»Abi was machst du so?«
»Lernen.«
Was sonst? Es ist gerade mal achtzehn Uhr und ich sitzte seit mehreren Stunden vor dem Computer. Kein Wort steht da geschrieben. Es will einfach nicht gehen. Ich weiß, ich brauche dieses Stipendium. Aber ich finde einfach keine passenden Wörter.
»Was!? Es war heute ERSTER Schultag und du lernst!? Abi komm schon. Das kann jetzt nicht dein ernst sein.«
Doch. Das ist mein Ernst.
»Wir sehen uns morgen ja?«
Murrend legt sie schließlich auf. Bestimmt geht Maddy heute auf eine Party. Vielleicht nicht nur eine. Tja. Das ist ihr Leben.
"Abigail! Kommst du bitte!" Auf meine Mutter ist immer verlassen. Natürlich weiß sie genau wann ich mal wieder fünf Minuten NICHT das tue was sie möchte.
"Ich komme schon!" Schreie ich zurück und klappe meinen Laptop zu. Heute wird das sowieso nichts mehr.
~
"Na der wie viele Kaffee ist das schon?" Belustigt sehe ich Maddy dabei zu wie sie in ihrem Becher rührt. Gestern musste es wieder spät geworden sein.
"Der vierte." brummt sie, was mich zum Lachen bringt.
"Na dann." Es ist schon komisch. Maddy und ich sind immernoch unzertrennlich aber so verschieden. Ich traue mich nicht zu fragen ob Jayden gestern da war. Ich will nichts hören über ihn und Kimberly. Darum schweigen ich einfach, was die noch halb schlafende Maddy nicht zu stören schien.
"Washastdueigentlichgesternnochsogemacht?" Das Genuschel macht es schwer etwas zu verstehen.
"Nichts. Ich hätte meinen Antrag wegen dem Stipendium schreiben müssen aber, na ja, irgendwie funktioniert das gerade nicht so gut..." Ich weiß das Maddy noch nicht mal eine Ahnung hat ob sie dieses Jahr durch kommt und meine Beschäftigung deshalb nicht sehr gut heißen wird. Aber sie hat eben ein anders Leben.
"Abiiii!!! Das gibts nicht komm doch wenigstens morgen mit raus! Da gibt es die Party bei Ryan und da kommt Jayden bestimmt auch! Nur ein Mal! Es ist doch nichts dabei Spaß zu haben! Dieses Stipendiumdings hat doch auch nächste Woche noch Zeit."
Ich sehe weg. Sie weiß wie meine Antwort lauten wird. Es ist ein Wunder, dass sie überhaupt noch fragt. Seit der achten will sie mich zu Partys schleppen und immer war meine Antwort Nein. Eine einzige Party hatte ich Besucht, natürlich ohne es meiner Mutter zu erzählen, und Dank einem Typ, der gerade fünfzehn war, mussten alle Minderjährigen von den Eltern abgeholt werden. Was konnte ich denn dafür, dass der sich ins Koma gesoffen hatte!? Ich war wohl die einzige, sie nicht gewusst hatte, dass in den Getränken Alkohol war.
"Ein ander Mal vielleicht." Ich spreche leise und sehe nicht auf. Das Leuten der Klingel rettet mich und schnell verdrücke ich mich in den Klassenraum. Auch wenn ich sie nicht an sehe, weiß ich, dass Maddy mich an starrt bevor sie die Treppen hinauf zu ihrer Klasse geht. Ich hoffe einfach ich werde Madlyn nicht irgendwann zu langweilig.
Da ich heute eine Stunde entfällt, gehe ich alleine nach Hause. Es ist nicht weit, aber ohne Maddy ist es langweilig. Bei der letzten Kreuzung sehe ich jemanden vor mir. Ein Mädchen in meinem Alter. Sie geht über die Straße.
Plötzlich schießt ein Auto um die Ecke.
Ich schreie vor Schreck auf.
Das Mädchen dreht gerade noch den Kopf, aber es geht zu schell.
Das Auto erfasst sie.
Sie wird in die Luft geschleudert.
Ich sehe weg.
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Jayden Newborn
Teen FictionJayden Newborn. Unglaublich heiß und genauso unerreichbar für Abigail, die für ihr Alter mit Partys, Alkohol und Jungs sehr wenig am Hut hat. Aber das sollte sich dieses Jahr ändern. Schnell wieder Abi klar, dass das Teenagerleben ganz schön kompliz...