Kapitel 65

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Hey ihr Lieben :**

Es ist wieder Update-Time!!!!!

YEAH!!!! xD

Die Widmung geht heute an FlowerLouis, weil mir ihr Profil so sehr gefällt ;D

Und irgendwie fällt mir heute überhaupt nichts ein, was ich euch fragen könnte...deswegen dachte ich mir, drehen wir den Spieß einfach mal um und ihr stellt mir alle möglichen Fragen, die euch gerade einfallen ;D

Aber erst einmal viel Spaß bei dem neuen Kapitel!!

Love you guys :)

Soulwriter721
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Die Tage vergingen und ich wurde erneut in die Hektik und den Stress der Worldtour gerissen.
Nur dieses Mal bemerkte ich, dass alle ein Auge auf mich hatten.
Egal, ob es die Jungs, Lou, Paul oder andere Mitglieder der Crew waren. Ich war so gut wie nie alleine.
Alle Mahlzeiten nahm ich mit den Jungs zusammen ein und ich wusste das wirklich zu schätzen, da sie sehr viel Stress hatten. Der Ernährungsplan von Dr. Maria war wirklich gut, aber trotzdem aß ich nicht gerne.
Jeder Bissen war eine Qual.
Ab und zu verfiel ich in meine alten Muster und versuchte dem Essen zu entgehen, aber die Jungs wussten nun von meinen Tricks und ich scheiterte. Die Frustration wurde größer und ab und zu eskalierte ich am Esstisch.
"Warum kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen, Liam?", schrie ich ihn einmal an, als er mitbekam, dass ich Essen in meine Servierte geschmiert hatte.
Liam blieb ganz ruhig und antwortete: "Sue, es ist alles gut. Dieses Essen ist gut für dich und du musst nicht abnehmen und verschwinden, um wieder glücklich zu sein. Wir sind alle für mich da."
"Das ist mir egal. Warum willst du unbedingt, dass ich fett werde?", fragte ich laut und Tränen rannen über meine Wangen.
Zayn legte mir einen Arm um die Schultern, den ich jedoch sofort abschüttelte. Niall und Louis schauten auf ihre Teller, während Harry mich traurig ansah.
"Warum kann ich nicht einfach einmal etwas richtig machen?", flüsterte ich mit gebrochener Stimme und nahm die Umarmung von Zayn nun doch an.
Er strich mir über den Rücken und murmelte beruhigende Worte in mein Ohr, während ich mich ausweinte.
Danach aß ich weiter und merkte, dass es mir deutlich besser ging.
Auch in diesen Moment wollte ich nur weinen und schreien, aber ich hielt mich zurück.
„Und, wie war der Soundcheck?", fragte ich deshalb bemüht fröhlich und zerteilte mein Fleisch auf dem Teller.
Mittlerweile waren die Stücke so klein, dass ich nicht mehr viel Schneiden konnte. Normalerweise hatte ich das Essen auf meinem Teller immer genau sortiert und nach Kalorien eingeteilt, aber das konnte ich nun nicht mehr. Fing ich damit an, wiesen mich die anderen darauf hin und ich musste aufhören.
Kalorien waren egal, sagten sie.
„Es war gut. Wie war denn dein Unterricht?", fragte Zayn und grinste mich frech an.
Ich lachte leicht und antwortete: „Langweilig und langweilig."
Dann aßen wir schweigend. Das hieß, ich aß, während die Jungs schon fertig waren.
Niemand schien böse auf mich zu sein, dass ich so lange brauchte. Trotzdem sprach ich kaum mit Harry. Es schien, als ob unsere Bindung einen zu tiefen Riss hatte. Als er sein Versprechen gebrochen hatte, war ein Teil des Vertrauens verloren gegangen.
Ich hatte keine Ahnung, wie wir das wieder hinbekommen sollten.
Nach dem Mittagessen begleitete ich die Jungs in die Arena und wurde von allen Seiten gegrüßt. Während die Jungs lachend auf der Bühne herumhampelten, saß ich im Zuschauerraum und machte meine Hausaufgaben. Ab und zu beobachtete ich die Jungs auf der Bühne mit einem leichten Lächeln, während sie mich mit einer besorgten Miene im Auge behielten.
Doch mit der Zeit hatte ich mich an die Kontrolle der Jungs gewöhnt und nahm es kaum noch war.
„Wollen wir zusammen dein Twitter checken?", fragte auf einmal eine Stimme neben mir und ich sah auf.
Niall grinste mich an und setzte sich neben mich. Mein Lächeln geriet ein bisschen ins Wanken, als ich mein Handy aus der Tasche holte und mich einloggte.
Natürlich waren die fiesen Kommentare da.
Meine Hand begann zu zittern und ich sah zur Seite, brennende Tränen in den Augen.
„Hey, sieh mich an.", sagte Niall sanft und ich sah ihn an, während er weitersprach: „Ich weiß, dass es wehtut. Aber du darfst nicht auf diese Kommentare achten. Schau dir lieber die netten Kommentare an."
Mit zusammengebissenen Zähnen befolgte ich seinen Ratschlag und musste zugeben, dass ich auch viele Komplimente bekam. Trotzdem überwogen die Beleidigungen noch immer.
