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Taehyung

"Hoseok?", flüsterte ich in die Dunkelheit.
Ich hatte gehört, wie mein bester Freund sich in seinem Bett hin und her rutschte.
Die Nacht auf Namjoons Sofa hatte mich ausgeknockt, weswegen ich direkt nach dem Friseurtermin eingeschlafen war. Aber nun war ich nicht müde und meine Gedanken waren so laut, dass sie mich nicht zur Ruhe kommen ließen.
Die ganze Zeit schwirrten mir Jungkooks Worte durch den Kopf.
Er hatte mir schon oft gesagt, ich solle einfach ich selbst sein, aber desto länger ich darüber nachdachte, gab es gar kein wirkliches ‚Ich'.
‚Ich' hatte mich nie entfaltet und hatte so viele verschiedene Versionen von mir entwickelt, dass ich den Überblick verloren hatte und meine Verzweiflung und Wut die Überhand bekamen.
Ich musste mich finden. Und dafür musste ich ehrlich zu mir sein.
„Mh?" kam es nur leise vom anderen Bett.
„Kannst du schlafen?", fragte ich und drehte mich so, dass ich in seine Richtung gedreht lag.
„Nicht wirklich."
„Kann ich dich dann was fragen?"
Ich hörte erneut das rascheln seiner Bettdecke.
„Lass das Licht bitte aus.", bat ich, als ich seine Finger über das Holz des Nachttisches streichen hörte.
„Oh, ähm, ja klar. Frag ruhig."
Ich schluckte schwer. Ich hätte gedacht mir würde es schwerer fallen, zu beginnen. Aber die Worte verließen meine Lippen ohne zögern. Es war, als hätte mein Körper nur darauf gewartet, sie laut auszusprechen.
Mein Herz schlug zwar schnell, aber die Worte rollten leicht über meine Zunge und verlangten nach Hoseoks Antwort.
„Wir bleiben beste Freunde, egal was kommt, nicht wahr?"

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Bin gerade dabei neue Cover zu machen 🍒

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