Kapitel 64

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Hey ihr Lieben :**

Es ist Sonntag und das bedeutet:

ES IST UPDATE-TIME!!!!!!!!

Ich muss sagen, dass ich momentan echt nicht weiß, wo mir der Kopf steht, aber ich verspreche euch, dass ich trotzdem weiterhin updaten werde!!!

Außerdem wollte ich euch fragen, ob ihr zufällig ein paar Fanfics kennt, die ich lesen kann?!! Irgendwie habe ich momentan einfach nichts zu lesen...:(

Habt ihr schon das neue Musikvideo zu "Steal my girl" gesehen? Also ich muss ja sagen, dass es überhaupt keinen Sinn macht, aber deswegen lieben wir die Jungs ja so sehr, oder? ;D
Trotzdem komme ich einfach nicht mit Harrys neuem Style klar...die Haare gehen ja gerade noch so, aber der komische Leopardenmantel im Video??
Das geht gar nicht!!!!!!
Was sagt ihr dazu??
Falls ihr das Video noch nicht gesehen habt, es ist für euch an der Seite!!

Und jetzt wünsche ich euch viel Spaß mit dem nächsten Kapitel!!

Außerdem lade ich heute das erste richtige Kapitel bei meiner neuen FF "Dreampainter" hoch!!

Love you guys :)

Soulwriter721
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Leicht erschöpft lehnte ich mich gegen die Wand und schloss meine Augen für ein paar Sekunden.
Die letzten Tage waren definitiv die schwersten Tage meines Lebens gewesen. Nachdem Dr. Maria mir gesagt hatte, dass sie an mich glaubte und ich es schaffen würde, wieder gesund werden zu können, musste ich noch ein vier lange Wochen im Krankenhaus verbringen.
Ich hatte Einzeltherapie und Gruppentherapie. Hinzu kam, dass ich in jede Woche mehr Gewicht zunehmen musste und alle Mahlzeiten waren vorbereitet und voller Kalorien. Am Anfang kam es oft vor, dass ich ausflippte und nicht essen wollte, aber ich hatte keine Chance. Da ich früher als normal entlassen werden würde, musste ich schneller Gewicht zunehmen. Deshalb aß und aß ich, obwohl ich mich am Anfang für jeden Bissen selber hasste.
Wieder einmal hatte ich die Kontrolle verloren.
Die Jungs sah ich nur selten, da die Besuchszeiten streng geregelt waren. Da mein Therapieplan ebenfalls Familientherapie enthielt, hatte ich jedoch Sitzungen mit Liam und den anderen Jungs zusammen. Ich weinte, schrie und brach zusammen. Liam weinte ebenfalls und wurde manchmal so wütend, dass er ganz rot wurde. Alle Emotionen der vergangen Monate brachen nun aus uns allen heraus und langsam gruben wir uns einen Weg zu dem Grund, warum ich essgestört wurde.
Aber es war ein harter Weg, bei dem man für jeden Millimeter kämpfen musste.
Außerdem wurde ich in der dritten Woche auf die Probe gestellt, ob ich es schaffen würde, außerhalb des Krankenhauses normal zu essen. Die Jungs hatten mich mitgenommen und wir waren in ein nobles Restaurant gefahren, um möglichst sicher vor Papparazzo und Fans zu sein. Das Essen war schwer für mich und immer wieder konnte ich die Blicke der Jungs auf mir spüren, aber ich dachte daran, dass ich wieder gesund werden wollte. Ich wollte andere Teile meines Lebens wieder kontrollieren können, ohne über Essen einen Ausgleich finden zu müssen.
In der letzten Woche gab es eine lange Besprechungen mit den Jungs, da wir wieder auf Tour gehen würden, sobald ich entlassen werden würde. Es war das wohl schwerste Gespräch gewesen, da die Jungs erfahren hatten, warum ich essgestört wurde.
Ich hatte es Dr. Maria in einer Einzeltherapiestunde erzählt und sie meinte, dass die Jungs es auf jeden Fall erfahren mussten.
Als sie an dem Nachmittag vorbeikamen, bat ich Dr. Maria darum, dass sie es erklären würde.
Mit noch immer geschlossenen Augen dachte ich an das Gespräch zurück...
„Heute Morgen hatte ich ein langes Gespräch mit Sue und anscheinend hat sie sich endlich getraut zu sagen, warum die essgestört wurde. ", sagte Dr. Maria ohne große Umschweife.
Das war eine der Dinge, die ich an ihr wirklich mochte. Dr. Maria sprach immer aus, was sie dachte und redete nie um den heißen Brei herum.
"Wollte Sue nicht abnehmen?", fragte Niall und schaute mich verwirrt an.
Manche Menschen würden diese Frage als taktlos abstempeln, aber ich wusste, dass Niall es nicht böse gemeint hatte.
Dr. Maria schüttelte den Kopf und erklärte: "Menschen mit einer Essstörung entwickeln diese Krankheit oft, weil sie es als einen seelischen Ausgleich sehen. Es ist ihre Art, um mit Stress oder Kontrollverlust jeglicher Form umzugehen."
„Was war der Auslöser für Sue?", fragte Liam leise nach.
Dr. Maria warf mir einen kurzen Blick zu, aber ich schüttelte den Kopf.
Nie im Leben konnte ich es den Jungs erzählen...
„Sue hat mir erzählt, dass sie von vielen Mädchen über diverse Internetplattformen viele Beleidigungen und sogar Morddrohungen erhalten hat.", sagte Dr. Maria leichthin.
Wie sie es sagte, klang es fast schon lächerlich, dass ich deshalb so abgedreht war.
Aber die Jungs waren ziemlich geschockt.
Alle saßen mit weit aufgerissenen Augen da und starrten mich an.
„Sue...warum hast du nie etwas gesagt?", fragte Liam schließlich flüsternd.
Ich sah ihm in die Augen und antwortete leise: „Weil es eure Fans sind...ich...ach, keine Ahnung."
Hilflos warf ich meine Hände in die Luft und schüttelte den Kopf.
„Sue, was haben wir abgemacht?", fragte mich Dr. Maria mit einem leichten Lächeln.
„Das ich einfach sage, was ich denke.", antwortete ich seufzend.
Dann sah ich wieder die Jungs an und meinte: „Ich hatte Angst davor, dass ihr mich auslachen würdet und sagen würdet, dass ich nicht so übertreiben soll. Oder, dass ihr auf mich sauer sein würdet und eure Fans verteidigen würdet."
Noch immer geschockt und sprachlos wurde ich angestarrt.
Aber schließlich fragte Zayn: „Haben dir Fans geschrieben, dass du hässlich und fett bist und deshalb hast du aufgehört zu essen?"
Ich nickte nur stumm.
"Es gibt aber noch weitere Gründe.", sagte Dr. Maria und ich hatte bis zum Schluss gehofft, dass ich nicht darüber reden musste: "Das Hungern hat Sue ein Gefühl von Kontrolle gegeben. Sie hat mir erzählt, dass sie sich schlecht gefühlt hat, da sie ihre Geschwister im Stich lassen musste. Außerdem hatte sie durch das Hungern das Gefühl, dass sie Kontrolle über ihr Leben hatte, was die durch die Vorfälle mit ihrem Vater und dem Tausch bei der Geburt nicht hatte."
Plötzlich stand Liam auf und rannte aus dem Zimmer.
Unsicher sah ich ihm hinterher und hatte keine Ahnung, was ich tun sollte.
Doch schließlich stand ich auf und lief hinter ihm her.
Ich fand Liam im Klinikgarten auf einer Bank sitzen, den Kopf in den Händen vergraben.
Stumm setzte ich mich neben ihn und legte meinen Kopf auf seine Schulter.
„Ich habe es komplett versaut.", nuschelte er in seine Hände: „Ich bin der schlechteste große Bruder dieser Welt. Es tut mir so leid, Sue."
„Liam, hör mir zu. Du bist der beste große Bruder dieser Welt und niemand kann etwas daran ändern. Es ist meine Schuld und es tut mir leid, dass ich nie mit dir geredet habe.", sagte ich und langsam sah Liam auf.
Die Verzweiflung in seinen Augen war schon fast greifbar, als er sagte: „Aber ich hätte darauf achten sollen...ich hätte...Ich habe nicht gesehen, wie schlecht es dir wirklich ging."
„Oh Liam, hör auf dir Vorwürfe zu machen. Es ist alles meine Schuld...ich hätte einfach mit euch reden sollen. Können wir jetzt bitte aufhören darüber zu diskutieren, ob es meine oder deine Schuld war und die Situation einfach so hinnehmen, wie sie ist?", fragte ich und war selber ziemlich erstaunt über meine Worte.
Liam sah mich lange schweigend ab, bevor er mich in eine weitere Umarmung zog.
"Es tut mir leid, dass ich dir so wehgetan habe.", flüsterte ich in sein Ohr.
Automatisch verstärkte sich sein Griff und Liam erwiderte: "Es tut mir leid, dass dir so wehgetan wurde."
Wir blieben für ein paar Minuten auf der Bank sitzen und sagten nichts weiter. Stattdessen kuschelte ich mich einfach an Liam und genoss den Moment. Danach gingen wir zurück, wobei Liam meine Hand kein einziges Mal losließ.
Kaum hatten wir das Besprechungszimmer betreten, lagen alle Blicke auf uns. Ich versuchte dies zu ignorieren und zog Liam zu unseren Plätzen.
Dr. Maria wartete, bis wir saßen und sagte dann: „Ich glaube, dass es ein guter Schritt war, dass Sue uns endlich erzählt hat, was passiert ist. Trotzdem solltet ihr Sue jetzt nicht verbieten, sich auf den Internetplattformen zu betätigen."
„Warum nicht? Wäre es nicht schlauer, wenn Sue erst einmal kein Handy und Laptop hat?", fragte Zayn verwundert, während ich ihm einen genervten Blick zuwarf.
„Nie im Leben gebe ich dir mein Handy und meinen Laptop, Malik.", sagte ich leise, wurde aber von allen gehört.
Zayn schaute mich erst verwundert und dann sauer an, als er sagte: „Guck dich doch mal um, Sue. Sieh dir an, was diese Menschen aus dir gemacht haben."
Nervös kaute ich auf meiner Unterlippe herum, während Dr. Maria für mich redete: „Es wäre jetzt genau das Falsche, Sue abzuschotten. Sie muss lernen, mit diesen Leuten zu leben, da sie ein Teil von ihrem Leben sind. Am besten wäre es, wenn Sue am Anfang nicht alleine im Internet ist, sondern einer von euch immer dabei ist. Und das gleiche gilt auch für ihr Essverhalten. Es geht nicht darum, und das ist ganz wichtig, Sue jetzt mit allem möglichen Zeug vollzustopfen, damit sie wieder zunimmt. Es geht jetzt nämlich darum, dass Sue wieder Spaß am Essen hat und somit eine normale Beziehung dazu aufbauen kann. Ich gebe euch am Ende dieser Sitzung noch einige Pläne mit, die Sue unbedingt einhalten soll."
Stumm lauschte ich den Worten von Dr. Maria. Sie war eine wirklich gute Therapeutin, aber ich war heilfroh, als das Gespräch endlich zu Ende war. Kurz darauf verabschiedeten sich die Jungs von mir, da sie mit Paul reden musste.
Die Tage in der Klinik waren hart, da ich tatsächlich in der Jungendpsychiatrie war. Fast alle Patienten dort waren in meinem Alter und hatten eine Essstörung. Damit wir wieder zunahmen, hatten unsere Mahlzeiten das Doppelte an Kalorien und fast jeden Tag flippte ein Mädchen aus. Einmal bekamen wir Schokolade zum Nachtisch und ein Mädchen hatte die ganze geweint, als sie die Schokolade in Ministücken aß.
Traurig beobachtete ich das Mädchen und konnte mir kaum vorstellen, dass ich genauso war.
In den nächsten Tagen redete ich viel über mich, meine Vergangenheit und meine Zukunft. Außerdem aß ich wieder drei Mahlzeiten am Tag, was noch immer ein großer Kampf war. Während meinen Einzelsitzungen zeigte ich Dr. Maria die Twitternachrichten und wir redeten auch darüber.
Es war merkwürdig, so viel über mich zu reden, aber es tat auch gut. Trotzdem war mir bewusst, dass es noch ein langer Weg werden würde.
Solange ich mit den Jungs auf Tour war, würde ich mit Dr. Maria regelmäßig skypen, damit sie mich weiter therapieren konnte. Normalerweise würden Mädchen in meiner Situation die nächsten Wochen auf dieser Station verbringen, aber ich war ein Ausnahmefall. Liam hatte seine Finger im Spiel und ich war froh, dass er mir bereits wieder vertraute. 
Trotzdem wusste ich, dass Dr. Maria sich dabei nicht wirklich gut fühlte, mich schon nach so kurzer Zeit wieder gehen zu lassen.
Der Abschied aus dem Krankenhaus war mir nicht schwergefallen, doch als ich die ganzen Kameraleute und Papparrazzo vor dem Krankenhaus sah, bekam ich Angst.
„Keine Angst, Sue. Wir sind da.", murmelte Liam und ergriff meine Hand.
Kurz darauf drängelten wir uns durch die Menschen und schafften es schließlich in den Bus. Stillschweigend sahen wir aus dem Fenster und jeder hing seinen eigenen Gedanken hinterher...
Ein Knall ließ mich aus den Erinnerungen der letzten Wochen zusammenzucken und ich kam wieder in der Gegenwart an. Die Jungs waren gerade in der Arena für ihren Soundcheck und ich war im Tourbus.
Doch plötzlich kam ein grinsender Mr. Hollow herein und fragte: „Hallo Sue. Bereit für Mathe?"
Stöhnend und lachend zugleich nickte ich und griff nach meinen Schulsachen.

Blut ist dicker als Wasser (1D FF/Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt