Kapitel 27

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Vorsichtig streiche ich ihm durch sein blondes Haar, lege meine Lippen kurz auf seine Stirn, was ihn seinen Griff um meinen Oberkörper verstärken lässt.

"Ich liebe dich Rye..." höre ich ihn leise schläfrig flüstern...

R Y A N

Moment.

Hat er gerade gesagt das er mich liebt??

Ungläublig sehe ich zu dem wunderschönen Menschen in meinen Armen hinunter.

Er hat seinen Kopf gegen meine Schulter gelegt, seine Arme sind eng um meinen Oberkörper geschlungen.

Seine Augen sind geschlossen, aber er schläft nicht. Viel mehr scheint er einfach nur dieses Moment genießen zu wollen.

"Sieh mich nicht so an Ryan. Du hast mich schon richtig verstanden." meint er grinsend, immernoch mit geschlossenen Augen.

"D-Du liebst mich?" frage ich ihn immernoch ungläublig, meine Stimme nicht mehr als ein Wispern.

Andy öffnet seine Augen, sucht meinen Blick. Nickt leicht, dann steht er auf, zieht mich mit ihm auf die Füße und führt mich zu einem der zwei großen Waschbecken.

Er schiebt mich direkt vor das Waschbecken, stellt sich seitlich neben mich und schiebt die Ärmel meines Pullovers zurück.

An meine maldretierten Hände habe ich schon gar nicht mehr gedacht, erst als er sie vorsichtig unter das lauwarme Wasser hält, wird mir wieder bewusst wie scheiße weh es tut.

Um vor Schmerz nicht aufschreien zu müssen, presse ich die Lippen aufeinander, schließe die Augen um mich wieder sammeln zu können.

"Es tut weh oder?" höre ich Andy rhetorisch fragen.
Ich nicke nur, als er mich prüfend ansieht.

Andy wendet sich wieder meinen Händen zu, stellt das Wasser ab und tupft sie vorsichtig mit einem Handtuch trocken.

Fuck tut das weh!

"Du warst weg, ich war allein. Du hast dir mit Rose ein neues Leben aufgebaut, während ich mich um meinen Vater kümmern musste, der wegen deiner Mutter sich fast Tod gesoffen hätte.
Ich habe mich jede Nacht in den Schlaf geheult, habe jede Nacht von dir geträumt.
Aber als ich wieder aufgewacht bin, ging der Horror von vorne los..." erzählt er mit zittriger Stimme.

Ich habe nicht gewusst das er sich um Smith kümmern müsste. Ich wusste wirklich nicht, dass es Andy so schlecht ging ohne mich.

Der Kloß in meinem Hals wird immer größer, ich bekomme kaum noch Luft.

Alles was ich wollte, einer der Hauptgründe warum ich überhaupt gegangen bin war, dass es Andy besser gehen sollte als mir.

Diese Erkenntnis, dass es ihm so scheiße ging und nur ich alleine daran schuld bin, zieht mir den Boden unter den Füßen weg.

Schluchzend entziehen ich Andy meine Hände, versuche mir vergeblich die unaufhaltbaren Tränen weg zu wischen.

Alles um mich herum verschwimmt immer mehr, ob es an den Tränen liegt oder daran das es mir immer schlechter geht, weiß ich nicht.

Ob ich jetzt gleich auf den Boden fallen werde, weil jegliche Kraft aus meinem Körper schwindet, kümmert mich nicht.

Ich habe es verdient.

Doch bevor all das passieren kann, ziehen mich zwei starke Arme an einen warmen Körper und halten mich fest.

Warum tut Andy das?

Warum lässt er mich immernoch bei ihm sein, obwohl ich ihm all das angetan habe???

"Schhhh..." beruhigt er mich leise, hat eine Hand an meinen Nacken gelegt und malt mit seinen Fingern kleine Muster auf meine Haut.

"E-es tut m-mir so le-id Andy!" schluchze ich gegen seine Schulter, während er seinen Grif nur noch verfestigt.

"Ich weiß Rye... Alles gut. Ich war noch nicht fertig, soll ich weiter erzählen?" frägt mich Andy leise.

Allein der Klang seiner Stimme beruhigt mich schon enorm.
Ich nicke, da ich wirklich wissen will was er zu sagen hat, auch wenn es mich vermutlich zerstören wird.

"Du hast mir zwar weh getan, aber die schönsten Momente in meinem Leben haben alle etwas mit dir zutun.
Ich wollte dich vergessen, ich wollte dich hassen... Aber es hat nie funktioniert.
Und weißt du warum?"

"Warum?" frage ich ihn.

"Ich konnte dich nicht hassen, weil ich die liebe.
Ich liebe dich Ryan Leonard Beaumont.
Ich habe es immer getan und werde es wahrscheinlich auch bis an das bittere Ende meines Lebens tun.
Du bist der Grund warum ich mich im Moment unglaublich geborgen fühle." flüstert er gegen meine Wange und legt danach seine Lippen auf meine immernoch feuchte Haut.

Er liebt mich wirklich?

FUCK womit habe ich das verdient?

"Ich liebe dich Andy!" schluchze ich, immernoch überwältigt von seinen Worten.

Noch nie haben mich Worte jemals so berührt wie die Seinen.

"Aber ich dachte du und Rose, euer Baby i-ich-" stammelt Andy verwirrt, doch ich unterbreche ihn, indem ich meine Lippen sanft aber bestimmt auf Seine lege.

"Ich muss dir so viel erklären... Aber nicht heute. Alles was ich will bist du und wirst auch immer du sein Andy. Ich liebe dich mit jeder Zelle meines Körpers. Niemals wieder sollst du wegen mir leiden. Ich will dich beschützen und jeden Tag dein perfektes Lächeln sehen.
Viel zu lange habe ich meine Gefühle unterdrücken müssen, aber ich kann es nicht mehr, du bist mir wichtiger als alles Andere auf dieser Welt." wispere ich gegen seine Lippen, bei jedem Wort was ich sage spüre ich wie eine Last von meinen Schultern genommen wird.

"Ich liebe dich!" schluchzt Andy, so als könne er nicht fassen was ich gerade gesagt hatte.

Ich bin selbst überrascht von mir, hätte nicht gedacht das ich einmal so etwas sagen werde. Aber alles was ich gesagt hatte, habe ich zu 100% ernst gemeint.

Es ist noch ein langer Weg, bis wir beide endlich glücklich zusammen leben können, aber das hier ist der Anfang von etwas ganz großem.

"Te quiero mucho Andy!"

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HEII

AAAAAAH NUR NOCH 15 KAPITEL😉

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Love youuu so much 💖 💖 💖

~lea 💖











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