Lügen über Lügen

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Regungslos sitze ich ein paar Sekunden da. Meine Augen weite sich und schlagartig schießt mir die Röte ins Gesicht. Das macht natürlich alles nicht besser, eher im Gegenteil.

Jayden scheint auch ein wenig verlegen zu sein. Kimberly sieht nicht sehr erfreut über die Situation aus, doch als echte Lady versucht sie das natürlich nicht zu zeigen. Das gelingt ihr aber kaum.

"Babe ich dachte du wolltest schon nach Hause?" Den Kosenamen betont sie extra um mir wohl klar zu machen, dass er ihr gehört. Dabei haben wir nichts verbotenes getan. Jayden hatte mich gerettet und verarztet, mehr war da nicht gewesen.

"Ehm... Ja Schatz." Er kratzt sich verlegen am Knie, was ihm so garnicht endlich sieht, aber irgendwie süß ist.

Ehm *räusper* vor dir steht seine Freundin und du denkst darüber nach wie süß er ist!?

Ich sag ja, auf meine innere Stimme ist verlass.

"Es ist nicht wie es aussieht. Ehm.." er sieht mich an und ich denke ihm wird bewusst, dass er meinen Namen nicht weiß. Ups. "Sie hat sich mir aufgedrängt. Ich glaube sie ist total besoffen. Ich hab die Wunde gesehen und wollte sie nur reinigen." Sein Blick gleitet hilfesuchenden zu mir. Ich schnappe nach Luft. Was ist das denn bitte!? So war es ganz bestimmt nicht! Warum erzählt er seiner Freundin nicht einfach die Wahrheit?

Doch ein Blick in seine schimmernden Augen reicht und ich gebe mich geschlagen. Mit hoch rotem Kopf nicke ich, mehr bringe ich nicht zu stande. Kims Augen werden kurz schmal und sie funkelt mich an, dann ist sie wieder ganz die alte. Schnell wirft sie sich das blonde Haar über die Schulter und lächelt Jayden an.

"Na dann. Lass uns zu dir fahren Baby... Wir haben noch eine lange Nacht vor uns." Ihre Nägel fahren über seine Brust und mir wird erneut schlecht, diesesmal aber ist kein Alkohol im Spiel. Jayden grinse breit und nickte, dann küsst er sie kurz. Kim erwidert ein wenig zu heftig, dafür das sie Zuschauer haben. Doch wahrscheinlich ist es um mir deutlich zu sagen, er gehöre ihr. Denn auch wenn es nur kurz ist bin ich mir sicher, dass das hämische Grinsen mir gilt, welches sie mir, nachdem Jayden vorgeht, zuwirft.

"Abigail! Oh Gott wo warst du!? Ich hab dich gesucht aber du warst weg!" Maddy wirft mir einen strafenden Blick zu und ich seuftze leise. Wenn sie nur wüsste.

"Können wir gehen?" frage ich leise und sehe sie bittend an. Verwundert nickt meine beste Freundin und leert ihren Becher mit einem Zug. Der Alkohol scheint ihr besser zu bekommen als mir, denn plötzlich fällt mir wieder ein, dass sich die Welt wieder etwas dreht.

"Klar Abi. Es ist sowieso schon nach eins, ich dachte nicht, dass du solange durch hälst!" Bewundernd aber auch belustigt zwinkert sie mir zu. Doch ich gehe nicht darauf ein, ich will einfach nur mehr ins Bett. Vielleicht erzähle ich ihr morgen von dieser komischen ersten Begegnung mit Jayden. Es kommt mir immer noch so unrealistisch vor. Warum war er plötzlich so aufgetaucht? Ich war mir sicher, dass er mich nicht gehört haben konnte, dafür war sie Musik viel zu laut gewesen. Außerdem hatte er mich und Kim angelogen. Erst hatte er gemeint, sie wäre bereits gegangen und dann erzählte er ihr von irgendwelchen Annäherungsversuchen meinerseits. Die Frage warum er das getan hatte verfolgt mich bis wir bei Maddy ankommen und auch nachdem wir ab geschminkt im Bett liegen lässt sie mich nicht los.

