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Jungkook:

„Was redest du denn da?"
Ich wollte nach seinem Arm greifen, doch sobald meine Finger den Stoff seiner Jacke streiften, zog er seinen Arm weg.
„Hast du mir nicht zugehört? Es macht keinen Sinn!"
Seine Schritte waren so schnell, dass auch ich fast neben ihm her rennen musste.
„Aber warum? Was ist denn passiert?"
War irgendwas passiert? Ich wusste es nicht. Hatte jemand aus seiner Gruppe etwas herausgefunden? Sein Manager? Oder hatte uns jemand im Café beleidigt? Ich war zwischendurch so in Gedanken versunken, vielleicht habe ich es nicht mitbekommen. Ich habe daran gedacht, was er für Konsequenzen auf sich nehmen müsste, wenn das zwischen uns klappt. War es das? Hatte er an das gleiche gedacht? War ihm das Risiko zu groß? Ich würde es ihm nicht übel nehmen, doch warum sagte er es nicht einfach? Warum behielt er es für sich.
„Weil du ganz offensichtlich nicht hier sein willst. Was bringt das ganze dann? Wofür mache ich das ganze hier, wenn es nicht für dich ist?"
Er drehte sich endlich zu mir. Seine Augen ganz glasig.
„Für dich, du Idiot! Du hast das hier nicht für dich gemacht, sondern für dich!"
Endlich bekam ich seinen Arm zu packen.
„Außerdem will ich hier sein, mit dir."
Er sah mir tief in die Augen und verzog sein Gesicht leicht.
„Achja?"
Ich nickte.
„Wir sind hier, damit du dich selbst akzeptieren kannst, Tae. Und ich bin gerne bei dir. Ich möchte dir helfen."
„Und warum warst du heute so? Ist es weil ich diesen Jungen fertig gemacht habe? Ich weiß es ist falsch und ich kann mir selbst nicht verzeihen, aber bitte reduziere mich nicht auf meine Fehler, das halte ich nicht aus."
Ich kralle mich fest in den Stoff seiner Jacke.
„Das ist es nicht."
„Was dann?"
Von seiner Jacke lies ich ab, um mein Hände an seine leicht gebräunten Wangen zu legen.
„Ich mag dich wirklich, Taehyung. Ja, ich bin enttäuscht, aber ich weiß, wie es ist, wenn man Schwierigkeiten damit hat sich selbst zu finden. Du hast deinen Frust nur falsch verarbeitet. Ich will, dass du dich findest, weil ich dich gerne habe, weil ich nicht sehen möchte, wie du unter dir selbst leidest. Ich mag dich, glaub mir. Aber ich musste den ganzen Tag darüber nachdenken, was ist, wenn ich deine Karriere, deine Zukunft, ruiniere, weil ich dich mag."
Ich zog sein Gesicht ohne es zu merken ein wenig näher. Sein Atem erwärmte meine kühle Haut und eine Gänsehaut legte sich über meinen Körper.
Seine Hände legten sich auf meine Brust und bevor ich reagieren konnte, hatte er mich von sich gestoßen.
Ein höllischer Schmerz durchzog mein Handgelenk, mit welchem ich versucht hatte den Sturz abzufangen. Keuchend nahm ich es in die Hand und sah Taehyung hinterher, der davon rannte.

Online || VKook {Texting}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt