Kapitel 15

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Pov: Andy

"Dad... Nein, hör mir bitte zu! Ich muss hier weg! Nein, es ist mir egal, ob du erst in einer Woche mich abholen kommst.
Ich bin 20 Jahre alt, ich kann allein in der Wohnung sein!" zischt Rye leise in das Telefon.

Ich wache davon auf und sehe mich im Zimmer um.
Ich liege immernoch in Rye's Bett, doch er steht draußen auf seinem Balkon und Telefoniert.

Dem Gespräch nach zu urteilen, spricht er mit seinem Vater.

Es ist noch zu früh morgens für mich, um genau mitzubekommen worüber sie reden.

Verschlafen und träge steige ich aus dem Bett, laufe auf den Balkon hinaus.

Rye bemerkt mich erst nicht und telefoniert weiter...

"Was? Es ist doch egal warum ich hier weg will! Verstehst du denn nicht, dass ich hier nicht mehr bleiben kann?" ich kann an seiner Stimme hören, wie sehr er sich zusammenreißen muss, um nicht laut loszuschreien.

Er steht mit dem Rücken zu mir, kann mich so also nicht sehen.
Ich mache mir Sorgen um ihn, ich weiß das er nach außen hin vielleicht nicht so rüber kommt,jedoch ist er im inneren sehr sensibel und dieses Telefonat scheint ihm sehr schwer zu fallen.

"Rye..." flüstere ich seinen Namen, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen.
Er zuckt kurz zusammen, als hätter er sich erschrocken, dreht sich dann jedoch zu mir um.

Er hält sich sein Handy immer noch an das Ohr, was mich vermuten lässt, dass sein Vater gerade redet.

Rye schenkt mir ein kurzes aber aufrichtiges lächeln, welches mich zum Grinsen bringt.

Wie kann ein Mensch nur so schön sein... so absolut perfekt?

Wäre es nicht so früh am Morgen gewesen, hätte ich vielleicht darüber nachgedacht, was die beiden miteinander reden könnten...
Aber in diesem Moment hatte ich einfach nur Augen für den Mensch der vor mir steht.

"Dad, ich rufe dich später nochmal an okay? Nein! Wir reden später!" mit diesen Worten legt er auf und schiebt das Handy wieder zurück in seine Hosentasche.

"Gut geschlafen?" fragt er mich und legt seine Arme um meine Hüfte.

Mein Kopf sinkt wie von selbst auf seine Brust und seine einzigartige Wärme umgibt mich wieder.
Unfähig zu sprechen, da ich diesen Moment einfach nur genieße, nicke ich nur leicht mit dem Kopf.

Er kichert und streicht mir durch mein Haar.
"Du bist so süß wenn du müde bist." grinst er.
Dieser Satz lässt mein Herz wie wild schlagen... Was macht er nur mit mir?

Ich löse mich leicht von ihm, aber nur so viel, dass ich ihm in die Augen sehen kann.
"Wie geht es dir?" frage ich diesmal mit einem ernsten und besorgten Ton.

Er wendet den Blick von mir ab und schaut auf den Boden.
Ich will, dass er mir in die Augen sieht, wenn er mir die Antwort auf meine Frage gibt, damit ich mir sicher sein kann, dass er mich nicht anlügt.

Meine Hand streicht sanft über seine Wange hinunter zu seinem Kinn, welches ich leicht anhebe, damit er mich ansehen muss!

"Ähm...gut?!" sagt er, was jedoch komplett gelogen war.
Seine Antwort hat in seinem Mund eher wie eine Frage geklungen und außerdem kann es ihm, nachdem was ich gestern mitbekommen hatte, nicht 'gut' gehen.

Ich schüttele den Kopf. Er sieht mich ertappt an und wird ein kleines bisschen rot.

"Lüge mich nicht an... Es kann dir noch gar nicht 'gut gehen!" meine ich zu ihm, er sieht mich nur mit einem traurigen Lächeln an...

"Okay du willst die Wahrheit wissen, wie es mir wirklich geht?!" fragt er.

Ich nicke und höre ihm aufmerksam zu, zumindest versuche ich es so gut es geht, denn seine Schönheit lenkt mich immer wieder ab.

"Die Warheit ist Andy... Es ging mir noch nie gut!
Seit Stella mir das angetan hatte, ging es mir nie wieder gut!
Jeden einzelne verdammte Nacht habe ich Albträume, wache meist in Tränen oder Schweißgebadet auf, SIE HAT MICH UND MEIN LEBEN ZERSTÖRT ANDY!" schreit er und stößt mich von sich.

Ich knalle mit dem Rücken gegen die Wand.
Mir entfährt ein schmerzverzerrtes keuchen.
Was hat Stella ihm angetan?? Was hat sie gemacht, dass er so reagiert?!?

Geschockt sehe ich ihn an.

Er sieht mich mit verzweifelten Augen an, als könnte er selbst nicht fassen was er gerade getan hatte.

Ich sehe wie ihm eine einzelne Träne über das Gesicht läuft, bevor er Fluchtartig in sein Zimmer rennt.

Ich bleibe noch einen Moment stehen, muss mich sammeln, damit ich nichts unüberlegtes tue.

Ich gehe in sein Zimmer zurück, sehe ihn wie er am Boden sitzt, die Hände vor's Gesicht geschlagen.

Langsam nähere ich ihm, habe Angst ihn sonst zu verscheuchen.

Als ich bei ihm stehen bleibe knie ich mich zu ihm nach unten.
"Rye sieh mich an!" sage ich leise, doch er schüttelt nur mit dem Kopf.

Ich seufze, ziehe ihn jedoch zu mir und lege meine Arme fest um ihn, damit er weiß, dass er nicht alleine ist.

Klar war ich geschockt, als er mich so abrupt von sich gestoßen hat, aber ich weiß das er mich nie verletzen wollte.

Er schluchzt und weint wieder wie gestern, doch diesesmal irgendwie anders.
Nicht voller Angst, sondern eher  verzweifelt und traurig.
Es zereisst mir das Herz ihn so sehen zu müssen.
Egal was Stella getan hat, ich werde dafür sorgen, dass sie dafür büßen muss!

"Rye, erzähl mir was sie getan hat!" sage ich.
Von ihm kommt keine Reaktion, er krallt sich nur noch fester in meine Kleidung, damit ich nicht weggehen kann.

"Rye bitte, ich will dir helfen. Aber dafür muss ich wissen, was passiert ist."

"I-ich kann es n-nicht sagen..." schluchzt er.

Mit diesen Worten löst er sich von mir, steht auf und zieht mich mit auf die Füße.
"Du musst jetzt gehen!"  flüstert er und schiebt mich schon fast zur Tür hinaus.

"Nein Rye! Bitte, ich muss es wissen!"  flehe ich ihn an.
Er gibt mir keine Antwort, ich sehe jedoch in seinen Augen den Schmerz und das Bedauern Glitzern.

Er beugt sich zu mir herunter und drückt seine Lippen auf meine Stirn.
"Es tut mir so leid...alles tut mir leid. Du hast so etwas nicht verdient!" war das letzte was er sagte, bevor er die Tür vor mir zuschlägt.

Mir stockt der Artem, was meint er damit??

Ich muss wissen, was mit ihm passiert ist, was man ihm angetan hatte.

Wenn er mir es nicht erzählen will...dann muss ich Stella fragen.

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HEII

* wichtig *

Ich schreibe jetzt noch etwa 3 Kapitel von diesem Buch, dann ist es vorbei. Und vermutlich wird es nicht so enden wie du es dir vielleicht erhoffst.

Meine Frage an dich ist jetzt, möchtest du einen Teil 2?

Wie hat dir das Kapitel gefallen?

Danke für's Lesen! 💖 💖 💖

Love youuu so much! 💖 💖 💖

~lea 💖



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