Kapitel 10

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Pov: Andy

Als wir an der Villa angekommen sind, steigt er aus und öffnet mir die Tür.

Verwundert sehe ich zu ihm hoch, doch er lächelt nur kurz und zieht mich dann in das Haus.

~

"Okay..." sagt er, als wir uns gegenüber voneinander auf das große Sofa gesetzt hatten.

Er atmet tief ein und aus, als müsste er sich selbst beruhigen.

"Andy... I-ich kann das so nicht mehr!" flüstert er.

"Was meinst du?" frage ich. Natürlich kann ich mir denken was er damit meint. Aber ich muss es von ihm hören.

"Das hier!" sagt er nun lauter, bevor er weiterspricht.

"Es darf so nicht mehr weiter gehen! Ich... also du-... Also...  ACH FUCK!" schreit er den letzten Teil seines Satzes.

Er sieht mich mit verzweifelten Augen an, was mir fast die Tränen in die Augen treibt.
Ich habe ihn noch nie so gesehen... Er war immer derjenige, der kaum Emotionen gezeigt hatte.
Zwischenzeitlich, konnte man sogar meinen, dass er überhaupt keine Gefühle besäße...
Aber jetzt, jetzt sehe ich in diese wudervollen brauen Augen vor mir und kann alles in ihnen lesen.

Die ganzen Dinge, die er nie aussprechen würde, kann ich jetzt in seinen Augen sehen, die Angst, die Unsicherheit, auch so etwas wie Verlangen aber auch Wut...

Dies scheint er zu bemerken, denn er springt abrupt vom Sofa auf, und eillt hinaus in den Garten.

"Rye warte!" rufe ich ihm noch hinterher, aber da war er schon weg.

Pov: Rye

FUCK...

Warum, muss das alles so scheiße kompliziert sein???

Ich zünde mir eine Zigarette an... Ich weiß mir einfach nicht anderst zu helfen...

Ich ziehe an der Zigarette, als wäre es meine letzte Möglichkeit zu überleben...

Atme den Rauch tief ein... und wieder aus... 

Ich höre Schritte hinter mir.
Er stellt sich vor mich und sieht zu mir hoch.
Er ist so klein, was ihn aber noch viel süßer und unschuldiger wirken lässt-RYE REIß DICH VERDAMMT NOCHMAL ZUSAMMEN!!

Er kommt näher, so nah, dass ich seinen heißen Atem auf meiner Haut spüren kann.

Er hebt langsam seinen Arm an und nimmt mir die Zigarette aus der Hand, er wirft sie vor uns ins Gras und tritt sie mit seinem Fuß aus.

"Ich habe dir schon mal gesagt, dass Rauchen pures Gift ist..." flüstert er an meine Lippen.

Er lässt seinen Blick kurz zu meinen Lippen gleiten, schaut mir dann aber wieder tief in die Augen.
Er ist jünger als ich... Aber ich habe das Gefühl, dass er so viel reifer ist als ich selbst...

"Weiß du... was noch giftig ist?" sage ich leise, betone jedes einzelene Wort.

Er schüttelt langsam den Kopf, jedoch ohne seinen Blick von meinen Augen zu lösen.

Meine Lippen streichen leicht über seine, als ich weiterspreche... "Du...du bist auch wie Gift..." flüstere ich.

"Wenn ich dich berühre, dann... -dann ist es, als würden die Gefühle in mir explodieren... Auch wenn ich dich nur ansehe, dann muss ich lächeln."
Ich schlucke kurz, bevor ich weiterspreche. Meine Stimme ist jetzt kaum mehr als ein Wispern...

"Aber dann wird mir wieder bewusst, wie falsch es ist solche Gefühle dir gegenüber zu haben und es tut jedes verdammte Mal so weh, wieder daran erinnert zu werden..." sage ich und wende den Blick von ihm ab.
Ich kann ihn nicht länger ansehen, der Drang ihn zu küssen wird immer stärker.

Er legt seine Hand vorsichtig und ganz sanft an meine Wange, dreht mein Gesicht wieder zu sich.

"Warum...muss alles immer so kompliziert sein?" sagt er mit zitternder Stimme.

Ich sehe wie ihm ein paar Tränen über das Gesicht laufen, aber erwischt sie schnell mit seiner anderen Hand weg.

"Ich weiß nicht..." erwiedere ich, mit brüchiger Stimme.
Mein Arm legt sie wie von selbst um seine Hüfte und zieht ihn so noch näher an mich.

Er legt seinen Kopf auf meine Brust, ich spüre wie er zittert, wie er zu schluchzen beginnt.
Tränen rennen ihm wieder über sein schönes Gesicht. Er schlingt beide Arme um meinen Oberkörper, halten sich an mir fest.

In meinem Augen sammeln sich auch Tränen. Warum, können wir nicht einfach normal sein und Mädchen lieben?
Ich unterdrücke mir ein Schluchzen und streiche mit meiner anderen Hand über seine Haare, über seinen Rücken und über sein Gesicht.

Es fühlt sich so gut an ihn zu berühren. Es ist ein Gefühl, dass ich bei Rose auch habe, wenn ich sie berühre... Nur spüre ich es bei Andy Millionen mal stärker...

Er krallt seine Finger in mein Shirt, weint nur noch mehr...

Ihn weinen zu hören, lässt bei mir auch alle Dämm brechen und so brechen wir beide zusammen.
Wir sinken zu Boden, aber ohne den jeweils anderen auch nur ansatzweise loszulassen.

Ich weine so stark, wie ich es noch nie in meinem Leben getan habe...
Er hebt seine Kopf von meiner Brust und sieht mich an...

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HEII

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~lea 💖

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