"Ich würde dich ja noch schlafen lassen aber du musst in einer Stunde zu Hause sein also steh auf Abigail!!" Eine Stimme viel zu nah an meinem Ohr weckt mich. Ich schrecke hoch und blinzle ein paar Mal verwirrt. Wo war ich? Ahhh bei Maddy. Scheiße war das gestern alles wirklich passiert? Oh Gott. Sofort rappele ich mich auf und blicke mich panisch um. Wo waren meine Sachen? Mum würde mich persönlich umbringen, wenn ich nicht pünktlich zu Haus wäre, außerdem muss ich den Alkoholgeruch und die Augenringe verstecken. Na ganz toll.

Tja das kommt davon. Aber dafür hast du gestern mit Jayden gesprochen. Er wird dich bestimmt nicht vergessen, so wie du ausgesehen hast.

Meine innere Stimme lässt mich wütend werden. Zugegeben, wütend auf mich selbst zu sein ist schwer aber ich bin es trotzdem. Ich weiß, wie ich gestern ausgesehen habe, aber muss diese fiese Schlange mich sofort wieder daran erinnern!? Seuftzend schlurfe ich ins Bad um mich an die Arbeit zu machen.

Kurz vor elf komme ich zu Hause an. Glücklich gehabt. Mum kann nicht meckern, ich bin sehr pünktlich. Da ich meinen Schlüssel mithabe sperre ich einfach auf. Ich weiß, sie mag es nicht wenn ich anläute und so bei der Arbeit störe.

"Ich bin wieder zu Hause!" rufe ich um ihr zu zeigen, dass sie nicht mehr alleine war. Gewöhnlich kommt sie erst fünf Minuten später aus ihrem Zimmer, da sie gerade einen weiteten Artikel verfasst. Mum schreibt für Zeitungen und für Sachbücher, vorallem über die Arbeitslosigkeit oder die Krisen unserer Gesellschaft. Deshalb ist ihr meine Bildung auch so wichtig, sie wird täglich mit extremen Fällen konfrontiert.

"Hallo Abigail!" Im Morgenmantel kommt sie auf mich zu und küsst meine Wange. Ich werde stutzig. Um elf noch nicht angezogen? Sonst nervt es sie bereits ungeheuer, wenn ich bei unserem Frühstück noch im Pyjama da sitzte. Sehr seltsam.

"Hast du noch etwas vor? Ich dachte wir könnten heute Mittag zusammen kochen?" Stopp. Wer ist das und was hat diese Person mit meiner Mutter gemacht? Nie, nir und nimmer kochte Mum mit mir. Sie findet immer, es gibt wichtigeres als kochen zu leeren und auch wenn sie es gut kann tut sie es kaum mit mir. Was geht hier vor sich?

"Ehm...Ja klar.." In meiner Verwunderung komme ich etwas ins Stottern doch sie strahlt trotzdem. Nur noch mehr durcheinander gehe ich in mein Zimmer und werfe mich auf mein Bett. Ich werde einfach nicht schlau aus der gerade eben passierten Konversation. Das piepen meines Handys unterbricht mich im Nachdenken und ich hebe es auf.  Maddy hat mir geschrieben. Habe ich etwas bei ihr vergessen?

»Abigail willst du mir etwas erzählen? «

Was ist das denn jetzt? Ich habe doch nichts verbotenes getan.

»Ehm... Nein.«

Ich hoffe, es ist nur eine Testfrage aber eigentlich ist Maddy keine Person, die so etwa tun würde. Mir wird mulmig zumute.

»Warum fragt mich dann gerade Jayden Newborn nach deiner Nummer!?«



Heeey Leutchen ;)

Ich weiß nicht ob ich das Buch weiter schreiben soll. Ich habe über 30 Kapitel vorgeschrieben aber es kommt irgendwie nicht bei euch an ich bin am überlegen es wieder zu löschen :/

Just saying guys stay tuned
Xoxo wir lesen uns

Jayden Newborn Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt