Hey ihr Lieben :**
An all die Nachteulen unter euch: Hier kommst das nächste Kapitel!!
Fragt mich nicht warum, aber ich bin aufgewacht und konnte einfach nicht mehr einschlafen...und was mache ich immer, wenn ich in so einer Situation bin?
ICH STALKE WATTPAD!!!! xD
Deshalb lade ich jetzt ein neues Kapitel hoch, für all die nächtlichen Stalker unter uns!!
Sagt mir, wie ihr es findet!!
Love you guys(:
Soulwriter721
--------------------------Im Nachhinein war der letzte Satz vielleicht nicht schlau gewesen.
Kaum hatte ich ihn ausgesprochen, war ich sauer auf mich selber. Liams Augen hatten sich geschockt geweitet, während er versuchte, den Schmerz daraus zu verbannen.
Nachdem er sich wieder gefangen hatte, packte er mich an der Hand und zog mich, meine lauten Proteste ignorierend, in die Garderobe der Jungs.
Dort saßen die anderen bereits auf den Sofas. Harry starrte mit leeren Augen in die Luft, während Louis und Niall immer noch nicht zu wissen schienen, was mit meinem Vater passiert war.
„Setzen.", sagte Liam knapp und deutete auf ein Sofa.
Ich traute mich nicht zu protestieren und setzte mich steif auf die Kante. Die Blicke der anderen wechselten zwischen mir und Liam hin und her.
„Ich würde jetzt gerne...Sue, ich weiß nicht...", begann Liam, brach dann aber ab.
Verzweifelt fuhr er sich durch die Haare und sagte schließlich: „Ich würde jetzt gerne etwas sagen, aber ich habe keine Ahnung, was ich sagen oder tun soll. Ich weiß es einfach nicht."
Sofort verspürte ich ein schlechtes Gewissen.
Aber als mein Blick ungewollt den von Harry traf, kam die Wut zurück und verdrängte alle restlichen Gefühle.
„Dann sag doch einfach nichts. Man kann in so einer Situation auch nichts sagen.", giftete ich und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Was genau ist denn passiert?", fragte nun Lou vorsichtig nach.
Erst jetzt bemerkte ich sie. Sie stand ziemlich verwirrt beim Make-Up und musterte uns.
Als niemand Anstalten machte, ihr zu antworten, sagte ich: „Ich habe Harry in Holmes Chapel erzählt, dass ich Schuld an dem Tod meines Vaters bin und gestern hat Harry mich dazu gedrängt, es den anderen Jungs zu erzählen. Obwohl er mir versprochen hatte, dass ich den Zeitpunkt selber bestimmen darf. Er hat mein Vertrauen missbraucht und ist für mich gestorben."
Lou hatte sichtlich Schwierigkeiten damit, die Informationen zu verarbeiten. Auch Niall und Louis sahen sich geschockt an, während Harrys Augen verdächtig schimmerten.
Pah, sollten sie doch.
„Du hast keine Schuld an dem Tod deines Vaters.", flüsterte Harry schließlich und sah mich an.
Ich antwortete nicht, sondern stand auf.
Doch Liam stellte sich mir in den Weg und sagte: „Du wirst jetzt nicht einfach gehen, Sue."
Ich versuchte, mich von ihm loszureißen, aber er ließ nicht nach.
Mit Tränen in den Augen schrie ich: „Warum nicht? Warum lässt du mich nicht einfach gehen? Dann wären eure Leben so viel leichter!"
Liam öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, aber in diesem Moment kam Paul herein.
„Kommt Jungs, es ist Zeit für den Soundcheck.", rief ich gestresst.
„Paul, wir brauchen noch kurz...", sagte Zayn leise.
Aber Paul war unerbittlich und meinte, dass die Jungs jetzt sofort auf die Bühne sollten. Lou versprach, auf mich aufzupassen und die Jungs verschwanden...Seit diesem Tag hatte sich viel zwischen den Jungs und mir verändert.
Natürlich musste ich Lou, Niall und Louis die Geschichte mit meinem Vater erzählen, aber ich wollte ihre Kommentare dazu nicht hören.
Stattdessen hatte ich einen besseren Ausgleich gefunden.
Durch die Tour und das viele Reisen waren die Jungs so sehr mit sich selber beschäftigt, dass sie nicht einmal mitbekamen, dass ich so gut wie nichts mehr aß. Und sobald ich etwas essen musste, spuckte ich es wieder aus.
Mir war bewusst, dass es nicht mehr nur eine Diät war. Aber ich konnte einfach nicht anders. Die Stimme in meinem Kopf schrie mich jedes Mal an, wenn ich Essen auch nur ansah. Außerdem machte ich viel Sport.
Jedes Mal, wenn ich unter der Dusche war oder meine Zähne putzte, machte ich Übungen. Es gab mir ein Gefühl von Kontrolle. In der letzten Zeit war alles so sehr aus dem Ruder gelaufen, dass ich nur noch mein Essverhalten kontrollieren konnte.
Außerdem bekam ich noch immer jede Menge Hassnachrichten und auch viele Morddrohungen. Hinzu kam, dass ich wieder viele Alpträume hatte.
Alle Gefühle, die ich in den letzten Jahren verdrängt hatte, strömten wieder auf mich ein. Der Tod meines Vaters und Anna und Ben, die ich einfach alleine gelassen hatte.
Mit den Jungs sprach ich kaum noch sprach.
Harry ignorierte ich komplett, was ihm ziemlich nah ging.
Auf der Bühne war er oft nicht bei der Sache und nur durch die anderen Jungs, welche das geschickt kaschierten, gab es noch keine Negativschlagzeilen.
Auch mit den anderen vier redete ich nur das Nötigste. Vor allem Liam und Zayn gaben nicht locker, aber ich war unerbittlich.
Was hätte ich auch sagen sollen?
Es tut mir leid, dass ich für den Tod meines Vaters verantwortlich bin und euch mit meiner Anwesenheit nur zur Last falle?
Während wir noch in den UK waren, ging es einfacher.
Wir flogen nach jedem Konzert direkt in die neue Stadt und gingen ins Hotel. Aber nachdem das letzte Konzert in Irland gelaufen war, flogen wir nach Spanien, von wo wir mit dem Tourbus unterwegs sein würden.
Das bedeutete, dass ich auf engstem Raum mit den Jungs leben musste. Glücklicherweise hatte ich mittlerweile Privatunterricht und somit immer eine gute Entschuldigung, um den Jungs aus dem Weg zu gehen.
Trotzdem waren meine schulischen Leistungen nicht wirklich gut.
In meinem Kopf tobte der stürmische Kampf gegen jede Kalorie, während ich mich einfach danach sehnte, wieder normal mit den Jungs umgehen zu können.
Ich vermisste sie, obwohl wir uns jeden Tag sahen.
Aber besonders vermisste ich Harry.
Sein Lächeln, sein Geruch...
Es tat mir fast schon körperlich weh, ihn immer noch zu ignorieren, aber ich konnte einfach nicht anders.
Und so vergingen die Tage in Spanien. Die Fans waren mehr als glücklich über die Konzerte und ich musste zugeben, dass die Städte wirklich schön waren. Öfters sah ich mir die Städte mit den Jungs an, sobald wir Zeit dazu hatten. Es war meistens ziemlich verkrampft, aber ich genoss trotzdem die Zeit, außerhalb des Konzertgeländes.
Durch die Worldtour bekam One Direction sogar noch mehr Aufmerksamkeit von den Medien, was auch auf mich zurückfiel. Öfters war ich nun bei Interviews dabei und musste so tun, als ob alles in bester Ordnung war. Es war sehr merkwürdig für mich, wie sehr die Jungs in die Rolle der Berühmtheiten passten. Sobald eine Kamera auf sie gerichtet wurde, erschien ein Lächeln auf ihren Gesichtern und sie taten so, als ob alles gut war.
Auch ich gewöhnte mich immer mehr an diese Rolle und langsam erkannte ich mich selber nicht mehr. Wenn ich in den Spiegel sah, schauten mir leere Augen entgegen und trotz meines Essverhaltens verlor ich nicht genug Gewicht. Die Fans hatten noch allen Grund, um sich über mich lustig zu machen. Außerdem war ich mir ziemlich sicher, dass Anna auch unter ihnen war. Ich hatte die enttäuscht und alleine gelassen. Immer wieder dachte ich über Wege nach, wie ich mit ihr reden konnte. Doch Anna blockte alle Versuche ab und irgendwann hab ich einfach auf.
Vielleicht würde Liam mich auch bald aufgeben.
Ich wollte ihm nicht so wehtun und er hatte es nicht verdient. In den letzten Monaten war Liam immer für mir da gewesen und hatte sich um mich gekümmert und mich geliebt.
Aber ich wusste nicht mehr weiter. Ich wusste nicht mehr, was ich mit meinem Leben machen sollte. Jeden Morgen verfluchte ich, dass ein weiterer Tag abgebrochen war und ich hinaus in die Welt musste.
Was brachte es mir noch?
Ich war am Ende.
Ich war gebrochen.
Und ich war alleine...-----------------------------------------------------------------------------------------
Ich weiß, dass das Kapitel nicht wirklich lange ist, aber das nächste Kapitel wird dafür spannend werden ;D
Gute Nacht an all die nachtaktiven Wattpad-Stalker xD
<33
DU LIEST GERADE
Blut ist dicker als Wasser (1D FF/Abgeschlossen)
FanfictionAuf den ersten Blick hin könnte man Sue Smiths Leben als perfekt bezeichnen. Eine liebevolle Mutter, tolle Freunde und wunschlos glücklich. Auf den zweiten Blick hin könnte man Sue Smiths Leben als totales Desaster bezeichnen. Als Baby im Krankenha...