Kapitel 9

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A N D Y

Fuck...

Es ist wirklich Rye. Er hat immernoch die gleiche Nummer wie damals.

So schnell ich kann beende ich den Anruf, lasse das Handy auf den Boden fallen, so als ob ich mich daran verbrannt hätte.

Seit ich seine Stimme gehört hatte, schlägt mein Herz so verdammt schnell, dass mir schon schwindelig wird.

Seine Stimme hört sich immernoch so an wie vor zwei Jahren.
Immernoch so vertraut...
Immernoch so schön...
Immernoch so, wie mein Herz sie in Erinnerung hat.

Warum musste ich diese Nummer anrufen?
Warum habe ich das getan?

Ich war dabei ihn zu vergessen, aber jetzt?
Ich habe nur seine Stimme gehört, aber mein ganzer Körper reagiert so heftig auf diese Stimme, dass ich keine Kontrolle mehr darüber habe was ich gerade tue.

Meine Beine können mich nicht mehr tragen, ich sinke zu Boden.
Ich spüre einen stechenden, drückenden Schmerz in meiner Brust, welcher mir den Atem raubt.

Ich bekomme keine Luft mehr, habe Angst zu ersticken.
Immer wieder ertönt seine Stimme in meinem Kopf, hinterlässt eine Gänsehaut auf meinem ganzen Körper.

Meine Augen brennen durch die Tränen, die unaufhaltsam über mein Gesicht strömen.

Ich vermisse dich Ryan!

...auch wenn ich mich dafür hasse.

R Y A N

Okay... Das war komisch?!

Verwundert starre ich auf mein Handy, die Nummer, welche mich angerufen hat erscheint immernoch auf dem hellen Display.

Ich kenne die Handynummer nicht.
Das Handy lege ich zurück auf den kleinen Tisch neben meinem Bett.

Für einen kurzen Moment, ist mir die Stimme irgendwie bekannt vorgekommen...
Es war definitiv ein Mann, ich könnte schwören die Stimme schon irgendwo einmal gehört zu haben...aber nicht so dunkel und Erwachsen irgendwie.

Nachdenklich lege ich mich ins Bett.

"Baby? Wie war dein Tag?"
fragt mich Rose, welche jetzt halb auf mir liegt und langsam mit ihren Fingern kleine Kreise auf meine Haut zeichnet.

"Gut." antworte ich ihr knapp, was sie aber nicht zu stören scheint.

Diese Eigenschaft mag ich an Rose sehr.
Sie fragt nicht tausende von Malen nach, sondern belässt es bei einer kleinen Aussage.

"Rose, denkst du noch manchmal an England?" frage ich sie vorsichtig.

Noch nie habe ich sie soetwas gefragt, aber es interessiert mich sehr, was sie darüber denkt.

"Manchmal... Ich vermisse meine Eltern." meint sie, ihre Stimme zittert leicht, genauso wie ihr Körper.

Ich spüre ihre Tränen an meiner Haut, ziehe sie enger an mich heran.

"Hey! Nicht weinen, ich weiß wie schwer es ist jemanden zu vermissen..."
flüstere ich ihr zu, bei dem Gedanken an Andy und Dad muss ich meine ganze Willenskraft einsetzen um nicht auch zu heulen.

"Ich fühle mich so allein, du bist kaum zuhause... I-Ich habe hier niemanden, mitdem ich reden
kön-nte." schluchzt sie an meiner Brust.

Es tut mir weh, sie so zu sehen...
Ja, ich liebe sie nicht so, wie ich Andy liebe...
Aber ich habe trotzdem Gefühle für sie, außerdem ist sie schwanger mit meinem Kind, ich hasse es sie so traurig zu erleben.

"Baby... ich weiß und es tut mir leid!
Es tut mir leid, dass ich dich so oft alleine hier lasse..." entschuldige ich mich bei ihr, sie schlingt ihre Arme noch enger um meinen Oberkörper.

Meine Hand fährt immer wieder durch ihre langen braunen Haare, was sie tatsächlich zu beruhigen scheint.

Jetzt fällt mir Andy's Band wieder ein und das dieser Manager mich nach England eingeladen hat, damit ich die Band besser kennenlerne.

Zuerst wollte ich nicht wieder zurück in das Land, welches so viele guten aber auch schlechten Momente von mir in sich trägt.

Aber Rose will zu ihrer Familie und ich...
Ich muss Andy sehen, ich halte es nicht mehr aus ohne ihn.
Auch wenn er mich wahrscheinlich hasst, ich kann keine Rücksicht darauf nehmen...

Ich weiß nicht ob er mich vermisst, ob er überhaupt noch Gefühle für mich hat.
Es zereisst mir das Herz bei der Vorstellung, er könnte glücklich in einer neuen Beziehung sein.

"Rose, wir fliegen nach England." verkünde ich ihr meinen Entschluss.

Sie hebt ihren Kopf an, um mir in die Augen zu sehen.

"Wirklich? A-aber warum?" fragt sie aufgeregt, auf ihrem Tränennassen Gesicht schleicht sich ein überglückliches Grinsen.

"Ich muss dort geschäftlich einiges klären und du kannst in der Zeit deine Familie besuch-..." sie unterbricht mich, indem sie ihre Lippen für einen Augenblick auf meine drückt.

"Ich liebe dich!" flüstert sie schluchzend an meinen Hals.
Ein kleines Lächeln umspielt meine Lippen, es freut mich, sie so glücklich zu sehen.

Ich drücke ihr sanft einen Kuss auf die Wange, da sie fast schon eingeschlafen ist..

Langsam merke ich wie auch meine Augen zufallen, aber eine Sache geht mir trotzdem nicht aus dem Kopf.

Warum ist mir die Stimme am Telefon nur so bekannt vorgekommen?

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HEII

Uuuuh es geht also nach England? 😏

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Danke für's Lesen! 💖 💖 💖

Love youuu so much! 💖 💖 💖

~lea 💖








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