Kapitel 11

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Hey ihr Lieben :**

Ein weiteres Kapitel für euch!! Viel Spaß beim Lesen!

Seid ihr auch schon so im Fußballfieber wegen dem Finale heute?? Falls ihr das Spiel guckt, dann wünsche ich euch viel Spaß!!

Love you guys :)

Soulwriter721

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„Louis, ich brauche die blöden gefrorenen Erbsen nicht!", rief ich zum gefühlten tausendsten Mal.

Nachdem Louis mich auf den Boden geworfen hatte, waren Liam und Zayn sofort herbeigeeilt, um mir zu helfen. Als Louis dann auch mitbekam, dass ich Schmerzen in meinem Steißbein hatte, lief er los und kam mit einer Packung gefrorener Erbsen wieder.

„Du musst es damit kühlen. Das hilft.", meinte Louis erneut und hielt mir die Erbsen hin.

„NEIN! Ich werde mir mein Steißbein nicht mit Erbsen kühlen!", rief ich genervt: "Außerdem tut es nicht einmal mehr weh."

Harry saß neben mir auf meinem Bett und schien sich offensichtlich zu amüsieren. Auch Zayn konnte sich ein Zucken seiner Mundwinkel nicht verkneifen, während Liam hingegen besorgt wirkte.
Super, zwei Typen die mich für eine Comedyshow auf zwei Beinen hielten und Mutter Theresa persönlich.
Von Louis wollte ich gar nicht erst anfangen.

„Hör auf zu lachen, Harry. Sonst schmiere ich dir die Erbsen in deine Pudellocken.", murrte ich genervt.

„Gerade hast du noch gesagt, dass meine Haare toll sind.", meinte Harry und funkelte mich belustigt an.

„Ich habe nie gesagt, dass deine Haare toll sind. Sie sind lediglich weich.", wehrte ich ab, konnte aber trotzdem nicht verhindern, dass ich rot wurde.

Das blieb natürlich auch Harry nicht verborgen, der daraufhin sofort wieder sein überhebliches Grinsen aufsetzte.
Eingebildeter Superstar!

„Sue, dreh dich auf den Bauch. Ich kühle dein Steißbein für dich.", sagte Louis schließlich und war anscheinend wirklich besorgt.

„LOUIS!", riefen Liam, Zayn und ich aus.

„Was denn?", fragte Louis verwirrt und schaute sich um.

„Du wirst Sue garantiert nicht ihr Steißbein kühlen.", knurrte Liam, während Louis nur beschwichtigend die Hände hob und etwas Unverständliches vor sich hin murmelte.

Langsam wurde mir das alles zu blöd.

„Gut, da wir jetzt geklärt haben, dass der kleine Pudel weiche Haare hat und mir niemand das Steißbein kühlen wird, könnt ihr auch wieder gehen.", sagte ich trocken.

Schlagartig änderte sich die Stimmung im Raum. Louis, der versucht hatte, Harry die Erbsen auf den Kopf zu hauen, hielt mitten in der Bewegung inne. Niall stolperte über seine eigenen Füße und fiel halb auf Zayn, sodass Zayn von meinem Schreibtischstuhl auf den Boden gezogen wurde. Liam hingegen schaute mir tief in die Augen. Dieser Blick machte mich nervös.

„Naja, eigentlich sind wir gekommen, weil deine Mutter meinte, dass wir dich holen sollten.", murmelte Niall verlegen vor sich hin, während er die wütenden Blicke von Zayn ignorierte, der sich den Hinterkopf rieb.

„Dann geht wieder nach unten und sagt meiner Mutter, dass ich nicht kommen werde. Ich habe nämlich wirklich keine Lust darauf, eine heile Familie mit euch und Thomas zu spielen.", sagte ich und versuchte, so gelangweilt wie möglich zu klingen.

Ich konnte ganz deutlich sehen, wie sehr meine Worte Liam verletzten. Aber das war mir egal. Er hatte hier einfach nichts zu suchen.
Gestern hatte ich Anna versprochen, dass ich sie beschützen würde. Und ich konnte es nicht, wenn sich Liam weiter in mein Leben drängte.

„Sue...", begann Liam, brach dann aber ab.

Anscheinend fehlten ihm die Worte. Als ich sah, dass seine Augen unnatürlich glitzerten, bekam ich ein schlechtes Gewissen. Und das machte mich wiederrum ziemlich wütend. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie Zayn sich wieder auf meinen Schreibtischstuhl setzte. Dabei sah es so aus, als ob er etwas in seiner Hand hielt. Doch als ich genauer hinsah, hatte er seine Arme vor der Brust verschränkt und durchbohrte mich mit seinem Blick. Ich starrte eine Weile zurück, bis ich schließlich aufgab und mir mit einer Hand über das Gesicht fuhr.

„Ok, also auf eine andere Art und Weise.", murmelte ich vor mich hin und sah dann Liam an, der betreten zu Boden sah.

„Liam, was genau erhoffst du dir?", fragte ich laut und deutlich.

Ruckartig schoss Liams Kopf nach oben und er sah mich an, als ob ich plötzlich aus dem Nichts aufgetaucht wäre. Doch dann begann er zu sprechen.

„Ich erhoffe mir, dich kennenlernen zu können. Ich möchte wissen, was du magst und was du hasst. Ich möchte dein Lieblingsessen wissen und was du gerne für Filme guckst. Ich erhoffe mir, dass ich dich kennenlernen kann und dass du mich kennenlernst."

Ok, damit hatte ich irgendwie gerechnet. Aber Liam war noch nicht fertig.

„Ich kann mir gut vorstellen, wie die Situation für dich ist. Denn ich hänge da auch mit drinnen. Du bist fast siebzehn und ich bin einundzwanzig. Das bedeutet, dass ich vier Jahre alt war, als du geboren wurdet. Ich kann mich noch daran erinnern, wie es war, dich im Arm gehalten zu haben. Du warst so klein und zerbrechlich. Ich habe dich vom ersten Augenblick an geliebt und mir geschworen, dass ich immer auf dich aufpassen würde."

Mittlerweile hatte Liam angefangen zu weinen und auch ich hatte einen großen Klos in meinem Hals.

„Doch nach schon zwei Wochen hatten meine Eltern mir gesagt, dass du gestorben warst. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sich das angefühlt hat. Meine Eltern und auch meine großen Schwestern haben sich dadurch total verändert. Natürlich haben wir gelernt, damit zu leben. Aber das bedeutet nicht, dass wir dich vergessen haben. Wir haben dich jeden Tag vermisst. Jedes Jahr haben wir eine Kerze für dich an deinem Grab angemacht und immer, wenn ich mich alleine gefühlt bin, war ich auf dem Friedhof. Und dann kam vor ein paar Wochen dieser Anruf, wo meine Mutter mir erzählt hat, dass du am Leben bist. Kannst du dir auch nur ansatzweise vorstellen, wie sich das angefühlt hat? Meine kleine Schwester lebte! Das war der schönste Satz, den ich in meinem ganzen Leben gehört hatte."

Während Liam sprach, sah ihn überall hin, nur nicht zu ihm. Somit konnte ich sehen, wie Niall ebenfalls weinte und Louis verdächtig oft blinzelte. Langsam zog ich meine Beine an meine Brust und schlang meine Arme darum. Was sollte ich jetzt machen?
Ich wusste genau wie es war, wenn man sich alleine fühlte und mit niemandem reden konnte. Ich wusste jedoch nicht wie es war, wenn man seine eigene Schwester auf dem Friedhof besuchte.

„Bitte Sue. Gib mir die Chance dich kennenzulernen und dir zu zeigen, wie sehr ich dich liebe.", flüsterte Liam und ich spürte seinen stechenden Blick.

Auf einmal schossen mir Zayns Worte durch den Kopf, die er im Krankenhaus zu mir gesagt hatte. Dass wir immer eine Wahl haben.

Und mit dem letzten Satz hatte Liam mich vor die Wahl gestellt.

Was sollte ich jetzt tun?

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Oha, oha...was wird Sue jetzt nur tun?

Wird sie Liam eine Chance geben oder ihn wieder aus ihrem Leben werfen??

Lasst mir ein paar Reviews da

:*

Blut ist dicker als Wasser (1D FF/Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt