl etwas unangenehm, aber er blieb trotzdem standhaft und sagte: „Erzähl es."
„Was meint Harry damit, Sue?", fragte Liam verwirrt nach.
Auch Zayn schenkte mir seine ungeteilte Aufmerksamkeit und ich wusste, dass es jetzt keinen Weg zurück gab.
„Ich habe Klavier gespielt.", meinte ich nach einer Weile.
„Aber das wissen wir doch schon. Du hast es einmal beim Frühstück erwähnt.", sagte Zayn verwirrt.
Seufzend fuhr ich mir durch die Harre und meinte: „Aber ich habe nie erzählt, warum ich aufgehört habe zu spielen."
Und dann erzählte ich es erneut.
Dieses Mal war es ohne Tränen und Schmerz.
Ich erzählte die komplette Geschichte ohne Emotionen.
Als ob es eine Geschichte über ein Märchen war, welches mich nicht betraf.
Beinahe tat es mir leid, Liam und Zayn zwischen Tür und Angel davon zu erzählen. Ihre Gesichtsausdrücke sprachen Bände und nachdem ich geendet hatte, herrschte ein eisiges Schweigen. Zayns geschockter Blick lag die ganze Zeit auf mir, während Liam sich abgewandt hatte und aus dem Fenster starrte.
Harry saß mittlerweile aufrecht auf dem Boden und schien auf irgendeine Reaktion zu warten. Doch in diesem Moment kam Paul und meinte, dass das Boarding begann. Bis vor einer Viertelstunde hatte ich mich darüber gefreut, dass wir mit einem Privatjet fliegen würde. Doch jetzt machte mich der Gedanke, dass ich mit Harry auf so engem Raum sein musste einfach nur krank.
Schweigend gingen wir alle zum Jet, wobei Louis und Niall noch ziemlich schlaftrunken waren, sodass Niall sogar gegen eine Glasscheibe rannte.
Ich setzte mich auf einen Zweierplatz, da ich erst einmal ein bisschen Abstand brauchte, was die Jungs glücklicherweise auch berücksichtigten.
Schon nach ein paar Minuten herrschte komplette Stille im Flugzeug.
Ich hing meinen Gedanken nach, da ich wusste, dass an Schlaf jetzt nicht mehr zu denken war. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, dass Liam noch immer starr aus dem Fenster schaute, während Zayn mir immer wieder vorsichtige Blicke zuwarf.
Harry, dieser Feigling, hatte sich außerhalb meiner Sichtweite gesetzt.
Natürlich tat es auf der einen Seite gut, dass Liam und Zayn nun wussten, was damals passiert war. Auf der anderen Seite fühlte ich mich schlecht, dass ich diesen dunklen Teil meiner Vergangenheit ausgepackt hatte.
Ich wusste einfach nicht, wie ich jetzt damit umgehen sollte.
Aber eine Sache wusste ich ganz genau.
Ich würde Harry diese Aktion nie verzeihen!

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Blut ist dicker als Wasser (1D FF/Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt