Der Anruf

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2 Wochen später
*Rückblick der letzten 2 Wochen*
Ich war sehr froh als der Arzt sagte das ich eigentlich wieder gesund bin, doch meine Kräfte wurden irgendwie nicht besser sondern immer schwächer, von Tag zu Tag wurde ich schwächer, zwar hatte ich noch Kraft genug um alles zu machen doch es war nicht wie sonst. Ich ging nicht zum Arzt da der Termin sowieso nicht lange auf sich warten lies und ich hoffte das es dann reicht, doch der Anruf den ich heute bekomme ändert alles...
*Rückblick ende*

Wie immer stand ich mit wenig Kraft auf und ging nach unten zu den anderen, alle haben gefrühstückt doch ich nicht, den ich hatte keinen Hunger. Plötzlich klingelte das Telefon und da ich am nächsten war ging ich ran. Ich erschreckte mich als es der Arzt war, doch ich setzte mich gemütlich zu den anderen. Als wir fertig Telefoniert haben legte ich auf und war von einer Sekunden auf der anderen sehr blass, so blass wie noch nie, alle merkten das was nicht stimmt und fragten mich synchron was ich habe. „Das, das war der A...Arzt." „Wie der Arzt?" Ich wusste nicht wie ich es sagen sollte. „Am besten du sagst es einfach so raus, einfach so ohne grossartig nachzudenken." „Der Arzt hat angerufen, der Krebs ist zurück, noch schlimmer als letztes mal und unheilbar, es hilft keine Chemo und auch keine Bestrahlung mehr..." Nun schaute ich in Gesichter mit Tränen und ich dachte das jeder nun was sagt, doch das Paddy was sagte hätte ich nicht gedacht, den ihn nimmt es ja am meisten mit. „Nein Mia sag sowas nicht, sag sowas nicht! Es gibt ne Lösung du wirst überleben!" Die anderen standen auf und gingen, nicht weil sie mich nicht sehen wollten oder so nein, sondern damit sie uns alleine lassen. Mittlerweile weinen Paddy und ich sehr stark und nun sitze ich neben Paddy und nehme seine Hand und schaue ihm in die Augen. „Nein Paddy. Ich werde sterben, Paddy ich will das nicht und das weisst du aber es gibt nichts mehr was mich heilen kann! Gar nichts, verstehst du das?!" „Man kann nicht überleben oder man will nicht überleben sind zwei paar Schuhe!" „Sag sowas nicht, nicht jetzt! Lass uns nicht streiten wenn der Moment sowieso schwer genug ist." „Du hast recht, es tut mir leid." Er nahm mich in den Arm und wir sagten nichts.

*Sichtwechsel Paddy*
Als Mia mir sagte das der Krebs zurück ist und das man ihn nicht heilen kann wusste ich das es nun endgültig vorbei ist. Ich werde die Liebe meines Lebens verlieren und weiss jetzt schon das ich nie wieder so lieben werde wie bei ihr. Ich weiss aber auch das ich nun für sie da sein will bis zum letzten Atemzug, es wird nicht einfach den ich muss es selber erstmal verkraften und akzeptieren das es nunmal so ist und das man das Leben nicht ändern kann. Ich nahm Mia einfach in den Arm und sagte zuerst nichts, doch ich dachte immer nach wie es wird wenn sie nicht mehr ist.
*Sichtwechsel ende*

Nach 5 Minuten umarmen in dem wir nur geweint haben und wir nun etwas besser reden konnte fragte Paddy mich natürlich wie lange ich noch habe, der Arzt hat mir das auch gesagt und ich denke es ist besser wenn ich weiss wie lange ich noch haben, nicht das ich meine Beerdigung selber planen kann, nein sondern damit ich weiss wie lange ich noch bei Paddy sein kann und mit ihm was erleben kann. „Mia, wie lange hast du noch?" „Ein Jahr." „Genau ein Jahr?" „Vielleicht auch etwas weniger aber vielleicht auch etwas mehr aber jedenfalls keine 2 Jahre." „Ich werde bei dir bleiben das verspreche ich dir, ich werde die Tour absagen um bei dir zusein, ich liebe dich." „Ich liebe dich auch." Nun wussten wir das wir nun keinen Tag mehr versäumen dürfen, wir standen auf und sind zu den anderen in die Küche gegangen wo alle noch weinten, Paddy erzählte ihnen das ich noch ca. ein Jahr habe und er deswegen die Tour abbrechen will, wo natürlich alle einverstanden sind. „Setzt euch bitte mal alle, ich will euch was sagen." Ich sah das sich alle setzten und nun konnte ich reden. „Ich weiss die Situation gerade ist nicht die beste und ich weiss das es ab heute nur noch um mich und um meinen Krebs gehen wird, ich weiss auch das wir alle sehr lange brauchen bis wir es verkraften aber ich bitte euch das ihr nicht in eure Zimmer geht und euch einschliesst weil ihr es nicht verkraftet weil so lange hab ich nicht. Ich will jetzt auch nicht eine Liste schreiben was ich alles erleben will weil ich hab schon alles was ich wollte. Ich will einfach nur bei euch sein, mit euch Musik machen und vielleicht auch ein letztes mal nach Deutschland um mich bei Anna zu verabschieden aber sonst soll alles beim alten bleiben." „Mia hat recht, wir müssen nun jeden Tag geniessen und hoffen das er nicht der letzte ist aber ich würde sagen wir werden Anna einladen das sie zu uns kommen soll damit wir sie auch kennenlernen können." Paddy sagte wie immer wahre Worte, doch Jimmy fragte etwas, was mir sehr zum nachdenken brachte. „Du Mia willst du aber hier bleiben wenn du ehm naja wenn du stirbst oder willst du in Deutschland bleiben?" „Das ist ne gute Frage aber ich denke ich bleibe bei meinem Zuhause und das ist nun mal hier, ich habe euch hier und vor allem habe ich Paddy hier. Ja Deutschland ist auch mein Zuhause aber ich bin nun mal auch ne Irin und fühle mich hier wohler und ich denke ich will draussen im Park sterben, dort ist es sehr schön, überall Blumen aber ob es so passiert wissen wir halt erst wenn es soweit ist." „Das find ich schön." Wir entschlossen direkt schon was zumachen und da kam Maite auf die Idee das sie uns meinen Lieblingskuchen backen will, da musste man natürlich noch Sachen einkaufen also gingen einfach alle, wirklich alle einkaufen ausser Paddy und mir aber ich denke das war extra so. „Nun Mia, jetzt sind wir für nen Moment alleine, auf was hast du Lust?" „Naja wenn wir schon alleine sind und wenn ich noch alles machen will was ich gemacht haben will, dann denke ich dass das Schlafzimmer einen besseren Ort ist." „Na dann." Paddy nahm mich auf den Arm und trug mich hoch ins Zimmer, dort fing er an mich am Hals zu küssen und zog mir danach die Kleidung aus, ich zog ihn darauf hin auch aus, er schubste mich auf das Bett und verpasste mir einen Knutschfleck so wie ich ihm dann auch und naja wie es weiter geht könnt ihr euch sicherlich denken...Nachdem wir spass miteinander hatten, lagen wir verschwitzt und zufrieden nebeneinander. „Mia ich liebe dich, ich liebe dich jetzt und auch wenn du nicht mehr bist. Ich verspreche dir du bist die einzige die ich lieben werde, denn so eine wie dich gibt es kein zweites mal." „Du bist so süss, ich liebe dich auch." Nach ein paar Minuten hörten wir dann auch das die anderen gekommen sind also zogen wir uns schnell an und liefen dann nach unten, natürlich sehr glücklich und mit Riesen Knutschflecken am Hals das es auch jeder doofe sehen kann das da was gelaufen ist. Die Kommentare blieben natürlich nicht aus aber wir konnten nun darüber lachen, während Maite den Kuchen backt, haben wir gesungen. Als der Kuchen fertig war fingen wir alle an zu essen und lassen den Tag ausklingen mit, wie soll es anders sein, mit Musik.

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