„Ich weiß genau, wie das ist. Nach einer Weile sind dir die netten Kommentare egal geworden. Sobald man sich eingeloggt hat, sucht man quasi nach den Beleidigungen.", sagte Niall leise und ein Schatten zog sich über sein Gesicht.
„Aber du darfst dich davon nicht unterkriegen lassen und musst lernen, diese Kommentare zu ignorieren.", sagte plötzlich eine andere Stimme hinter mir.
Ich drehte mich um und sah die vier Jungs hinter mir stehen. Sie lächelten mich liebevoll an, sogar Harry. Aber als mein Blick auf seinen traf, brach er den Blickkontakt sofort ab.
„Du musst einfach immer daran denken, dass diese Menschen nur neidisch auf dich sind.", sagte Liam nun.
Beinahe hätte ich laut aufgelacht.
Worauf sollte man bei mir schon neidisch sein?
Dass ich meinem sterbenden Vater die Hand gehalten hatte und meine eigene Schwester mich hasste?
Ich verdiente wirklich den Award für die beste Person des Jahres.
Deshalb schüttelte ich kurz meinen Kopf, nahm Niall mein Handy aus der Hand und steckte es in meine Hosentasche, während ich aufstand.
„Wo gehst du hin?", fragte Liam sofort.
Ich wusste, dass alle Angst um mich hatten und es nur gut meinten, aber wenn ich emotional so aufgewühlt war, dann zerrte Liams ständige Sorge gewaltig an meinen Nerven.
„In den Bus. Ich bin müde.", antwortete ich knapp und machte mich auf den Weg.
Doch Niall griff nach meinem Handgelenk und ich sah ihn fragend an. Dieser nickte aber nur mit seinen Kopf in Liams Richtung, welcher mich mit hochgezogenen Augenbrauen musterte.
„Was denn noch?", fragte ich müde.
„Wäre es besser, wenn du mir dein Handy geben würdest?", stellte Liam die Gegenfrage und ich biss mir kurz auf die Zunge, um nicht laut aufzuschreien.
„Du weißt genau, dass Dr. Maria gesagt hat, dass ihr mir mein Handy nicht wegnehmen sollt.", meinte ich also nur.
„Aber das letzte Wort habe immer noch ich.", sagte Liam streng und streckte auffordernd seine Hand in meine Richtung.
Einen Moment lang sah ich ihn ungläubig an, schüttelte dann den Kopf und drehte mich ohne ein weiteres Wort um.
„Sue.", hörte ich Liams warnende Stimme hinter mir, doch ich ignorierte ihn.
Mir war bewusst, dass es nicht schlau war, Liam so zu reizen. Wir waren alle gestresst und übermüdet von der Tour.
Deshalb wunderte es mich auch nicht weiter, als Liam mich bei den Schultern packte und zu ihm umdrehte.
Genervt sagte er: „Gib mir jetzt bitte dein Handy."
„Nein.", meinte ich schlicht und verschränkte meine Arme vor der Brust, während ich einen Schritt rückwärtsging, um Abstand zwischen uns zu schaffen.
„Sue, ich werde mich nicht noch einmal wiederholen.", knurrte Liam und hielt mir erneut seine Hand hin.
Doch ich war unerbittlich und lieferte mir mit Liam ein Blickduell. Die Crew, welche gerade an der Bühne zugange war, beobachtete uns besorgt und auch die Jungs schauten immer wieder zwischen Liam und mir hin und her.
„Warum willst du auf einmal mein Handy haben?", fragte ich nach einer Weile, nachdem ich stumm seufzend das Blickduell aufgegeben hatte.
„Weil ich nicht möchte, dass du alleine im Bus mit deinem Handy bist.", antwortete er schlicht.
„Aber ich habe auch immer noch meinen Laptop.", sagte ich, was mehr eine laute Überlegung, als eine Aussage war.
Plötzlich huschte ein Ausdruck von Schuld über Liams Gesicht und ich rief ungläubig: „Das hast du nicht getan!"
„Sue, ich möchte dich doch nur beschützen.", murmelte er schließlich und sah betreten zu Boden.
„Warum vertraust du mir nicht?", fragte ich leise nach.
Liam hob seinen Kopf und ich konnte Tränen in seinen Augen schimmern sehen, als er antwortete: „Ich vertraue dir, Sue. Aber die Angst um dich ist größer. Jedes Mal, wenn ich dich alleine lasse, habe ich Angst, dass es das letzte Mal war, dass ich dich sehe. Ich habe Angst um dich, Sue. Deshalb versuche ich nur, dich zu beschützen."
Langsam ging ich auf Liam zu und schloss ihn in meine Arme. Kraftlos zog er mich zu sich heran und ich flüsterte in sein Ohr: „Ich werde dich nicht mehr verlassen, Liam. Bitte vertrau mir. Ich habe wirklich gelernt. Und du solltest nicht vergessen, dass es eine gute und eine schlechte Art gibt, Leute zu beschützen."
Ohne auf eine Antwort zu warten, legte ich mein Handy in seine Hand und lief aus der Halle. Am Ausgang drehte ich mich noch einmal um, bemerkte, dass mich alle Anwesenden ansahen, und rief Liam zu: „Vielleicht solltest du dich einmal fragen, wer hier gerade wen rettet!"

Blut ist dicker als Wasser (1D FF/Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt