Stephbrothers or love?!

Kapitel 8

(zwei Wochen später)

A N D Y

"Andy??" höre ich Jack meinen Namen rufen.

Ich befinde mich im Wohnzimmer auf der Couch was wirklich ziemlich gemütlich ist.
Deshalb bin ich auch nicht sonderlich erfreut darüber, dass Jack nun meinen Namen durch die Wohnung schreit.

"Was?" gebe ich gedehnt und etwas genervt zurück.

"Brauchst du das noch?" fragt er und steht nun mit einem Blatt Papier vor mir.

Ich greife danach, nur um mich zu versichern, dass es nichts wichtiges ist.

"Woher hast du das?" frage ich ihn verwundert als ich ihm das Blatt abnehme.

"Aus deinem Zimmer, es lag unter deinem Bett. Ich habe es gefunden als ich den Boden gewischt habe und..." erzählt er, aber ich höre ihm schon gar nicht mehr zu.

Es ist der Brief.

Es ist Rye's Brief an meinen Vater.
Ich dachte Dad hätte ihn wieder mitgenommen...

"Andy?" fragt Jack wieder, doch ich kann ihm einfach keine Beachtung schenken.
Mein Blick ist auf Rye's Handschrift fokussiert, während alles von mir nach ihm schreit.
Ich hasse meinen Körper für diese Reaktion.
Warum kann ich ihn nicht einfach vergessen?

Schnell stehe ich mit dem Brief in der Hand auf und verlasse fluchtartig den Raum.
Ich renne in mein Zimmer und schließe die Tür hinter mir ab, bevor meine Knie nachgeben und ich unsanft auf dem Boden aufkomme.

Langsam und quälend laufen mir die Tränen über das Gesicht.

Ich lese den Brief, ich sollte das nicht tun, aber mein Herz hat die Kontrolle übernommen, meine zitternden Hände erschweren das alles jedoch sehr.

Ich stoppe, als ich ein kleines Detail sehe, dessen ich die Male zuvor anscheinend keine Beachtung geschenkt hatte.

Rye hatte seine Nummer auf den Brief geschrieben.
Ich könnte versuchen ihn anzuruf-...
Nein! Nein das werde ich nicht tun!
1. Will ich keinen Kontakt mehr zu meinem Stiefbruder...

Und

2. Denke ich nicht, dass diese Nummer überhaupt noch existiert.
Er wird in den vergangenen zwei Jahren sicherlich seine Handynummer geändert haben.

'ANDY!' ermahne ich mich selbst.
Ich sollte nicht auch nur einen einzelnen Gedanken an ihn verschwenden! Ich sollte ihn vergessen und ihn endgültig aus meinem Herz verbannen!

Aber...Stattdessen sitze ich heulend auf dem Boden und will nichts sehnlicher als bei ihm zu sein.
Ich will seine Stimme hören, will ihn riechen können, will ihn anfassen können...will ihn lieben können.

Meine ganzen Vorsätze über Bord geworfen, greife ich schnell nach meinem Handy und wähle die Nummer.
Bei jeder einzelnen Zahl, die ich in mein Handy tippe, habe ich Mühe die Tasten auf meinem Display zu treffen, da meine Hände immernoch sehr stark zittern.

Nach einer Weile hatte ich dann die ganze Handynummer eingegeben, ich musste nichts weiter mehr tun als auf den kleinen grünen Hörer zu drücken... Aber doch ist dies eins der schwersten Dinge, die ich in meinem ganzen Leben tun musste.

R Y A N

"Babe? Wir sollten shoppen gehen!" meint Rose und streicht mir eine Haarstähne aus dem Gesicht.

Wir liegen beide zusammen in unserem Bett, beide erschöpft von den nächtlichen Aktivitäten.

"Mhm" gebe ich gedankenverloren zurück, ohne ihr wirklich zugehört zu haben.
Ich genieße die Berührung ihrer Finger auf meiner Haut, stelle mir vor, dass es Andy ist, welcher mich auf diese Weise berührt.

Sie küsst meinen Hals hinunter bis zu meiner Schulter, anwelcher sie leicht anfängt an deren Haut zu saugen.

Ich hatte ihr verboten mir Knutschfleke zu verpassen, besonders an Stellen die gut sichtbar sind.
Da ich jedoch zu müde und erschöpft bin, um mit ihr zu diskutieren, gewähre ich es ihr ausnahmsweise.
Außerdem fühlt es sich nicht schlecht an.

Das Gegenteil ist eher der Fall, besonders wenn ich mir vorstelle, dass es Andy's Lippen auf meiner Haut sind.
Das es Andy ist, der neben mir liegt.

"Ich liebe dich!" flüstere ich mit rauer Stimme.
"Ich liebe dich auch!" höre ich Rose zurück flüstern.
Meine Worte waren eigentlich für Andy bestimmt, aber er kann und will sie wahrscheinlich nicht hören.

Wir beide schrecken auf, als mein Handy neben uns auf dem Nachttisch zu klingeln beginnt.

Genervt stöhne ich und rolle mich auf die Seite, um besser nach dem Handy greifen zu können.

Mit einem kurzen Blick auf die unbekannte Nummer, welche auf dem Display erscheint, nehme ich das Gespräch an.

"Beaumont?" melde ich mich bei meinem unbekannten Telefonpartner.

Stille.
Nichts als Stille dringt aus dem Handy.

"Fuck." höre ich eine Stimme am anderen Ende der Leitung flüstern, bevor das Telefonat abrupt abbricht.

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HEII

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~lea 💖