[108]

2K 148 12
                                    

Jungkook

Ich wusste nicht, wie es dazu kam, dass ich mit einer Tüte Brötchen in der Hand neben Jimin herging, welcher selbst eine Tüte mit Butter, Marmelade und drei Naturjoghurt trug. Wir hatten kaum geredet und auch wenn mir so viele Fragen in meinem Kopf schwirrten, konnte ich ihn ,beim Anblick seines müden Gesichts, nicht ausfragen.
Es war eh eine dumme Idee gewesen. Ich würde Jimin die Brötchentüte geben, sobald wir wieder vor dessen Haustür ankamen und würde verschwinden.
„Eigentlich wollte ich ein wenig joggen gehen.", lachte Jimin und schwang die Tüte in seiner Hand hin und her.
„Du hättest was sagen sollen, dann wäre ich wieder gegangen."
„Ich wollte doch, dass du mitkommst, du Idiot."
Jimins gute Laune passte nicht zu seinem müden auftreten. Er war dünner geworden und seine Augen waren durch den wenigen Schlaf ein wenig geschwollen. Als ich ihn so sah, fragte ich mich, wie es Taehyung ging. Hoffentlich hatten sie gut gegessen und sich nicht überarbeitet, doch wenn ich Jimin ansah, zweifelte ich an meinen eigenen Gedanken.
Aber obwohl er so fertig aussah, schien er glücklich zu sein und ich wagte auch zu vermuten wieso. Es war sein Traum, genauso wie der von Tae und wahrscheinlich auch dem Rest. Ja, sie gingen diesen steinigen Weg, der zu ihrem Traum führte. Und ich war nur die ersten Schritte auf diesem Weg genommen, bis ich auf die gepflasterte Straße abgebogen war, die von meinem Traum wegführte.
„Du kannst noch mit uns Frühstücken. Wir müssen heute nur zum Friseur und haben noch etwas Zeit." Jimin begann schon damit seinen Schlüssel aus seiner Hosentasche zu kramen und erst jetzt bemerkte ich, dass wir schon in ihre Straße eingebogen waren.
„Ich glaub nicht, dass das eine so gute Idee ist.", lehnte ich leise ab. Stumm sah Jimin mich an.
„Taehyung war die ganze Nacht nicht da, er wird es auch bestimmt jetzt nicht sein.", sagte er und traf einen wunden Punkt.
Ja, ich war nicht bereit Taehyung unter die Augen zu treten, aber viel lieber würde ich seine Blicke auf mir spüren, die wütend sein könnten oder enttäuscht, ich wusste es nicht, und ihn dafür in seinem warmen Zuhause wissen, in dem er ein warmes Bett und genug zu essen hatte.
„Na komm."
Ich wollte widersprechen, denn außer Jimin kannte ich keinen von ihren Mitgliedern wirklich und ich hatte nicht das Gefühl, als hätte ich etwas an ihrem Frühstückstisch verloren. Doch Jimin war schon im Flur verschwunden und ließ mich mit der Brötchentüte zurück, die eigentlich für ihn war.

___

School is killing me✌🏻

Online || VKook {Texting}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt