Kapitel 29

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"Er steht so dich bei mir, dass ich seinen Herzschlag an meiner Brust spüren kann. Unsere beiden Herzen schlagen so schnell und kräftig gegeneinander, als hätten sie nur auf diesen einen Moment gewartet.

"ANDY!" hören wir eine laute Stimme im Flur rufen und fahren erschrocken auseinander. "

R Y A N

Die Haustür wird energisch ins Schloss geworfen, dann hören wir Schritte die sich Andy's Zimmer nähern.

Ich sehe zu Andy, welcher einige Meter von mir abgewichen ist.
Unsere Blicke treffen sich, es fühlt sich an als würde für einen Moment lang alles still stehen.

Seine Augen mustern mich schon fast ängstlich, er scheint genau so wie ich zu wissen was jetzt auf uns zukommen wird.

Langsam strecke ich meinen Arm nach ihm aus, er kommt wieder ein paar Schritte auf mich zugelaufen und greift zögerlich nach meiner Hand.

Sein Daumen streicht über meinen Handrücken, dann schiebt er seine Finger zwischen meine.
Ein kleines Lächeln schleicht sich auf sein Gesicht, als er unsere Hände betrachtet.

Es fühlt sich so gut an ihn berühren zu können.
Nur alleine das jagt mir eine Gänsehaut über den Körper.
Ich liebe diesen Menschen mehr als alles Andere und nichts wird das jemals ändern können...

A N D Y

Er wird mir Vorwürfe machen.
Er wird mich dafür verurteilen das ich mich wieder auf Rye eingelassen habe.
Jack wird enttäuscht von mir sein...
FUCK warum muss alles immer so scheiße kompliziert sein??

Ich sehe zu Rye hinüber, welcher mich besorgt mustert.
Langsam streckt er seine Hand nach mir aus, welche ich ergreife.
Sobald sich unsere Hände berühren steigt eine beruhigende Wärme in mir auf.
Es lässt mich einfach jedes Mal auf's Neue bewusst werden, wie stark meine Gefühle für ihn sind.

Wie von selbst finden meine Finger ihren Weg zwischen die Seinen.
Wie kann sich etwas nur so verdammt gut anfühlen??

"ANDY! WAS HAT ER HIER ZU SUCHEN?!" brüllt Jack der plötzlich die Tür aufgerissen hat und nun wutentbrannt vor uns steht.
Dicht gefolgt von Brooklyn und Mikey welche ihn, jeder an einem Arm festhaltend, davon abhalten uns zu Nahe zu kommen.

"Jack, beruhig' dich und lass es mich erklären!" versuche ich es leise. Lasse Rye's Hand dabei jedoch los, um Jack nicht noch mehr zu provozieren.

"NEIN DU ERKLÄRST MIR ÜBERHAUPT NICHTS! Wie oft hast du gesagt das du nichts mehr für ihn empfindetst??
Wie oft hast du dich bei MIR wegen IHM ausgeheult???"

"Jack i-ich..." beginne ich, doch Jack bringt mich mit einer abwertenden Handbewegung zum Schweigen.

Es tut mir weh ihn so zu sehen, ich weiß das er nicht wütend auf mich ist... Sondern... eher verletzt.
Er denkt das ich ihn die ganze Zeit nur ausgenutzt habe, aber das habe ich nicht!

"Andy ich will wirklich nichts mehr von dir hö-..." wispert er mit leiser Stimme, diesmal bin ich jedoch derjenige der ihn unterbricht.

"Nein! Hör mir zu!" rufe ich fast schon verzweifelt.
Ich darf ihn nicht verlieren... Ich WILL ihn nicht verlieren!

Mein Herz schlägt so heftig gegen meine Brust, dass mir fast schon schlecht wird.

Vorsicht gehe ich auf Jack zu, der mich mit verletzten Augen mustert.
Er weicht einige Schritte zurück, will nicht das ich ihm näher komme.

Normalerweise hätte ich dies respektiert, aber diesmal kann ich es nicht.
Wenn ich jetzt nachgebe dann wird er gehen und unsere Freundschaft wäre zerstört.

"Jack...bitte lass es mich erklären, ich will nicht das du denkst ich hätte dich die ganze Zeit nur ausgenutzt! Du bist mir so wichtig... I-Ich..." flehe ich mit zittriger Stimme.
Die Tränen brennen in meinen Augen und nur mit aller Kraft kann ich ein Schluchzen unterdrücken.

Ich muss in diesem Moment so schwach, so verdammt erbärmlich aussehen.
Ich will weitersprechen, bringe jedoch kein Wort heraus.
Ich hasse mich selbst so sehr dafür, dass ich hier heulend vor Jack stehe, so als könnte ich mich nicht mehr beherrschen.

Es sind einfach zu viele Gefühle auf einmal, ich kann einfach nicht mehr.
Ich will nicht das Jack enttäuscht von mir ist, aber genauso wenig will ich auch Rye nicht verlieren.

So als hätte er meine Gedanken gelesen, schlingen sich plötzlich zwei Arme von hinten um mich.
Halten mich fest an einen warmen Oberkörper gepresst.

"Schhhh...." wispert er leise, als ich schluchzend nach Luft schnappe.
Seine Hand streicht mir die wirren Strähnen aus dem Gesicht, seine Lippen legen sich sanft... Ja fast schon beschützend auf meine Stirn.

"Te amo a ti..." flüstert er gegen meine Haut, meine Augen schließen sich wie von selbst als ich mich gegen Rye lehne.

Sein Körper, seine Wärme, seine Präsenz umhüllt mich wie ein schützender Schleier... Nur allein um Rye riechen zu können, normalisiert sich meine Atmung binnen Sekunden.

Ich liebe es wenn er spanisch redet und seine Worte tun so gut. Zu wissen das man geliebt wird und man diese Liebe erwiedert, ist eines der schönsten Gefühle die es gibt.

Ich öffne die Augen, als sich plötzlich eine andere Hand auf meine Schulter legt.

Es ist die von Jack, wie ich ungläubig feststelle.
Er sieht mich mit zerknirschtem Blick an, bevor er schnell seine Hand wieder entfernt.

"Wir reden morgen auf der Fahrt okay?" meint Jack, bevor er aus dem Zimmer tritt und die Tür hinter sich schließt.

"Er wird sich wieder beruhigen, sobald ihr miteinander redet... Mach dir keine Sorgen" will mich Mikey aufmuntern, welcher mir und Rye noch ein kleines Lächeln schenkt und am Türrahmen auf Brook wartet.

"Süß... Einfach süß die zwei. Aber Ryan solltest du ihn jemals wieder verletzen, kommst du nicht mehr lebend aus der Sache heraus, versprochen!" droht ihm Brook, was mich zum Schmunzeln bringt.

"Das würde ich nicht wagen Brooky, keine Sorge..." höre ich Rye flüstern, bevor meine besten Freunde das Zimmer ganz verlassen hatten.

Mit einem tiefen Seufzer löse ich mich von Rye und lasse mich auf mein Bett fallen.

Ich bin zu müde um noch klare Gedanken fassen zu können.
Das Einzige was ich in diesem Moment will ist Rye, welcher sich neben mich legt und sein Gesicht in meiner Halsbeuge vergräbt.

Gleichzeitig drückt er sich näher an mich, sodass selbst unsere Beine ineinander verschlungen sind.
Gott kann ich bitte jeden Tag so einschlafen?

Ich schlinge meine Arme um ihn, halte ihn so fest, als wolle ihn mir jemand entreißen.

Es wird noch viel auf uns zukommen, aber zusammen könnten wir es schaffen.

"Todo estará bien..." murmelt er im Halbschlaf und streicht mir beruhigend über die Brust.
Diese vertrauten Worte bewirken so viel... Ich kann nicht beschreiben wie viel ich für meinen Stiefbruder empfinde.

"Ich liebe dich Rye... so sehr.." erwidere ich und vereine unsere Lippen zu einem liebevollen, sehnsüchtigen Kuss.

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HEII

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Love youuu so much 💖💖💖

~lea 💖











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