Hey ihr Lieben :**
Endlich bin ich mit dem neuen Kapitel fertig!!!!!
Eigentlich hatte ich es schon früher hochladen wollen, aber ich war krank und dann musste ich ziemlich viel für die Schule nacharbeiten!!
Die Widmung geht an Lumu94, weil ich hoffe, dass sie heute einen richtig guten Tag hatte ;))
Und jetzt wünsche ich euch ganz viel Spaß beim Lesen!!!
Love you guys (:
Soulwriter721
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Als ich am nächsten Morgen meine Augen öffnete, fühlte ich schon, wie verquollen und rot sie aussehen mussten.
Nachdem ich Harry gestern alles erzählt hatte, war es lange Zeit erst einmal still. Ich schätzte, dass Harry komplett überfordert war.
Ich lag weiterhin stumm weinend in seinen Armen und wartete darauf, dass er mich wegstoßen oder anschreien würde. Aber stattdessen drehte er mich zu sich um und sagte: „Sue, ich war damals nicht dabei. Aber eins kann ich dir versichern. DU bist nicht schuld an dem Tod deines Vaters."
Während er sprach, sah er mir in die Augen.
„Aber hätte er das Klavier nicht für mich gekauft.", schluchzte ich leise.
Harry schüttelte den Kopf und sagte: „Hätte, wenn und aber."
Ich musste leicht lächeln, weil ich genau das gleiche neulich erst zu Louis gesagt hatte. Aber kurz darauf verdüsterte meine Miene sich wieder.
„Dein Vater hat sich mit den falschen Leuten getroffen und du kannst nichts dafür. Eigentlich kann dein Vater auch nichts dafür. So, wie du ihn beschrieben hast, klang er nach einem wunderbaren Menschen und es ist eine Schande, dass er tot ist."
Ich nickte und flüsterte: „Seit diesem Tag hat sich viel in unserer Familie verändert. Es lag immer ein unausgesprochener Vorwurf an mich in der Luft, weil ich viel zu spät den Krankenwagen gerufen habe. Aber kannst du dir vorstellen, wie das ist...wenn du im Blut deines eigenen Vaters sitzt?"
Ich schluchze erneut auf und Harry setzte sich vorsichtig auf, damit er mich auf seinen Schoß ziehen konnte.
„Ich kann es mir nicht vorstellen und es ist schon schlimm genug, dass es für dich real ist. Aber du musst aufhören, dich deswegen selber zu quälen. Es war nicht deine Schuld. Weißt du noch, was du mir gerade erzählt hast? Was dein Vater als letztes getan hat?", fragte Harry mich.
Erst musste ich einen Moment überlegen, aber dann flüsterte ich: „Der Ausdruck in seinen Augen..."
„Genau, der Ausdruck. Und er hatte diesen Ausdruck, weil er dich angesehen hat. Das sollte dir zeigen, dass er dich bis zum Schluss geliebt hat, Sue."
Erneut flossen die Tränen und ich vergrub mein Gesicht an Harrys Brust. Er strich mir über den Rücken und wiegte uns sanft hin und her.
„Seit diesem Tag habe ich nie wieder Klavier gespielt.", meinte ich nach einer Weile leise.
„Das solltest du aber mal wieder tun.", sagte Harry daraufhin.
Als ich ihn fragend ansah, erklärte er: „Aus deiner Erzählung konnte ich schließen, dass du ein großes Talent dafür hast."
„Wie kommst du darauf? Es können so viele Menschen auf der Welt viel besser spielen als ich.", meinte ich verwirrt.
„Aber du spielst nicht...du scheinst das Klavier zu leben. Es gibt so viele Millionen Menschen auf der Welt, die Klavier spielen. Aber es gibt nur ganz wenig Menschen, die es mit Gefühl tun.", erklärte Harry leise.
Ich dachte über Harrys Worte nach. Er hatte recht, das musste ich zugeben. Aber ohne meinen Vater würde ich kein Klavier mehr spielen können. Es würde sich einfach nicht richtig anfühlen.
„Was ist eigentlich aus den drei Männern geworden?", fragte Harry vorsichtig nach.
Ich atmete einmal tief durch, ehe ich antwortete.
„Die Polizei hat sie verhaftet. Jeff war in unserer Stadt nicht unbekannt und deshalb war es auch so ein großer Schock für meine Familie, dass Dad sich mit solchen Leuten in Verbindung gesetzt hatte."
Das war es wirklich.
Viele Menschen kannten Jeff.
Er war bekannt dafür, dass er in viele illegale Aktivitäten involviert war. Doch nachdem mein Vater gestorben war, hatte man ihn und einige weitere Freunde verhaftet und hinter Gitter gebracht. Trotzdem hatte ich Angst vor dem Tag, an dem er frei kommen würde.
Was war, wenn er sich an mich erinnerte?
„Denkst du nicht, dass wir es den Jungs erzählen sollten?", fragte Harry nach einer Weile.
Ich hatte befürchtet, dass er dies sagen würde. Natürlich hatten die Jungs irgendwie ein Recht auf darauf zu erfahren, was damals passiert war. Vor allem jetzt, nachdem ich es Harry erzählt hatte.
Aber ich hatte auch Angst davor, einen weiteren Teil meiner Vergangenheit preiszugeben.
„Ja, ich erzähle es ihnen bald. Aber nicht am Freitag. Der Start eurer Tour soll schön für euch werden.", beschloss ich und Harry erwiderte nichts.
Wahrscheinlich wusste er, dass er gegen meinen Dickkopf nicht ankommen würde.
Kurz darauf waren wir beide eingeschlafen.
Und als ich jetzt wach im Bett lag, mit Harry neben mir, fühlte ich mich merkwürdig.
Beinahe bereute ich es, ihm davon erzählt zu haben.
Ich war schwach geworden.
„Morgen.", sagte Harry plötzlich mit rauer Stimme neben mir und setzte sich leicht auf.
Ich sah ihn an und meinte: „Morgen."
Harry grinste mich leicht an und wuschelte durch meine Haare. Ich warf ihm einen beleidigten Blick zu und stand schnell auf. In Windeseile suchte ich meine Sachen zusammen, während Harry mich belustigt beobachtete.
„Hast du noch etwas vor und bist spät dran oder warum diese Hektik?", fragte er neckend.
Ich streckte ihm die Zunge raus und antwortete, zuckersüß lächelnd: „Nein, aber jetzt bin ich die erste im Bad und werde mir ganz viel Zeit lassen."
Mit diesen Worten schloss ich die Badezimmertür hinter mir und hörte Harry lachen.
Triumphierend grinsend sah ich in den Spiegel und erschrak mich.
Ich sah wirklich schlimm aus.
Meine Augen waren rot und mein ganzes Gesicht schien verquollen zu sein.
Seufzend ging ich duschen und versuchte danach so viel wie möglich mit Schminke zu retten, ohne dass es unnatürlich aussah.
Nach einer halben Stunde gab ich auf und verließ das Bad. Harry saß noch immer auf meinem Bett und spielte mit seinem Handy.
„Ich dachte schon, dass du in der Dusche ertrunken bist.", sagte er, als er mich bemerkte.
„Ich habe doch gesagt, dass ich mir viel Zeit lassen werde.", erwiderte ich nur grinsend.
Harry erwiderte mein Grinsen, bis sich seine Miene plötzlich verdüsterte.
„Hör mal, wegen gestern Abend...", begann er, aber ich unterbrach ihn.
„Bitte, lass uns nicht darüber reden. Es ist passiert und ich muss damit leben. Aber erzähl es niemandem, ok? Du bist die erste Person die wirklich weiß, was damals passiert ist."
Harry nickte und sagte dann: „Ich werde es niemandem sagen. Und du weißt gar nicht, wie viel es mir bedeutet, dass du endlich mit mir geredet hast."
Dann gab er mir einen Kuss auf die Stirn und verschwand im Bad. Ich blieb noch für einige Momente stehen und fasste mir mit der Hand an die Stirn.
Dann schüttelte ich meinen Kopf und ging in die Küche, in der Anne schon am Herumwerkeln war.
„Guten Morgen, kann ich helfen.", begrüßte ich Anne und sie drehte sich zu mir herum.
„Morgen, Sue. Geht es dir besser?", fragte sie und lächelte mich an.
Ich nickte und sagte: „Ja, mir geht es gut."
„Das freut mich. Wenn du möchtest kannst du den Tisch decken."
Ich machte mich an die Arbeit und unterhielt mich währenddessen über belanglose Dinge mit Anne. Nach einiger Zeit kam auch Harry und wir konnte frühstücken. Robin war bei der Arbeit.
„Habt ihr für heute etwas geplant?", fragte Anne und sah Harry und mich an.
Ich, wiederrum, sah Harry an der mich ansah und schließlich seine Mutter, als er antwortete: „Ich wollte Sue heute ein bisschen Holmes Chapel zeigen. Mit Schnee sieht es hier nicht ganz so trostlos aus."
Ich kicherte und auch Anne musste grinsen, während sie antwortete: „Dann zeige Sue später mal das trostlose Holmes Chapel. Ich muss gleich noch einmal zur Arbeit und werde wahrscheinlich erst so wie Robin heute Abend nach Hause kommen."
Kurz darauf verabschiedete Anne sich auch schon und Harry und ich räumten die Küche auf. Dann zogen wir uns warm an und liefen durch sein Heimatdorf. Er zeigte immer wieder begeistert auf irgendwelche Dinge und erzählte mir dazu die passende Geschichte. Nach einer Weile bemerkte ich, dass Harry meine Hand hielt. Irgendwie hatte ich das gar nicht mitbekommen, aber es störte mich auch nicht im Geringsten.
Wir gingen in eine kleine Bäckerei und Harry wurde herzlich von älteren Damen begrüßt. Später erzählte er mir, dass er dort einmal gearbeitet hatte. Ich musste lachen, weil ich mir kaum vorstellen konnte, wie Harry in einer Bäckerei arbeitete.
Den ganzen Tag lang liefen wir durch Harrys Kindheit und benahmen uns manchmal auch so. Auf einem großen, verschneiten Feld bauten wir einen Schneemann und machten danach stolz ein Foto, was Harry auf Twitter stellte. Dass der Schneemann ziemlich misslungen war, störte uns nicht.
Gegen späten Nachmittag kamen wir komplett durchgefroren wieder bei ihm zu Hause an und beschlossen zu Kochen. Harry konnte wirklich gut kochen, was mich überraschte, da er normalerweise von FastFood lebte. Nachdem die Lasagne im Ofen war, setzten wir uns in das Wohnzimmer und skypten mit Liam.
Liam hatte darauf bestanden, dass er mich lebendig sehen wollte. Deshalb hatten Harry und ich uns einen Spaß erlaubt und uns mit Ketchup vollgeschmiert auf den Boden gelegt, während Liam unsere Skypeanfrage annahm. Auch er musste lachen, als er uns auf dem Boden sah. Der einzige Nachteil an diesem Streich war, dass wir den Boden und uns selber wieder saubermachen mussten.
Nach dem Abendessen mit Harrys Eltern, welche die Lasagne wirklich mochten, sahen wir uns alle zusammen eine Film an und gingen dann ins Bett.
Wie selbstverständlich kam Harry zu mir ins Zimmer und schlief neben mir. Es tat gut zu wissen, dass er da war.
Der ganze Tag war wunderschön gewesen. Kein einziges Mal wurden wir von Papparrazzo oder Fans gestört. Wir hatten den ganzen Tag über Spaß und über nichts ernstes geredet.
Und zum ersten Mal seit langem schlief ich glücklich ein...
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Blut ist dicker als Wasser (1D FF/Abgeschlossen)
FanfictionAuf den ersten Blick hin könnte man Sue Smiths Leben als perfekt bezeichnen. Eine liebevolle Mutter, tolle Freunde und wunschlos glücklich. Auf den zweiten Blick hin könnte man Sue Smiths Leben als totales Desaster bezeichnen. Als Baby im Krankenha...