Gibt es eine Aussprache?

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Es war gerade mal 15:00 Uhr und ich wollte am liebsten schon schlafen und wie immer alles um mich herum vergessen. Ich sagte mir jedoch selber, das es so nicht weitergehen kann, das ich endlich wieder in die Realität kommen muss und das tun, was ich am liebsten habe und das war eigentlich die Musik. Ich wusste, das meine Familie sehr stolz auf mich wäre, wenn ich die Gitarre in die Hand nehme und irgendwas darauf spiele, doch die Motivation fehlte mir. Ich konnte mich aber zusammenreissen und nahm die Gitarre wieder mal in die Hand, was ich auch schon lange nicht mehr gemacht habe, da ich jedoch nicht wollte, das irgendjemand mich hört, wie ich spiele, nahm ich die Gitarre und ging einfach raus und setzte mich unter einen schönen Baum. „Paddy du kannst das! Du und die Musik seid eins, du musst langsam wieder der alte werden, egal was passierte!" Ich lehnte mich an den Baum, schaute um mich um sicher zugehen, das wirklich niemand da ist und mir heimlich zuhört. Dann fing ich an, einzelne Akkorde zu spielen und irgendwann wurde daraus ein Lied, beziehungsweise ein Lied, was ich damals sehr oft mit meiner Familie gesungen habe und zwar keep on singing, eigentlich singt es Angelo und begleitet sich selber mit der Gitarre, doch es fühlte sich richtig an. Ich erinnerte mich, wie unsere Mutter uns das sagte, das wir singen sollen, immer weiter singen sollen bis zum ende. In diesem Moment, hab ich alles vergessen, hab die Welt ausgeblendet und Mia für einen Moment vergessen. Ich habe nicht mal gemerkt, wie jemand, seine Hand auf meine Schulter legte. „Paddy?" Hörte ich plötzlich und hab mich mega erschrocken und stand direkt auf, ich wollte nicht, das man mich hörte, schon gar nicht, das jemand neben mir steht und mir zuhört. „Jimmy! Erschreck mich nicht so!" Tut mir leid, das wollte ich nicht. Patricia hat dir bestimmt gesagt, das ich mit dir reden will." „Ja das hat sie, ich hab jedoch keinen Nerv dafür." „Ach komm schon Paddy! Es ist mittlerweile ein Jahr um und du trauerst immer noch. Mia ist tot und sie wird auch nie wieder kommen! Ich kann dich einfach nicht verstehen, wer so lange trauern kann." „Du kapierst schon nichts oder?!" „Was soll ich kapieren? Ich weiss das Mia gestorben ist, in deinen Armen. Ich weiss auch, das wenn jemand tot ist, nicht einfach wieder leben kann, du musst endlich was anderes machen, als die ganze Zeit zu trauern, geh raus, auf eine Party, geh flirten und steig mit einem Mädel ins Bett und mach wieder Musik! Hast du mal eine einzige Zeitung angeschaut, wie viele Gerüchte dort über dich stehen und über uns! Gerüchte, als würden wir nicht mehr existieren, als wären wir mit einem Unfall verunglückt!" „Ist das echt dein einziges Problem? Was die Zeitungen über uns schreiben? Das es Gerüchte über uns gibt? Ist das echt dein einziges Problem! Hast du vielleicht mal daran gedacht, wie es mir vielleicht geht, was ich alles durchmachen musste?!" „Ehrlich gesagt, ja! Hallo, wir haben hier eine Existenz zu verlieren!" „Weisst du was?! Du kannst mich mal! Ganz ehrlich, vielleicht bist du die Person, die ich jetzt am meisten bräuchte, die ich seit einem Jahr am meisten gebraucht habe, aber anscheinend bin ich dir einfach egal! Hauptsache die Presse schreibt was gutes über die Kellys. Hauptsache es gibt keine doofen Gerüchte über uns aber wie es deinem Bruder geht, ist dir völlig egal!" „Paddy..." „Ich hab es schon verstanden, ist egal. Mach du dir weiterhin sorgen über die Presse und lass mich einfach in Ruhe, wenn du nach dieser Zeit immer noch nichts kapiert hast und übrigens, warst du auch jemand, der das mit Mia zuerst nicht verkraftet hat!" „Ach komm, lass es einfach okay?! Mach was du willst!" „Das tue ich auch!" Ich wollte mich nicht weiter mit Jimmy streiten, ich wusste das es sowieso nichts bringen wird, er ist stur und wird es auch immer bleiben. Ihm war es egal, wie ich mich gefühlt habe und mich nun fühle, Hauptsache, die Presse schreibt nichts falsches. Ich ging sauer mit meiner Gitarre zurück in mein Zimmer, knallte die Tür zu und schloss mich in meinem Zimmer ein.

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